*** (Okay.) – Science Fiction Filme http://sciencefictionlexikon.de Fantasy-Filme, Horrorfilme, Endzeitfilme etc… Di, 09 Aug 2016 13:33:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.7 http://sciencefictionlexikon.de/wp-content/uploads/2016/06/cropped-science-fiction-filme-lexikon-32x32.jpg *** (Okay.) – Science Fiction Filme http://sciencefictionlexikon.de 32 32 40101742 Looper http://sciencefictionlexikon.de/looper-2012/ http://sciencefictionlexikon.de/looper-2012/#respond Sun, 17 Jul 2016 13:50:44 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1877 Als Zeitreise-Auftragskiller Joe sein Älteres Ich – seinen Looper – umbringen soll, überwindet der sein Jüngeres Ich. Die Folge ist schlechtes Karma und Ärger mit dem Mafiaboss …

Zeitreisen sind in der Zukunft (ca. 2074) eine praktische Sache: Wer jemanden verschwinden lassen will, schickt ihn einfach in die Vergangenheit. Ja, es geht in der Zukunft gar nicht mehr anders, heißt es weil … die allgegenwärtige Datenüberwachung der Zukunft … es … irgendwie … schwierig macht. (Warum es einfacher ist, Zeitmaschinen zu bauen, ist nur eines der vielen Löcher im Skript.)

Na egal. In der Vergangenheit (ca. 2044) arbeitet Joe (Joseph Gordon-Levitt) als Auftragskiller. Der Job ist einfach: Wer durchs Zeitreise-Tor (eine Einbahnstrasse) kommt, wird unspektakulär abgeknallt. Bezahlt wird mit Gold aus der Zukunft, die das Opfer als Gepäck dabei hat. Der Deal: Jeder Killer darf 30 Jahre in Saus und Braus leben. Dann befindet er sich von selbst in der Zukunft – und muß dann natürlich zum Schweigen gebracht werden.

Und so (besser gesagt: warum eigentlich?) muß jeder junge Auftragskiller auch seinen Looper umbringen, das eigene Ich aus der Zukunft, das zurückgeschickt wird. Als Joe sein älteres ich (Bruce Willis) abknallen soll, geht das natürlich schief und es gibt allerlei Rambo-Zambo…

Looper (2012)

Der junge Looper

Looper: actionreicher Zeitreise-Unsinn

Ach ja: Telekinese kommt in Looper auch vor. Und Drogensucht. Luft-Mofas. Schlechte Mütter. Ein Tyrann in der Zukunft, der alle Looper umbringen will. Und und und…

So viel Stoff und Kompliziertheit – für nichts. Als Serie wäre das vielleicht der Hammer gewesen. Als Film jedoch kann er in seiner Lauflänge all diese Themen nur abhecheln – und neu ist natürlich auch nichts davon.

Auch mit Zeitreise-Logik hatten es die Autoren nicht so. Looper pickt sich stets nur jenen Teil der Paradoxa heraus, der für eine Szene hübsche Effekte hergibt. Das macht diesen Zeitmaschinenkäse leider furchtbar unglaubwürdig. Da hilft es auch nicht, dass die Figuren wie zur Entschuldigung gleich mehrfach sinngemäß sagen, dass man über Zeitreisen nicht zu reden brauche – sie seien ohnehin zu kompliziert. (Lieber Autor: dann laß sie weg!)

Hinzu kommt die passable, wohldosierte Action in Looper, die am Hollywood-Syndrom krankt: Die Guten schaffen es einfach immer, den Bösen zu entwischen / nicht getroffen zu werden – obwohl die Schurken in Zahl und Mittel stets haushoch überlegen sind. Dazu Klischees wie die üblichen Loose-Cannon-Psychopathen aus der zweite Reihe…

Na ja. Aber schlecht ist Looper deswegen nicht. Gelegentlich Interessant ist die Auseinandersetzung des alten und den jungen Joe. Der junge, drogensüchtige Joe ist nämlich ein ziemlicher Idiot. Der alte hat das schon hinter sich, sinnt aber auf Rache, weil [noch ein zuviel-Thema]. Aber kann man seinem jüngeren Ich wirklich Ratschläge für das Leben geben, vor allem, wenn man für den nur ein alter Sack ist?

Um das Thema der sich verändernden Perspektive des Menschen im Verlauf seines Alters hätte sich der Film drehen können. Hat er aber nicht. War ihm ebenso egal wie die Zeitreisen. Man darf daher vermuten: Es geht um nichts. Das aber stylisch.

