Science Fiction Film Review » Splatter ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Thu, 11 Apr 2013 16:06:32 +0000 en-US hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 V/H/S /vhs/ /vhs/#comments Sun, 20 Jan 2013 05:55:06 +0000 Andreas /?p=660 v/h/s

Muß man sich jeden Mist reinziehen?

Eine Band von Rumtreiber und Schlägertypen, die sich ohnehin damit vergnügen, sich bei Überfällen zu filmen, kriegt den Auftrag, aus einem Haus einige mysteriöse VHS-Kassetten zu stehlen. Weil dort ein Zuschauer tot vor Videobildschirmen hockt, gucken sich die Jungs die Bänder an. Diese Hintergrundgeschichte bildet in “V/H/S” die Rahmenhandlung für einige sehr seltsame, teilweise gar nicht mal schlechte, teils bodenlos zähe, stellenweise heftig schockierende Horror-Episoden, deren gemeinsamer Faktor nur die POV-Wackelkameraperspektive a la Blair Witch / REC / Cloverfield ist, teils auch (aber nicht konsequent) im 80er-Jahre-VHS-Look.

Richtig gut ist das nicht. Richtig schlecht war das aber auch nicht. Stellenweise langweilig auf Amateurfilmerniveau. Stellenweise wirklich ungewöhnlich, mit etlichen interessanten Ideen. Sehr finster.

Fazit: Fünf Horror-Mystery-Episoden im Found-Footage-Look für experimentierfreudige Hartgesottene. Aber Vorsicht: Teilweise etwas splattrig, und ich denke, V/H/S ist ein Film, den man entweder hasst oder liebt.

Auf Amazon als DVD (reicht) und BD .

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Sci-Fighter /sci-fighter-1996/ /sci-fighter-1996/#comments Sun, 22 Jul 2012 15:28:58 +0000 Andreas /?p=636 Sci-Fighter: Adrian Dunn

das Böse sieht mies aus

Fans von 80er-Jahre-B-SF kommen bei “Sci-Fighter” (USA, 1996) voll auf ihre Kosten, denn für ein Low-budget-Creature-Feature ist der gar nicht übel: Auf einem Mondgefängnis infiziert sich der Gefangene Mörder Dunn (wie immer wahnsinnig: Billy Drago ) absichtlich mit irgendeinem ausserirdischen Schleimdingsbums. (Wie das auf die Mondbasis kam, woher Dunn wusste, dass und wie ihm das Ding helfen könnte – keine Ahnung.) (Die Mondbasis ist auch nur dadurch zu ahnen, dass sie erwähnt wird und einmal ein entsprechendes Schild zu sehen ist. Das alles zeigt ab Szene 1, wie low das Budget hier war. Kurz: Weltraumaufnahmen gibt es hier keine. Macht aber nix.)

Die infizierte Dunn “stirbt”, man bringt ihn (per Cut) zurück auf die Erde, wo er natürlich sogleich erwacht. Und weil er irgendwo in einem Treppenhaus abgestellt wird, kann er auch gleich entkommen, ein paar Unschuldige meucheln und eine Frau vergewaltigen (die dadurch ebenfalls infiziert ist und später für eine Splatter-Einlage sorgt).

Sci-Fighter: Roddy Piper als harter Cop mit Herz

der harte Cop mit Herz

Das ruft Detective Cameron Grayson (passabel dargestellt vom Wrestler Roddy Piper, den Fans aus “Sie leben!” kennen) auf den Plan, der im Zuge der Ermittlungen mit der schönen Wissenschaftlerin Dr. Kirbie Younger (very hot: Jayne Heitmeyer) flirtet und diese denn auch bald vorm Monster retten muss.

In Sachen Story darf man hier keine Überraschungen erwarten, auch die visuellen Effekte fallen eher mau aus.

