Science Fiction Film Review » satirisch http://sciencefictionlexikon.de ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Thu, 11 Apr 2013 16:06:32 +0000 en-US hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 Oblivion – Alien Desperados http://sciencefictionlexikon.de/oblivion-alien-desperados/ http://sciencefictionlexikon.de/oblivion-alien-desperados/#comments Tue, 15 Nov 2011 10:47:26 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=402 Oblivion: Redeye

Die gewissenlose und brutale Banditen-Echse Redeye und seine sexy Sidekick-Femme-fatale Lash haben eine große Zahl Gesetzloser um sich geschart und terrorisieren irgendwo am Rande der Galaxis die Kleinstadt Oblivion. Den Sheriff haben vor kurzem ins Jenseits verfrachtet, daher muckt in der Stadt niemand auf.

Nur der mutige Zack Stone stellt sich dem Schurken in den Weg, immerhin ist er der Sohn des Sheriffs. An seine Seite würde sich als Debuty die Cyborg-Dame Stell stellen, wäre die nicht irgendwie, äh, von Redeyes geheimnisvollem, öhm, Energiekristall beschädigt worden. Plus ein Indianer mit nicht weiter geklärter Funktion…

Oblivion: Zack Stone

Und auch der Held ist nicht gerade ein von Rache getriebener Hotshot, denn die Gabe der Empathie erlaubt es ihm übermäßig, die Gefühle anderer zu spüren, was bei Shoot-outs auf der Straße ja eher hinderlich ist…

Dieser stellenweise ganz wunderbare, stellenweise arg schlechte Western-Sci-Fi-Crossover-Quatsch wurde 1994 unter dem Namen “Oblivion” gedreht und erschien seither auch unter den Titeln “Alien Desperados“, “Kampf um Oblivion” (auf der Science Fiction Classic Box – Vol. 3) und jetzt ganz taufrisch unter dem Titel “Desperados & Aliens“, mit dem man ganz offensichtlich ein paar Fans von “Cowboys & Aliens” zum Kauf verlocken will, obwohl diese beiden Streifen außer Wüstensand nichts miteinander zu tun haben.

Cowboys, Aliens, Cyborgs und Indianer...Die Besetzung folgt der goldenen Direct-to-Video-Regel, das jeder Schauspieler von irgend einem anderen Schundfilm irgendwie bekannt sein muss, damit der Kunde das Gefühl hat, auch beim übelsten Mist kein Risiko einzugehen – sonst hätte “der” ja nicht mitgespielt. So mimt „Wishmaster“ Andrew Divoff den bösen Redeye, “Sulu” George Takei spielt den stets besoffenen Doktor und “Shaft“-Komponist Isaac Hayes (sehenswerter in “Chicago Poker“) macht auch irgendwie mit. Dazu “Twin Peaks”-Riese Carel Struycken als stets geheimnisvoller Undertaker und Pinup-Girl und “Catwoman” Julie Newmar als Saloon-Puffmutter und “Sie leben!” Meg Foster als nie ganz funktionierte Kyborg-Politesse.

Alien Desperados: Gaunt Die Kulissen einer Westernstadt aus dem 18hundertirgendwas waren bestimmt von irgendeinem anderen Film übrig geblieben und wurden mit ein paar Future-Gimmicks aufgepeppt, die Maske von Echsen-Schurke Redeye sicher das Teuerste am Film. Die übrigen Schauwerte sind abgesehen von einem blinkenden Sheriff-Stern so gering, wie man sich das bei einem SF-Western von B-Studio Full Moon Entertainment erwarten muss. Null Weltraum, ziemlich wenig SF, ach doch, der weibliche Kyber-Hilfsheriff hat Laseraugen. Und ein paar Riesenskorpione krabbeln auch herum…

Angriff der Riesenskorpione...

Oblivion: Sexy femme fatale LashTrotzdem macht dieser krude Streifen Spaß. Er geizt nicht mit Anspielungen auf (bessere) SF-Filme und kann vor allem mit seiner charmanten B-Stimmung punkten, die zwischen B-Western, C-Science-Fiction und D-Klamotte wechselt. Weil unter den Blinden der Einäugige König ist, ist “Oblivion” unter den Trash-Filmen einer der besseren und ideenreicheren, auch wenn er natürlich auch etliche Längen mitbringt und seine dünne Story mit viel Käse überbacken hat, um von den wirklich fehlbesetzten Hauptrollen und den Drehbuchlöchern abzulenken.