Looper (2012)

Der alte Looper

Fazit: Looper

Looper ist prima Edel-Trash ohne Tiefgang, den man sich ohne Reue ansehen kann, weil er professionell umgesetzt, mit Liebe fürs Detail ausgestattet und jederzeit schön anzuschauen ist. Doch leider hat man von allem etwas zu viel reingerührt, damit es nur ja ein Erfolg wird – und am Ende ist Looper eben doch nur ein mittelmässiger Style-over-Substance-Blockbuster, den man nach dem Anschauen vergessen hat.

Zu haben ist Looper als DVD und Blu-ray, auch VoD wie Amazon Video.

Sehenswert
Phantastisch
Spannend
Witzig
Kultig
Trashig
Monströs
Blutig
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Synchronicity http://sciencefictionlexikon.de/synchronicity-2015/ http://sciencefictionlexikon.de/synchronicity-2015/#respond Tue, 12 Jul 2016 20:12:27 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1856 Pritzel, flash – schon ist in Synchronicity das Zeitreise-Wurmloch offen – aber ist es wirklich nur eine Zeitreise oder eine Reise in eine alternative Realität?

Irgendwann in naher Zukunft bastelt der Physiker Jim Beale mit seinen Kumpels an einer Zeitmaschine. Natürlich braucht er richtig viel Geld, um diese bauen und auch testen zu können. Das Geld kommt vom undurchsichtigen Investor Klaus Meisner. Endlich gelingt es Jim und seinem Team, ein Wurmloch zu öffnen – oder doch nicht? Es fehlt der Beweis. Der Investor ist verstimmt – doch dann taucht eine Dahlie auf, die durch das Wurmloch zu ihnen gereist/gebeamt/gewurmt zu sein scheint.

Kommt die Dahlie von der anderen Seite? Synchronicity Zeitreise-SF (Bild: pandastorm pictures)

Kommt die Dahlie von der anderen Seite?

Ist das Experiment doch gelungen? Kommt die genetisch veränderte Blume von der „anderen Seite“? Und huschte da auf dem Video der Überwachungskamera nicht ein Schatten aus dem Wurmloch? Wer ist die geheimnisvolle Schönheit Abby an der Seite von Investor Klaus Meisner – soll sie Jim seine Erfindung stehlen? Und warum scheint sie den Physiker Jim schon zu kennen? Warum geht es ihm gesundheitlich immer schlechter? Wer ist der andere Mann in Abbys Leben? Und was ist mit dem Buch, an dem Abby arbeitet – ausgerechnet ein Science-Fiction-Roman über einen Zeitreise-Physiker, der ein Wurmloch öffnet und …

Die schöne Abby verdreht unserem Physiker Jim den Kopf ... Synchronicity Zeitreise-SF (Bild: pandastorm pictures)

Die schöne Abby verdreht unserem Physiker Jim den Kopf …

Synchronicity: passable Zeitreise

Und wieder ein Zeitreise-Film. Wie in Timecrimes steht bei Synchronicity die Inszenierung einer aufwendig konstruierten Ursache-Wirkung-Schleife im Vordergrund der Geschichte. Das ist leider ohne große Überraschungen, außer der erstaunlichen Tatsache, dass man offenbar ungestraft ziemlich wirre Filme drehen darf – wie Synchronicity. Denn auch wenn Regisseur Jacob Gentry (The Signal) das natürlich alles sorgfältig konstruiert hat, entwickelt es einfach nicht die kompromisslos architektonische Klarheit, die etwa ein Christopher Nolan hier aufgebracht hätte. Auch bleiben die Figuren zu blass, entwickeln kaum eigenen Charakter.

Synchronicity Zeitreise-SF (Bild: pandastorm pictures)

In Zeitreise-Filmen hat man es oft eilig …

Gibt es dennoch einen Grund, sich Synchronicity anzuschauen? Ja, einige: Es ist nämlich alles so wunderbar rätselhaft, dass man sich zwangsläufig fragt, worauf das ganze hinausläuft und wie am Ende die Puzzleteile in ihre Positionen fallen werden. Auch läuft die schöne Abby (hot: Brianne Davis) häufig knapp bekleidet durchs Bild, ja, das muß man schon erwähnen. Sie ist wie eine femme fatale im Noir-Film inszeniert, ein Genre, das man hier sichtlich im Sinn hatte (doch außer Klaus Meisner ist hier keiner noir). Oder besser noch Neo-Noir, denn an vielen Stellen erinnert die Beleuchtung und die (ziemlich anständige) Synthesizer-Filmmusik an Blade Runner (allerdings ohne dass Synchronicity inhaltlich auch nur das geringste damit zu tun hätte, abgesehen von ein paar Anspielungen).