Was Sci-Fighter für den Fan dennoch sehenswert macht, ist zum einen, dass das ganze ganz ordentlich in Szene gesetzt ist. Es ist zwar B, aber eben kein Trash, und es wirkt wie ein echter Film, der meiner Meinung nach deutlich über heutigem Syfy-Niveau liegt. Wofür vielleicht auch die Abwesenheit schlechter CGIs sorgt.

Sci-Fighter: ein bisschen Splatter

ein bisschen Splatter

Zugleich ist es den Machern gelungen, mit ganz wenigen Mitteln eine einigermassen düstere SF-Atmosphäre zu erzeugen. So ist die Erde durch eine Explosion in eine Staubwolke gehüllt, daher ist es immerzu Nacht (siehe auch: Split Second ). Die Locations sind allesamt heruntergekommene Hinterhöfe, die üblichen Labors und futuristisch anmutenden Architekturen sowie neon-erleuchtete Clubs mit einigen futuristisch kostümierten Klischee-Punks.

Einige wenige Science-Fiction-Gimmicks sorgen aber für einen Hauch (!) Blade-Runner-Feeling, etwa die Maschine zur Identifizierung des Verdächtigen, die auf unterbewusstes Erkennen reagiert – tolle Idee. Dieser ganz kleine Schuss Neo-Noir, etliche Anspielungen und Hommages (oder: geklaute Szenen) und eine gewisse Copfilm-Dreckigkeit sind es, die “Sci-Fighters” durchweg zu einem kurzweiligen Vergnügen werden lassen.

Scie-Fighter: nette Nebenszene

nette Details

Hinzu kommt, dass der Film immer wieder sehr nett in Szene gesetzte Details aufweist, die man in einem glatt gebügelten A-Film nie finden würde, etwa der Wachposten, der seine Blumen giesst (bevor der Schuft ihn meuchelt, aber auch der giesst danach noch weiter…).

Sci-Fighter: die obligatorische schöne Wissenschaftlerin

die schöne Wissenschaftlerin in zuschauerbedürfnisoptimierter Kleidung

Und dann ist da noch die Tatsache, dass Jayne Heitmeyer am Ende selbst durchgreifen muss, und das auch noch formschön: im BH. Das ist so herrlich auf unterste-Bedürfnisse-Schublade kalkuliert, dass es fast schon wieder niedlich ist…

Fazit: Geldknappes, drehbuchdünnes, aber dennoch amüsantes B-Science-Fiction-Cop-Creature-Feature mit harten Männern samt dicken Wummen und nervenden Vorgesetzten, schönen und klugen Frauen sowie ekligen Glitsch-Monsterchen im Superschurken (die eine Invasion planen, was am Ende aber keinen mehr interessiert). Was kann man mehr verlangen? Mein Tipp für einen prima B-Abend.

Sci-Fighter (1996)

ein Hauch Zukunft…

Vorsicht: Mit der Don-”The-Dragon”-Wilson-Martial-Arts-Gurke “Sci-Fighters” von 2004 hat das nix zu tun.

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Conan, der Barbar /conan-der-barbar/ /conan-der-barbar/#comments Mon, 26 Mar 2012 15:29:18 +0000 Andreas /?p=562 Thulsa Doom: Der Schlangengott

Thulsa Doom

Der grausame Abteilungsherrscher  Tulsa Doom (unvergesslich: James Earl Jones) überfällt mit seinen Mannen das Dorf, in dem Conan noch ein kleiner Junge ist. Vor seinen Augen wird der Vater erschlagen, die Mutter geköpft. Und Conan wird versklavt. Über Jahre hinweg ist er an ein Mühlrad gefesselt, doch während die anderen Kinder langsam sterben, wird er nur kräftiger. Am Ende ist Conan (Arnold Schwarzenegger) als einziger übrig, hat ordentlich Muskeln angesetzt und wird weiterverkauft. Jetzt soll er als Gladiator in Arenen um sein Leben kämpfen. Brav tut er auch das und hat bald eine rechte Gaudi dabei, zumal er endlich auch Lesen und Schreiben lernen und zwischendurch auch die ihm zugeführten Damen befruchten darf.