Oblivion: Alien Desperados 1994Fazit: Trash-Fans bekommen einen spaßigen Weltraum-Western zu sehen. Aber für ein Mehr an Filmgenuss kann es nicht schaden, vorher beim Mexikaner ein paar Happy-Hour-Cocktails zu viel gekippt zu haben…

Zwischen 22 und 6 Uhr kann man sich den Unsinn kostenlos auf Bild.de ansehen.
DVD-Sammler greifen zum neuen und günstigen Release “Desperados & Aliens“, die kaum teurere Science Fiction Classic Box 3 hat aber den Vorteil, auch den empfehlenswerten Mega-Trash “Slave Girls from Beyond Infinity – Jäger der verschollenen Galaxie” zu enthalten.

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Max Headroom http://sciencefictionlexikon.de/max-headroom/ http://sciencefictionlexikon.de/max-headroom/#comments Mon, 08 Aug 2011 08:10:46 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=303 Kann mir einer erklären, warum bis heute kein nennenswerter Release der nicht ganz unerheblichen TV-Serie Max Headroom zu haben ist?

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Repo Men http://sciencefictionlexikon.de/repo-mn-2010/ http://sciencefictionlexikon.de/repo-mn-2010/#comments Thu, 23 Dec 2010 12:53:32 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=162 Das war einer dieser Filme im Videotheken-Regal, wie ich sie erst mitnehme, wenn wirklich gar nichts anderes zu haben ist: Sichtlich am Kino vorbei gerauscht, auf dem Cover harte Männer mit dicken Wummen – und dann auch noch ein Titel wie “Repo Men”. Ich meine: Alles klar? Das kann doch nur Trash sein… (Irrtum!)

Die Story: Wer sein Haus nicht mehr abbezahlen kann, dem wird es weggepfändet. Wer die Raten für sein Auto nicht mehr abbezahlen kann, dem wird es weggenommen. Und wer die Ersatz-Organe im Jahr 2025 nicht mehr abbezahlen kann – nun, den besuchen eben die “Repo Men”, eine Inkasso-Spezialeinheit, die vor Ort ihr Skalpell aufklappt, dem Schuldner künstliche Leber, Nieren oder Herz entnimmt und so die Verluste der Firma “The Union” klein hält, die in Zukunft offensichtlich Marktführer in Sachen Organ-Prothetik ist.

Repo Men: Forest Whitaker, Jude Law

Die Repo Men vor dem Inkasso-EInsatz: Forest Whitaker, Jude Law

Natürlich ist Repo Men kein Job für Jeden: Die Frau von Remy (Jude Law) möchte unbedingt, dass er sich eine neue Stelle im Verkauf sucht, und selbst der Sohn möchte, dass der Vater ihn bitte mit etwas Abstand vor der Schule absetzt, damit keiner sieht, was er für einen Job hat. Doch kaum entschließt sich Remy widerwillig, vom blutigen Inkasso zum friedlichen Sales zu wechseln, da geht ein scheinbar simpler Auftrag schief, und als er wieder aufwacht, hat er ein künstliches Herz von “The Union” im Leib. Ironie des Schicksals: Nun, mit seinem künstlichen Herz, scheint er erstmals ein echtes Herz erhalten zu haben: Seinen gnadenlosen Job als “Repo Man” bringt er jedenfalls nicht mehr zustande, sehr zum Leidwesen seines langjährigen Partners Jake (Forest Whitaker).

Repo Men

Schon schlecht, wenn man die neue Pumpe nicht abbezahlen kann...