Synchronicity ist sauber inszeniert und sieht edel aus. Die Locations sind großartig: Dem Film gelingt es mit sichtbar wenig Geldmitteln, da Gefühl einer Near-Future-Welt zu vermitteln. Michael Ironside als böser Klaus Meisner ist wie üblich sehenswert. Doch am Ende ist das alles zu wenig für einen Geheimtipp – aber schlecht ist Synchronicity nicht. Spoiler: Positiv zu vermerken auch der Mut, kein Happy-End zu liefern!

Stimmungsvolle Bilder mit passender Musik

Stimmungsvolle Bilder mit passender Musik erinnern an Blade Runner

Fazit: Synchronicity

Synchronicity kann sich nicht entscheiden, ob er nun Zeitreise-Science-Fiction, Liebesgeschichte oder Noir-Thriller sen will – und so ist er am Ende nichts von allem wirklich gut. Für SF-Vielseher und Zeitreise-Paradoxon-Fans ist das aber ein ziemlich passabler Lückenfüller, der gut aussieht und angenehm trashfrei ist. Nur Action-Fans sollten Abstand nehmen.

Synchronicity ist zu haben als DVD, Blu-ray und als Stream bei Amazon VoD.

Sehenswert
Phantastisch
Spannend
Witzig
Kultig
Trashig
Monströs
Blutig
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Extraterrestrial – Sie kommen nicht in Frieden http://sciencefictionlexikon.de/extraterrestrial-2014-2/ http://sciencefictionlexikon.de/extraterrestrial-2014-2/#respond Sun, 10 Jul 2016 18:41:20 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1841 In ‚Extraterrestrial‘ kommen die Aliens wahrlich nicht in Frieden – aber sie haben sich hier eindeutig mit den falschen fünf Twens angelegt …

Wochenende: Kyle will seine Freundin April ein paar Tage im einsam abgelegenen Landhaus ihrer Eltern beglücken und lädt dazu auch die kiffende Melanie, den nervigen Seth und dessen Freundin Lex ein. Der örtliche Sheriff Murphy sieht das gar nicht gern, zumal in letzter Zeit vermehrt Vieh auf den Weiden seltsam verstümmelt wurde und zuletzt auch gleich eine junge Frau samt Telefonzelle verschwand – festgehalten auf einem Überwachungsvideo.

Aber unsere Fünf ziehen dennoch ins Landhaus, das natürlich weder Telefon noch Internet oder Mobilnetz hat. Und kurz nachdem Kyle seiner April einen Heiratsantrag macht (und ein Nein kassiert) stürzt in einer Feuersäule ein … Ding zur Erde. Nichts wie hin, sagen sich unsere zu diesem Zeitpunkt bereits wahlweise betrunkenen oder bekifften Helden und finden: ein kleines UFO.

Als ihnen endlich klar wird, dass sie besser verschwinden sollten, kommt auch schon das Mutterschiff angedampft und beamt die blonde Lex weg. Und während die verbliebenen Vier noch die Schrotflinte aus dem Keller kramen, taucht der erste Extraterrestrial schon persönlich auf. Gottlob ist Verschwörungstheoretiker Travis in der Nähe – und gut bewaffnet…

Extraterrestrial (Bild: Tiberius Film)

Ein UFO? Gleich mal anschauen, es wird schon keinen Kernreaktor gehabt haben…

Licht und Schatten bei Extraterrestrial

Innerhalb der Vielfalt der Science-Fiction Filme ist das Subgenre der „Alien Abduction Film“ wahlweise besonders beliebt oder besonders verhasst. Beliebt, denn anders ist ja nicht zu erklären, warum seit Jahrzehnten die immer gleichen Filme mit Alien-Entführungs-Dutzendplots gedreht werden – und dennoch einigermaßen erfolgreich sind. Verhasst, weil sie meist zu wenig Science Fiction bieten, Außerirdische stets nur kurz durchs Bild huschen, Raumschiffe höchstens ganz kurz vorkommen und der ganze Rest oft bloß ein nervtötend verheultes Drama ist.