Aus einer Laune heraus schenkt ihm sein Besitzer die Freiheit. Conan wird zum Dieb – und stellt fest, dass  Tulsa Doom noch immer existiert, nun aber umgesattelt hat: Statt alles niederzubrennen, lockt er die Menschen als Guru mit falschen Versprechen in seine furchtbare Schlangensekte, vornehmlich, um seinen Appetit mit anorektischen Jungfrauen zu stillen…

Conan 1982: der Schlangenkult

Vertreter der Schlangenkults in vollem Wams

“Ein Film wie ein Erdbeben,ein Mann wie ein Vulkan” - mit dieser herzigen Tagline kam 1982 “Conan, der Barbar” in die Kinos, ein Film, der das Prädikat “dumpfes Gemetzel” neu definierte. Im Rückblick ist der Schwert-und-Magie-Fantasy-Streifen geradezu genial, und zwar aus vielerlei Gründen. Zum Beispiel hat bis dahin und eigentlich auch danach kein Film so stimmungsvoll, pathetisch und mit völlig überhöhtem Ernst (und doch nicht ohne Humor) das Thema Fantasy mit Magie und Schwertkampf auf die Leinwand gebracht.

An Conans Seite: Valeria

Conans Begleiterin: Valeria (im knappen Wams)

Allein die Tatsache, dass zu Beginn und gegen Ende des Filmes kaum gesprochen wird und man trotzdem nichts vermisst, verweist auf eine der Qualitäten des Films, an dem auch Oliver Stone mitgeschrieben hat. Hinzu kommt eine durchdachte Regie- und Kameraarbeit, die man heute kaum noch findet. Eigentlich ist Conan heute “Arthouse-Kino”.

Unvergessen ist die Musik von Basil Poledouris , deren Handvoll Themen einem ins Hirn gehämmert werden. Unvergessen sind auch zahlreiche einmalige Szenen (etwa: die Hexen-Prostituierte; der Geier; die Suppen-Szene…) und viele liebenswert gestaltete, eigenständige Nebenfiguren – beides geht dem Remake Conan von 2011 völlig ab.

Allerdings hat der olle Schinken auch ein paar Schwächen. Mythos hin oder her – der Saft des Pathos quillt diesem Film aus jeder Pore – vielleicht wirkt er auch deswegen so “unflach” im Vergleich mit modernen Filmen, die kaum noch etwas ernst meinen und zelebrieren können. Kein Wunder, dass ihm seinerzeit auch Faschismus vorgeworfen wurde – aha. Wo? Etwa in der Schlußszene, wo Conan die Macht nicht übernimmt, sondern ans Volk zurückgibt? – Wirklich dumpf sind etliche Schlacht- und Kampfszenen, die doch etwas träge und schlicht daherkommen und der Post-Matrix- und Post-LotR-Generation natürlich maximal ein müdes Lächeln abringen. Hier liegen übrigens die Stärken des Remakes.

Arnold Schwarzenegger ist: Conan (1982)

Conan mit schwer ignorierbaren Argumenten

Kann man sich Conan von 1982 heute noch ansehen? Unbedingtes Ja! Ich habe es gerade getan und war wieder einmal begeistert. Es dürfte Schwarzeneggers bester Film sein, und die etwas hölzerne Art (in der Originaltonspur) schadet überhaupt nicht, schließlich wuchs der Mann am Mühlrad auf. “ Der Herr der Ringe ” ist natürlich die deutlich bessere, perfektere Fantasy und erheblich komplexere Geschichte, aber ihr fehlt das dunkle, raue von Conan. “ Game of Thrones ” kommt von der stets etwas versifften, grindigen Atmosphäre am ehesten an Conan heran, ist aber wegen des Seriencharakters zu glatt geraten und beschäftigt sich deutlich mehr mit höfischen Intrigen (die Fire-and-Ice-Bücher sind finsterer).