In der ersten Viertelstunde fragt man sich noch, wie sich Law und Whitaker in diesen zynischen und menschenverachtenden Metzger-Trash verirren konnte, doch wenn man das unrealistische und bösartige Setting erst mal geschluckt hat – zum Beispiel als Metapher auf unsere eigene alltägliche Bigotterie -, dann macht dieser Film nach kurzer Zeit sehr viel Spaß. Die ernsthafte Botschaft zwischen den Zeilen kann jeder sehen, der dazu gewillt ist, und erinnert in ihrem schonungslosen Zynismus zuweilen an die besten – missverstandenen – Filme von Paul Verhoeven. Und dennoch nimmt sich “Repo Men” an der Oberfläche keine einzige Sekunde allzu ernst und zelebriert seinen Spaß an der Near-Future-Science-Fiction samt Gadgets und Spezialeffekten, bietet auf diese Weise Action und Spannung und splattert in der Unrated-Fassung am Ende sogar auf recht heitere Art herum – was aber, wie man ganz am Ende sieht, seinen Grund hat.

Ein Anschaffungs-Muß, denn das Fernsehen wird diesen Film wahrscheinlich wie üblich zur Unkenntlichkeit verstümmeln, und er bezieht seine Kraft durchaus auch der Konfrontation von Normalität und Grausamkeit in ein und derselben Szene. Beispielhaft dafür kann Remys letzter normaler Auftrag gelten: Er ist Fans des Musikers, der seine Organe nicht abbezahlen kann, und lässt diesen noch seinen letzten Song abmixen, ehe er ihn – einvernehmlich! – aufschneidet, wobei beide so tun, als wäre das so Normal wie eine Maniküre. So ist das eben im Organ-Kapitalismus, jeder ist seines Glückes Schmied.

Natürlich stimmt auch vieles in diesem Film nicht. Remy Ehe wirkt konstruiert, auch die neue Beziehung zu einer Sängerin voller Kunst-Organe im Zahlungsverzug ist unglaubwürdig. Technische Ungereimtheiten wie die Barcode-Scanner und Drehbuch-Klischees wie “der Killer sieht erstmals die andere Seite und beschließt, das ganze System zu stürzen” springen ins Auge. Aber: Geschenkt! Es ist Trash, nicht Godard. Und dass der Film selbst keinen Standpunkt einnimmt, empfinde ich als Plus.

Repo Men

Man beachte die Kaffeetasse, die Remy in der Hand hat.

Fazit: In den ersten 15 Minuten gewöhnungsbedürftiger, danach noch immer sehr ungewöhnlicher und insgesamt erstaunlich vielfältiger Science-Fiction-Grenzgänger zwischen Action und Moral, böser Satire und subversivem Trash. So was hat es bei der Kritik ja immer schwer, doch ich behaupte: Repo Men gilt in einigen Jahren als übersehene Perle.

Zu haben als

Deutscher Trailer nicht einbettbar, wahrscheinlich wegen Dummheit des Filmvertriebs (Raubkopierte Trailer!!!), zu finden hier. Hier die legendäre Monty-Python-Szene, die sicherlich Pate stand für den Film und in diesem am Rande auch in einem kleinen TV-Seher läuft:

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Special: Richard Kelly http://sciencefictionlexikon.de/richard-kelly-donnie-darko-southland-tales-the-box/ http://sciencefictionlexikon.de/richard-kelly-donnie-darko-southland-tales-the-box/#comments Mon, 22 Feb 2010 17:40:24 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=5 Ein Mann im Anzug klingelt an der Tür und überreicht Ihnen eine Schachtel mit Knopf. Wenn Sie den drücken, stirbt irgendjemand – Sie dagegen erhalten eine Million Dollar. Sie haben 24 Stunden Zeit. Was tun?

So beginnt der Film “The Box” von Richard Kelly. “Wie war er?”, wollte der Videothekar wissen. “Besser als Southland Tales, schlechter als Donnie Darko”, gab ich mit der DVD zurück. “Ach, der ist von dem?”, fragte er, als ich meine 1,50 Euro über die Ladentheke schob (die heute vielen Raubkopierern als zuviel für einen Film erscheinen, weshalb der Videothekar seinen Laden wohl nicht mehr lange haben wird). “Ja, von dem.” Denn wäre der Streifen nicht von Richard Kelly, würde er wohl irgendwo besprechungslos im Wühltisch enden, eine DVD-Kuriosität wie “Nuit Noir”.