Das geht doch auch anders, dachten sich The Vicious Brothers, die 2011 mit Grave Encounters einen ganz passablen Found-Footage-Horrorfilm gedreht hatten. Sie mixten das Genre der Alien-Entführungs-Filme mit Slasher-Movies und heraus kam: Extraterrestrial, der sich irgendwie wie ein 40 Jahre zu spät gedrehter B-Film aus den 80er-Jahren anfühlt, ohne aber eine konsequente Hommage oder Persiflage sein zu wollen.

Extraterrestrial hält sich aber nicht schlecht: Zwar hat man das alles schon einmal gesehen, aber hier sieht man es jeweils ein bisschen anders – gerade neu genug, um den Film nicht völlig im Sumpf der Dutzendfilme versinken zu lassen. Die Mischung aus Drama und Phantastik hält sich in Extraterrestrial sinnvoll die Waage. Es gibt mehr Raumschiffe und Aliens als genreüblich. Ein paar (meist unnötige) Splatter-Szenen stellen die Gore-Hounds zufrieden. Und Michael Ironside als Aluhut Travis ist allein schon das Anschauen wert.

Extraterrestrial (Bild: Tiberius Film)

Gestatten: Extraterrestrial!

Doch mehr als Durchschnittsware leicht über SyFy-Niveau bietet Extraterrestrial nicht. Zu simpel ist das Strickmuster. Zu konfus das Drehbuch, das sich nicht recht für den Sheriff (Aufklärung merkwürdiger Dinge) oder die Kids (Konfrontation mit den Aliens) entscheiden kann. Zu hemmungslos gibt man sich in einigen Szenen überflüssigen Splatter-Gags wie der Anal-Sonde hin oder frönt szenischen Anspielungen wie dem „Raucher“ am Ende – spart dafür aber an dem, was uns doch eigentlich interessiert: Was passiert auf den Alien-Schiffen? (Das kriegt nur 10 Minuten, aber die sind gelungen, klammert man die Logik aus.)

Weil das alles aber professionell umgesetzt wurde, ist Extraterrestrial immerhin gehobener Edel-Trash geworden.

Fazit: Extraterrestrial

Als routiniert runtergekurbelter Alien-Abduction-Film liegt Extraterrestrial bei Darstellern, Effekten und Unterhaltungswert durchaus *über* dem Durchschnitt. Mangels Innovationen ist er kein Muß – aber für harte SF-Fans ein recht anständiger Lückenfüller, dem man klügere Drehbuchautoren und mehr als ein B-Movie-Budget gegönnt hätte. Sehenswert für Michael-Ironside-Fans!

Zu haben auf DVD und Blu-ray, auch Prime-VoD.

Extraterrestrial Trailer:

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The Astronaut Wives Club http://sciencefictionlexikon.de/the-astronaut-wives-club-tv-serie-2015/ http://sciencefictionlexikon.de/the-astronaut-wives-club-tv-serie-2015/#respond Sun, 17 Jan 2016 20:54:49 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1817 Die zehnteilige US-TV-Mini-Serie The Astronaut Wives Club begleitet die Ehefrauen der ersten US-Raumfahrer. Es geht also nicht um die Raumfahrt an sich, sondern um die Frauen, aber, weil’s ein Period Drama ist, natürlich auch um kalter Krieg und Kennedy-Ära. Eher kein Science-Fiction-Stoff, aber sicher mal eine andere Perspektive, die klarmacht, dass die Damen mehr leisteten als gut auszusehen.

The Astronaut Wives Club Trailer:

 

 

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Outpost 37 / Alien Outpost http://sciencefictionlexikon.de/outpost-37-alien-outpost-2014/ http://sciencefictionlexikon.de/outpost-37-alien-outpost-2014/#respond Sun, 22 Feb 2015 16:34:55 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1597 Im Film Outpost 37 / Alien Outpost begleiten zwei Dokumentarfilmer eine Militäreinheit, die gegen aufständische Einheimische und versprengte Außerirdische kämpft. Es dampft das Testosteron der harten Männer mit den weichen Herzen …

Alien Outpost 37

Ganz am Anfang 1 Sekunde lang zu sehen: Gefecht mit Aliens

Im Jahr 2033 haben sich die Außerirdischen „Heavys“ nach einer misslungen Invasion von der Erde zurückgezogen. Nur hier und da sind noch einzelne zurückgebliebene Aliens verstreut, aber es scheint nicht zu stören: Die Invasion ist sogar schon wieder so lange her, dass die Außenposten, die eine zweite Invasionswelle erkennen und zurückschlagen sollten, inzwischen unzureichend finanziert sind. So wie Outpost 37 in Pakistan, wo ein internationaler Trupp von Soldaten die Fahne hochhält und mal gegen aufständische Einheimische, mal gegen versprengte Außerirdische kämpfen muss.