Fazit: Bis heute ein Meilenstein des Fantasy-Films.

Zu haben als DVD (reicht) und Blu-ray .

Zur Blu-ray sei gesagt, dass die Bildqualität ganz in Ordnung ist. Das Film hat viel Korn, aber das ist besser als zu glattgebügelt. Es fehlt erneut das alternative Ende, aber braucht man das wirklich? Man darf sich nicht zu viel erwarten, ganz im Gegenteil sieht man, dass wohl schon der Film oft Schärfenprobleme hatte. Der Trailer steht nicht für die Bildqualität:

Gute Conan-Reviews auf christiansfoyer.de , film-panorama.de , filmflausen.de , evolver.at .

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Conan’2011 /conan-der-barbar-2011/ /conan-der-barbar-2011/#comments Sun, 25 Mar 2012 17:27:49 +0000 Andreas /?p=555 Das Genre “Fantasy” besteht im Wesentlichen aus folgender Vorgeschichte: Irgendein Gegenstand wurde vor langer, langer Zeit gemacht.
Und so geht die Vorgeschichte weiter: A) Dieser Gegenstand hat den Guten geholfen, das Böse zu besiegen, und weil jetzt das Böse wieder da ist, müssen junge Helden los, diesen Gegenstand aufzutreiben, um es wieder zu tun. B) Dieser Gegenstand hat dem Bösen geholfen, an der Macht zu bleiben, doch die Guten konnten ihn dann doch irgendwie besiegen und versteckten den magischen Gegenstand (etwa: einen Ring) oder teilten ihn in ein paar Teile auf (etwa: eine Maske, ein Schwert, ein Amulett…).

In “Conan”, dem Remake aus dem Jahr 2011, geht es um B): Die furchtbare Maske von Ichweissnichtwas , jedenfalls irgendwas mit Bluuut. Sie wurde vor laanger, laaaanger Zeit einem Ur-Bösewicht abgeknöpft, in Stücke gehauen und bei verschiedenen Königen aufbewahrt. Sicherheitshalber, damit keiner mehr die ganze Maske und ihre Macht in seine Gewalt kriegen kann. Aber wie das so ist, kam leider niemand auf die Idee, den magischen Gegenstand zu Mehl zu zerreiben, zu verbrennen und danach in alle vier Winde zu verstreuen. Oder so.

Conan (2011): Khalar Zym Und so kommt es, wie es kommen muss: Der böse Schurke Khalar Zym (links im Bild) will noch mehr Macht, als er ohnehin schon hat. Daher sucht er die magische Maske und erhält dabei Hilfe von seiner kleinen, fiesen Zauber-Tochter. Dass er dabei ein Dorf nach dem anderen zerstört und den Vater des jungen Conan metzelt, passt letzterem gar nicht. Conanchen sinnt auf Rache, erhält aber erst Jahre später dazu Gelegenheit. Inzwischen hat er sich gottlob Riesenmuckis antrainiert und lässige Kumpels fügsam gesoffen, damit die ihm dabei helfen.
Khalar Zym indes braucht dringend noch das Blut irgendeiner unschuldigen Zauberschnepfe, in die sich Conan zufälligerweise gerade eben verguckt hat… Und wie es endet, ist eh klar.

Die Kritik hat diesen Film einhellig verrissen. Von “langweilig”, “dümmlich”, “einfallslos” war die Rede, und wie üblich war der “alte Conan” (mit Schwarzenegger) plötzlich der viel bessere, klügere und so weiter. Dabei mochte den alten Conan die Kritik damals auch nicht, weil ”langweilig”, “dümmlich” und so weiter; aber da hatten die Kritikerdödel noch nicht die ganzen Ripoffs gesehen… etwa Gunan – König der Barbaren .