Inzwischen Kult: der seltsame Horror-Hase

Aber von vorne: Donnie Darko, Kellys erste Langfilm-Regiearbeit aus dem Jahr 2001, wurde zwar kein Kinohit, erspielte sich jedoch via Mundpropaganda eine breite Fanbasis. Es ist schwer zu sagen, worum es bei “Donny Darko” in Wirklichkeit geht. Man muß diesen merkwürdig anrührenden Zeitreise-Pubertäts-Paralleluniversum-Film einfach gesehen haben; wie er liebevoll auf verschlungenen Pfaden zahlreiche Details miteinander verknüpft und unser Gehirn in halluzinative Fallen tappen läßt, jagt einem immer wieder wohlige Schauer über den Rücken.

Nach diesem Film war klar: Richard Kelly ist der neue David Lynch for the Masses. Hier ist einer, für den werden wir sogar wieder ins Kino gehen, der wird uns noch ganz große Filme liefern! Hat er auch.

Sehenswert: The Rock als Action-Vollpfosten

In Southland Tales (2006) wurde alles eine Nummer größer. Nämlich viel zu groß. Nach Terroranschlägen hat sich das postapokalyptische Amerika in einen Überwachungsstaat verwandelt, an dessen Spitze das Unternehmen USIDent steht. Weil das Öl knapp wird, muß ein neuer Treibstoff her – “Fluid Karma”, gewonnen aus einer neuentdeckten Quelle, die den Globus unterirdisch wie eine Schlange umwindet. Das Anzapfen ändert jedoch die Rotation unseres Planeten, öffnet ein Raumzeit-Loch und bringt prompt die üblichen Weltvernichtungsprobleme mit sich. Klingt soweit ganz plausibel, nur sehen Sie von alledem im Film nichts. Würde man das, was Sie stattdessen sehen, kurz notieren, hätte man eine unvollständige Drehbuchsammlung aus drei Dutzend Serien unterschiedlicher Genres vor sich liegen; darunter unentschlossene Komödien, böse Polit-Dokus und natürlich jede Menge Sci-Fi-Mystery-Zeugs plus News-Clips und Jesus-TV.

Man kommt in “Southland Tales”, der es hierzulande ebenfalls nicht in die Kinos schaffte, im besten Falle aus dem Staunen nicht heraus – im schlimmsten Falle gähnt man ob des unermüdlichen Ansturms immer neuer Bilder, Ideen, grotesker Einfälle und kryptischer Story-Möbiusschleifen. Es drängt sich der Verdacht auf, man starre entweder ein Meisterwerk an, das man nicht versteht (zum Beispiel weil man das Comic-Prequel nicht kennt), oder es handle sich einfach um eine mißlungene Klamotte.

Wer den Film auf DVD tatsächlich durchgehalten hat, dem war jedenfalls klar: Jetzt ist er völlig abgehoben, der Richard. Man kann “Southland Tales” wegen seiner wilden Ambition nicht wirklich schlecht finden, mag ihn irgendwie aber auch niemandem so recht empfehlen.

Ja, äh, was zur Hölle passiert hier?

Nun also: The Box. Die Familie Lewis hat Probleme. Arthur Lewis, Optik-Experte bei der NASA-Mars-Mission Viking, ist beim Psychotest für die Astronauten durchgefallen. Seine Frau Norma Lewis erfährt zur gleichen Zeit, daß die Schulgebühren für den Sohn angehoben wurden. Da wird Papa wohl die Corvette verscherbeln müssen. Kurz: Man hat kleine Geldnöte (genaugenommen wirklich sehr kleine, verglichen etwa mit denen des Ehepaars Lutz aus “The Amityville Horror”).

Eines Morgens liegt plötzlich eine hölzerne Schatulle auf der Treppe. Tags darauf klingelt ein gut gekleideter Mann mit Gesichtsnarbe an der Tür, stellt sich als Arlington Stewart vor und übergibt Norma den Schlüssel zum Knopf auf der Box. Die Bedienungsanleitung: Wenn sie den Knopf drückt, stirbt irgendwo jemand, den sie nicht kennt – sie geht straffrei aus, und als Belohnung gibt es eine Million Dollar obendrauf, steuerfrei. Norma hat aber nur 24 Stunden Bedenkzeit, dann endet das Angebot. Und sie darf klarerweise mit niemandem darüber reden. Abgang Mr. Mysterious.