Outpost 37 – Die letzte Hoffnung der Menschheit

Alien Outpost 37

Die Tür zum Outpost 37

Als Film folgt „Outpost 37 – Die letzte Hoffnung der Menschheit“ (2014) einem Fernsehteam, das offenbar eine Dokumentation über die Soldaten drehen soll. Der Zuschauer sieht dabei, wie sich neue Gefahren zusammenbrauen, auf die unsere Helden zunächst keine Antwort haben. Dabei mischt „Outpost 37“ (im Original: „Alien Outpost“) auf erstaunlich effektive Weise die Genres Science Fiction, Action-Kriegsfilm und Fake-Dokumentation (Mockumentary).

Outpost 37 / Alien Outpost Kritik

Outpost 37: In Pakistan gegen Aliens kämpfen…

Outpost 37 BewertungEs dampft das Testosteron der harten Männer mit den weichen Herzen, und wenn in Outpost 37 nach dem Abspann (!) ein Clip die nächste Mission ankündigt, wäre man gerne wieder dabei. Die stellenweise an Falling Skies erinnernde Story ist geradlinig und hält wenig Überraschungen bereit, leistet sich aber keine Längen. Die Noname-Darsteller sind durch die Bank sehr sympathisch und verleihen dem Geschehen überzeugendes Leben. Der actionreiche Streifen spart zwar an Tricks, wo es geht – doch wo er sie einsetzt, ist das gebotene Knallbumm-Spektakel ohne Fehl und Tadel. Kann man sich wirklich reinziehen.

Outpost 37 ReviewOutpost 37 hätte sogar ein echter Geheimtipp werden können, wenn er nicht zwei Macken hätte, die Kritik verdienen. Zum einen ist das Ganze furchtbar US-patriotisch überladen und trägt den Geschmack einer Botschaft der Art „Wir haben sie befreit – und wie danken sie es uns?“ in sich. Zum anderen entschieden die Macher von Outpost 37, den Film wirklich wie eine Doku zu gestalten.

Immer wieder kommen im Rückblick die überlebenden Soldaten in Studio-Situationen zu Wort. Das vertieft zwar deren Charakterdarstellung, reißt den Zuschauer aber immer wieder aus der Action heraus. Kann man aushalten, aber Outpost 37 hätte in meinen Augen eben besser sein können, wenn er darauf verzichtet hätte.

Outpost 37: Kritik & Bewertung

Outpost 37 ist ein handwerklich überzeugender, gut besetzter, spannender und actionreicher Sci-Fi-Kriegsfilm. Leider ohne Tiefgang, dafür mit viel Kamera-Gewackel, nervtötendem Sternenbanner-Geschwenke und leicht misslungenem Doku-Touch. Kann man ansehen. Vorsicht: Das ist mehr Military als Sci-Fi!

Outpost 37 Trailer

Der Trailer zeigt mehr Science Fiction, als der Film liefert:

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Invasion vom Mars – Invaders from Mars http://sciencefictionlexikon.de/invasion-vom-mars-invaders-from-mars-1986/ http://sciencefictionlexikon.de/invasion-vom-mars-invaders-from-mars-1986/#respond Mon, 13 Oct 2014 19:00:02 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1452 Invasion vom Mars (1986)

David sieht: die Invasion vom Mars

Vater und Sohn David betrachten den Nachthimmel. Als eine Sternschnuppe niedergeht, sieht der Vater bei der mutmaßlichen Einschlagstelle nach dem Rechten. So was geht ja nie gut aus, und tatsächlich: am nächsten Morgen verhält Daddy sich höchst seltsam. Kurz darauf tun das auch die Mutter, die böse Lehrerin (großartig: Louise Fletcher), zwei Polizisten, ein NASA-Mitarbeiter … Kein Wunder, dass David hier völlig zu Recht eine „Invasion vom Mars“ vermutet. Doch nur die Schulkrankenschwester Linda Magnusson (schreckschraubig: Karen Black) glaubt ihm …