Hier nun, tätäää, meine wichtige Meinung. Vorausgeschickt werden muss, dass ich ein Schwarzenegger-Fan bin. Schwarzi ist cool, Governator-Flop in Kalifornien hin oder her. Und “Conan der Barbar” von 1982 ist schlicht und einfach gesagt der beste Schwert-und-Magie-Fantasy-Film, der bisher gedreht wurde. Der ganze Rest ist zu 90% Walmist, außer “Game of Thrones”. Selbst die schwache, aber immerhin ganz heiter gestimmte Fortsetzung “Conan der Zerstörer” sowie der Spinoff-Aufguss “Red Sonja” waren immer noch besser als dieser ganze andere Schmarrn um Zauberer und Schwerter (wobei, schlagt mich, auch die TV-Serie “Merlin” gar nicht schlecht ist). Wie auch immer: Arnold als Conan ist und bleibt der Größte.

Conan, der Barbar Doch das 2011er-Remake von “Conan” ist ebenfalls völlig in Ordnung. Kein Meisterwerk, ja. Aber sicher auch kein Flop. Ich verstehe nicht, was diese Kritiker haben. Ja, sicher, Marcus Nispel taugte als Regisseur bisher rein gar nichts. Aber bei diesem Remake hat er sich, man verzeihe den Kalauer, wacker geschlagen. Routiniert runtergekurbeltes Blutbad. Unterhaltsam auf die Leinwand geklatschter B-Trash.

Vergleich man die Filme Auge in Auge, sieht es natürlich so aus:

  • Conan’82 hatte fast ein Dutzend interessante, unterscheidbare Figuren, die im Kopf bleiben – Conan’11 eigentlich keinen, noch nicht mal Conan selbst.
  • Auch die Prinzessin ist leider schwach besetzt. Wer war die doch gleich wieder? Und wieso? Gleiches gilt für den Schurken: Stephen Lang wirkt schon im TV-Flop ‘Terra Nova’ überfordert, gegen James Earl Jones sieht er einfach aus wie ein halbes Hemd. Und wer würde die beiden schlecht frisierten Hünen aus dem Ur-Conan je vergessen, egal, wie albern dieser Riesenhammer war…
  • Conan’11 hat wirklich anständige Musik – aber der Score von Conan’82 ist einfach schwer zu übertreffen.
  • Conan’82 wirkt im Vergleich tatsächlich erwachsener, vielleicht sogar (ich wage es kaum, hinzuschreiben) “intellektueller”. Dafür leidet der alte Teil ein wenig an zuviel Pathos.
  • Wer je die Geschichten von Robert E. Howard gelesen hat, weiß, dass Conan schon als ‘Literatur’ vor allem eines war: billiger Trash. Conan’2011 wird dem Ursprung des Stoffes somit sehr gerecht. Andererseits hat Howard die Neigung, alles gleich zum riesigen Pathos aufzublasen – etwas, was in der mythisch überhöhenden 82er-Version mit Arnie gut herausgearbeitet wird.
  • Conan’82 ist, was Tugenden wie Kamera-Arbeit und filmisches Erzählen in Bildern angeht, natürlich um Äonen voraus. Conan’2011 wirkt im Vergleich wie eine TV-Produktion.
  • Kurz: C’11 ist schlechter: ja. Schlecht: ja, er ist auch für sich schlecht.
    Aber:

Mir hat Conan’2011 trotzdem richtig Spaß gemacht, wenn auch auf eine andere Art als das immer noch in Ehren zu haltende Original. Und auch der von der Kritik einhellig verdammte Hauptdarsteller Jason Momoa (er spielt auch den meist nur knurrenden ‘Khal Drogo’ in Game of Thrones, musste also quasi nichts an seiner Rolle ändern) war in meinen Augen die perfekte und übrigens auch sympathische Besetzung für diesen natürlich absolut geistlosen Riesenspass.