Was tun: Drücken oder nicht? Also wirklich, eine Gesellschaft, in der ein solches Drehbuch eine Chance hat, sollte dringend in den Spiegel schauen; denn die Antwort kann doch bitteschön auf jeden Fall nur “Nein” lauten. Norma drückt natürlich trotzdem – und schon bereuen es Beide. Sie wollen wissen, wer jener seltsame Mann ist, der ihnen wie versprochen den Koffer mit der Million vorbei bringt. Der Gentleman rät dringend davon ab, ihm nachzuschnüffeln – und bald zeigt sich, daß man besser auf ihn hören sollte. Ehedem normale Mitbürger reden plötzlich in kryptischen Sätzen, geben dem reumütigen Paar in der einen Minute seltsame Ratschläge, und brechen in der anderen blutend zusammen. Der Geheimdienst hat wohl auch seine Finger im Spiel; doch warum wird nichts gegen den von einem angeblichen Blitzschlag entstellten Mann unternommen, der offenbar an alle Ehepaare im NASA-Umfeld seine Knopf-Schachteln verteilt?

Fast neunzig Minuten lang entwickelt “The Box” einen unglaublichen Sog auf Donnie-Darko-Niveau und fesselt den Zuschauer mit einer ruhigen Steigerung rätselhafter Ereignisse. Bis in Minute 1:15 – leider – die große Erklärung folgt. Der Rest wirkt aber wohl nur deswegen so enttäuschend, weil der Teil zuvor so brillant ist. Was am Ende des Tages vom Film übrig bleibt, ist eine knapp zweistündige Episode zwischen Akte X und Fringe, die reichlich Verschwörung und Science-Fiction mit einem Hauch Moralphilosophie verquirlt.

Ein Cocktail, den man durchaus genießen kann, wenn man sich von Erwartungen freimacht. Denn daß Kelly hier die Story eines anderen verfilmen mußte (“Button Button”, von I-am-Legend- und Shrinking-Man-Autor Richard Matheson), gibt dem Ganzen etwas erholsam Mainstreamiges. Es geht letztlich ja gar nicht darum, ob der Knopf wirklich eine Funktion hat. Marssonden-Tüftler Arthur schraubt das Gerät auseinander: es ist leer. Man darf auch bezweifeln, ob es wirklich einen ursächlichen Zusammenhang gibt zwischen Knopf und Tod, wie die Erzählung ihn suggeriert. Es geht also nur um die Entscheidung an sich, und die wird in unseren Gesellschaften bereits täglich getroffen – und zwar immer in genau derselben Weise wie vom Lewis-Paar.

Fazit? Hoffnung ist etwas ganz Wunderbares, berechtigte Hoffnung noch viel mehr. Sehen Sie sich also am besten alle drei Filme an. Auch wenn sie im Einzelnen nicht perfekt sind, bieten sie intellektuellen Radau auf unterhaltsamem Niveau. Sie machen neugierig auf die nächste schwer verdauliche Kopfgeburt dieses eigenwilligen Richard Kelly – und auch Hoffnung auf eine Zukunft des Science-Fiction-Films, die ohne Lichtschwerter-schwingende Ritter auskommt.

Wer shoppen mag:

Donnie Darko: Trailer

Southland Tales: Trailer

The Box: Trailer

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Southland Tales (2006) http://sciencefictionlexikon.de/southland-tales/ http://sciencefictionlexikon.de/southland-tales/#comments Mon, 22 Feb 2010 15:49:08 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=7

The Rock spielt einen nicht besonders klugen Action-Schauspieler, ähem...

“Eine schwarze Komödie über das Ende der Welt”, nennt Regie-Überraschung Richard Kelly seinen wirren, lauten Science-Fiction-Streifen “Southland Tales” (2006). Der ist äußerst anstrengend anzusehen. Vielleicht kann der Rezensent Sie mit der Aussicht verführen, den meines Erachtens völlig unterschätzten Dwayne “The Rock” Johnson in einer Rolle als sich selbst allzu ernst nehmenden Action-Trottel zu sehen? Oder Sarah Michelle “Buffy” Gellar als geistig unterbelichtete, aber hellsehende Porno-Darstellerin Krysta Now?

Fazit: Nur für Liebhaber des Bizarren – für diese aber sehenswert.
Mehr im Special: Richard Kelly.

Wer shoppen mag:

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