Invasion vom Mars (1986)

Das UFO der Invasoren vom Mars

Invasion-vom-Mars-Filme sind ein Eckpfeiler der Science-Fiction. Mysteriöse Geschehnisse! Schleichende Paranoia! Grässliche Aliens! Als Regisseur Tobe Hooper 1986 ein Remake des Films ‚Invaders from Mars‘ von 1953 drehte, war die Erwartungshaltung gemischt bis groß: Hooper hatte mit „The Texas Chainsaw Massacre“ (inzwischen nicht mehr indiziert und in sehenswerter Restauration zu haben) Berühmtheit erlangt und mit „Poltergeist“ auch kommerziell Erfolg gehabt. Doch bereits „Lifeforce“ zeigte, das Hooper zwar stimmungsvolle und beeindruckende Phantastik abliefern konnte, aber stets eine, die irgendwie irgendwie schräg und eigenwillig war.

Invasion vom Mars (1986)

Die Invasoren vom Mars …

„Invasion vom Mars“ („Invaders from Mars“, 1986) konnte dann je nach Lesart als weiterer Beleg dafür gelten, dass Hooper für den Mainstream nicht geeignet ist. Dabei ist der Streifen keineswegs schlecht! Hooper hatte sichtlich das liebenswerte Original von 1953 vor Augen: Er befreite es aus seinem Kalter-Krieg-Kontext und überführte es in eine B-Movie-Horror-Hommage für junggebliebene Erwachsene. Doch leider gab es zu diesem Zeitpunkt schon zwei in Sachen Horror sehr ernste Alien-Filme sowie drei technisch perfekte Star-Wars-Filme, so dass seine Hommage damals einfach zu naiv, zu rückständig und zu trashig wirkte, um das Publikum noch beeindrucken zu können. Ein Flop.

Invasion vom Mars (1986)

Das Alien-Ober-Gehirn …

Tatsächlich ist das Remake mangels Subtext „dünner“ als das weniger kreischbunte Original und hat auch viele Schwächen, etwa die sülzige Musik, den schlechten Hauptdarsteller (gerade im Vergleich mit dem Original), etliche spannungsfreie Längen und die furchtbar ungelenke Konfrontation der Soldaten mit den Kartoffelkopf-Aliens im leider etwas plumpen Finale. Und natürlich ist „Invasion der Körperfresser“ der deutlich klügere Film (in allen Versionen).

Doch der schrottige Stil dieses Mars-Movies ist (meistens) kein Versehen, sondern Absicht. Die Monster stammen beispielsweise von Stan Winston, der zeitgleich an „Alien 2“ arbeite, und am Drehbuch schrieb derselbe Dan O’Bannon mit, der auch schon bei „Alien“ mitgeschrieben hatte (und in Dark Star den „Pinback“ spielte). Hätte man Invaders from Mars anders haben wollen, hätten die es anders machen können. Für ihre Darstellung der ekligen Lehrerin Mrs. McKeltch erhielt Louise Fletcher damals sogar eine Negativpreis-Nominierung (Goldene Himbeere). Nun kann diese Schauspielerin aber auch Oscar, Golden Globe, Emmy und andere Preise vorweisen (u.a. für „Projekt Brainstorm“). Diese eine Fehleinschätzung zeigt beispielhaft, wie sehr der Film missverstanden wurde: Er war und ist eine völlig übersteigerte und überbuntete Version des Invasions-Themas, die nicht etwa „ironisch“ sein will, sondern auf übertriebene Weise den 50er-Jahre-Stil imitieren möchte.

Invasion vom Mars (1986)

Die grässliche McKeltch!

Gerade Fletchers Rolle ist einfach wunderbar grotesk abstoßend und sorgt für eine der schaurigsten Szenen des Films („Frosch im Hals„). Selbst „Faculty“, der sich an Toobe Hoopers Invaders sichtlich bedient hat, erreichte wegen seiner zu großen ironischen Distanz nie diese Wucht. Dabei ist die Angst vor der Lehrerin wichtig, um die Gefühle des kleinen, verängstigten David zu zeigen. Denn darum geht es eigentlich in „Invasion vom Mars“: um die Sichtweise des 10 Jahre alten David, dessen (Wunsch-)Traum das alles ist. Deutlich wird das an der oft niedrig platzierten Kamera, dem ungnädigen Tod der schrecklichen McKeltch und vor allem dem Ende der restaurierten Blu-ray-Version, die erstmals den rätselhaften US-Original-Schluss enthält: Der Film endet eben nicht wie in bisherigen deutschen Versionen damit, dass „alles wieder gut“ ist; statt dessen erwacht David aus dem Alptraum (den Film, den wir sehen) und sucht Schutz bei seinen Eltern – um in deren Schlafzimmer etwas für ihn schockierendes zu sehen (das uns dann verbogen bleibt).