Fazit: Deftiges, blutiges, dumpfes und nie ernst gemeintes Hauen und Stechen in schön gefilmten Fantasy-Kulissen. Fans von anspruchslosem B-Popcornkino können bei diesem guilty pleasure bedenkenlos zugreifen. Wer sich indes nach dem großen ‘Mythos’ sehnt: Bei Crom! , der sollte lieber das Original gucken!

Zu haben als DVD und Blu-ray . Die Blu-ray lohnt, das Bild ist fantastisch; Blu-ray 3D kann man sich sparen.
Als via VoD ( Maxdome ).

Man kann das übrigens auch anders sehen: siehe frauflinkwert.blog.de , darkagent.blog.de , elefantenmike.de oder christiansfoyer.de , die am Barbarengemetzel kein gutes (langes) Haar lassen.

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C.H.U.D. – Panik in Manhattan /chud-cannibalistic-humanoid-underground-dweller-1984/ /chud-cannibalistic-humanoid-underground-dweller-1984/#comments Wed, 16 Nov 2011 20:05:14 +0000 Andreas /?p=364 Die 80er, das waren noch Zeiten: Trash-Filme, wohin das Auge in der VHS-Videothek reichte. Die Themen der Filmkunst von damals erscheinen uns heute geradezu befremdlich: Der Staat lügt uns an; die Wirtschaft macht uns krank; und einige wenige Tapfere aus dem Volk müssen die Katastrophe aufhalten .

Cops mit Flammenwerfer - C.H.U.D. (1984)

Merke: niemals ohne ABC-Anzug in die U-Bahn

So wie in C.H.U.D. (1984): Reverend Shepherd (!), Betreiber einer Suppenküche, meldet der Polizei, dass immer mehr Obdachlose verschwinden. Manhattan-Cop Cpt. Bosch würde zwar wegen ein paar “Bums” normalerweise nicht ermitteln, doch ist zufällig seine Frau unlängst verschwunden. Auch Fotograf George Cooper ist dem Phänomen auf der Spur, denn er wollte die vermissten Tippelbrüder für eine Reportage nochmal knipsen.

Wie sich herausstellt, liegt das Problem in der Stadtverwaltung: Die entsorgt nämlich ihren radioaktiven Sondermüll direkt unter Manhattan, in den Katakomben, in denen die armen Penner genregerecht zu mutieren beginnen und sich als Cannibalistic Humanoid Underground Dweller s zunächst nur gegenseitig zerfleischen, dann aber hungrig die Kanaldeckel nach oben aufstossen…

C.H.U.D. (1984)

Merke: Atom-Müll macht schlechte Haut

Klingt richtig übel. Ist es stellenweise auch. Der Streifen versucht sein Thema nämlich viel zu ernst zu nehmen, etwas Troma-Ironie hätte ihm gut getan. Den harten Trash-Fan erwartet dennoch solides Mittelmaß mit einigen anständigen Szenen: Ermittelnder Cop versus korrupte Staatsdiener, zynische Journalisten, Kim (“Brazil”) Greist als leicht bekleidetes Scream-Girl (inklusive obligatorischer Dusch-Szene), Plastik-Mutanten mit leuchtenden Augen, grün fluoreszierender nuclear waste , dazu etwas Splatter plus Explosion – was will man mehr.

Dass der von vorne bis hinten unlogische B-Streifen sich nicht auf einen Hauptdarsteller konzentrieren kann und vor allem am Anfang nicht so richtig in die Gänge kommt (erst recht in der ramponierten deutschen Version), das kann der abgebrühte Monsterfilmfan ihm sicher gnädig nachsehen … übrigens plante man vor ein paar Jahren gerüchteweise ein Remake, offenbar ist dieser Stoff wunderbar zeitlos.

Fazit: Mittelmäßiger Monster-Müll, als Trash-Klassiker aus den 80ern ganz nett.

Zu haben in schauriger Qualität auf dieser DVD .

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