Invasion vom Mars (1986)Fazit: Wunderbar schräger Invasionsfilm-Klassiker, den man aber vielleicht nur mögen kann, wenn man die naiven B-Movies der 50er-Jahre liebt.

(Bilder: Koch Media)

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The Road http://sciencefictionlexikon.de/road-2009/ http://sciencefictionlexikon.de/road-2009/#respond Wed, 08 Oct 2014 21:28:25 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1429 The Road (2009)Die menschliche Zivilisation ist hinüber. Warum, das ist (und bleibt) unklar. Ist wohl auch egal, denn hier ist sowieso alles symbolisch gemeint … Der Himmel steckt hinter einer dunklen, grauen Wolkendecke. Alles ist von grauer Asche bedeckt. Pflanzen sind gestorben, Tiere mangels pflanzlicher Nahrung auch, und weil kaum noch Tiere da sind, essen sich die zerlumpten Menschen gegenseitig auf. In dieser sinistren Idylle reist ein Vater (Viggo Mortensen) nach dem Freitod seiner Frau (Charlize Theron) mit seinem Sohn (Kodi Smit-McPhee) über zerstörte Straßen in Richtung Süden. Dabei verlassen ihn zunehmend die Kräfte, während auf dem Weg überall Kälte und Kannibalen lauern …

The Road (2009)„The Road“ ist ein furchtbar düsterer Endzeitfilm, in dem praktisch nix passiert, nichts explodiert, und gerettet wird letztlich auch keiner. Alles ist von einem so unerhörten Grau, dass man im Anschluss sofort eine Staffel „Barbapapa“ sehen möchte. Der Film folgt dem Buch Die Straße des meistens großartigen Cormac McCarthy, das literarisch betrachtet genauso karg und trist ist wie „The Road“, das dem Film aber eben seine Sprache voraus hat.

The Road (2009)Will man sich das ansehen? Nur mit Johanniskraut! Positiv ist zu vermerken, dass wir in „The Road“ von den meisten üblichen Zutaten des Genres verschont bleiben: Nur minimaler Mad-Max-Klimbim, keine Verfolgungsjagden, Null Action, Null Zombies. Das hätte großes Arthaus-Kino werden können. Technisch top umgesetzt, hörenswerte Musik, beeindruckende Darsteller.

The Road (2009)Und doch fand ich persönlich die eigentliche Handlung, das Kammerspiel zwischen Vater und Sohn, zu inhaltsleer und platt, gerade weil die dick aufgetragene Symbolik aller Handlungselemente in jeder Szene zum Greifen nah ist: Hier sehen wir den Zerfall der Familie, dort die Entstehung der egoistischen Gesellschaft, und da, sehr ihr, da raubt der arme Weiße auch noch den noch ärmeren Schwarzen aus; richtiggehend „abgehakt“ kommt mir das vor, und am Ende gibts auch noch ein Happy End, das selbst konservativsten CDU-Senioren gefallen dürfte.

The Road (2009)Ein 111 Minuten langes, düsteres Gemälde, dass zu fast allem etwas sagen möchte, aber nichts zu sagen hat, was sich nicht ohnehin von selbst verstehen sollte. Kunst? Auf jeden Fall „bemüht“.

Fazit: Überbewertetes, graues Endzeit-Drama als gut gemeinter Lehrfilm, aber etwas arg aufdringlich geratener Spiegel unserer Gesellschaft.

  • Als Blu-ray (lohnt sich, schöner war das Weltende nie in Szene gesetzt) und DVD zu haben.

Der Trailer zeigt übrigens einen ganz anderen Film. Dem kann man entnehmen, dass „The Road“ absichtsvoll nach an der Einschlafgrenze des Unspektakulären operiert und selbst dort, wo es schlimm werden könnte, das harmlose bevorzugt.

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