Science Fiction Film Review » religiös http://sciencefictionlexikon.de ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Thu, 11 Apr 2013 16:06:32 +0000 en-US hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 Sunshine http://sciencefictionlexikon.de/sunshine-2007/ http://sciencefictionlexikon.de/sunshine-2007/#comments Sun, 24 Mar 2013 17:09:27 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=684 Die Erde ist mal wieder in Gefahr, diesmal ist es die Sonne, die nicht mehr so richtig will. Eine Crew soll eine Atombombe in unseren Zentralstern schmeissen und abhauen, danach soll sie wieder scheinen. Das hat eigentlich schon eine erste Mission versucht, die ging allerdings verschollen. “Sunshine” schildet das Abenteuer der Folgemission Icarus II von der alles abhängt, weil sie nun wirklich die allerletzten Kernbrennstoffe der gesamten Welt dabei hat. Scheitern sie, ist alles aus.

Sunshine_34027Als ich 2007 im Kino saß, dachte ich wirklich, ich bin im falschen Film. Heute, noch mal auf Blu-ray genossen, bin ich etwas gnädiger gestimmt. Aber ich bleibe dabei: blöder Film.

Mal ganz ehrlich: Wenn Sie die wichtigste Mission der Menschheit ins All planen würden, würden Sie dazu eine Gruppe Halbstarker nehmen, angeführt von einem nicht durchsetzungfähigen Captain, psychologisch betreut von einem Hirn-Doc, der ohne jeden Zweifel selbst einen an der Klatsche hat? Eben. Dass Menschen nicht perfekt sind und man sicher auch im All mal Streit hat, ist eine Sache. Die Sammlung unfertiger, unfähiger und überwiegend (wenn nicht durchweg) unsympathischer Persönlichkeiten, die hier das letzte Aufgebot der Menschheit darstellen, ist eine ganz andere Sache.

Sunshine_34022Okay, also, wir fliegen mit dem letzten Atomkrempel der Erde zur Sonne und erhalten auf dem Weg ein Signal vom ersten Schiff. Was machen wir? Ignorieren und weiterfliegen, es ist ja nur die wichtigste Mission der Geschichte? Oder per waghalsiges Manöver mal auf eine Tasse Tee andocken, auf die Gefahr hin, die Mission zu gefährden? Im Film natürlich letzteres, und dabei geht natürlich ebenfalls alles schief, was schiefgehen kann.

Diese unglaubliche Dummheit sei dem Wunsch nach mehr Dramatik geschuldet. Aber sie ist doch auch eine Drehbuchschluderei, denn es hätte ja auch zwingende Gründe für ein Andocken geben können, statt es zu einer rein willkürlichen Entscheidung zu machen, die noch dazu der Captain nicht treffen will und sie dem Nerd überlässt.

Sunshine_34028Gelobt wurde an Sunshine die ‘wissenschaftliche Genauigkeit’, aha. Nun, ich bin der letzte, der einen Science-Fiction-Film danach beurteilt, ob er wissenschaftlich genau ist, denn Film ist Erzählung, Erzählung ist Drama, und die Regeln des Drama sind keine wissenschaftlichen, daher kann, was spannend ist, nur sehr schwer wissenschaftlich korrekt sein und umgekehrt. Außerdem ist Sci-Fi für mich vor allem “Abenteuer”.

Schön, wenn es einem Stoff dennoch gelingt, als Drama realistisch zu bleiben. “Sunshine” scheitert hier zigfach. Das beginnt bei der Prämisse des Films, die einfach grober Unfug ist, über Druckluftkammern mit cooler zuschaltbarer Gravitation, den Schwierigkeiten, all dieses Gewicht ins All zu heben, bis hin zu den Problemen mit den supergekühlten Computer, in dessen Kühlsystem man rumkrabbeln und (den dort notwenigen) Schraubenschlüssel verlieren kann, der Notwendigkeit manueller Berechnungen durch eine Einzelperson ohne Prüfung durch Kollegen oder dem einfachen Umstand, dass man zwar offenbar einen riesigen Goldschild braucht, um die tödliche Sonne abzuschirmen, aber mitten in diesen Schild mal eben ein Fenster eingebaut hat, das den Energiezufluss der Sonne ganz ohne Goldschild einfach über eine regelbare Sonnenbrille steuert (die noch dazu sehr einfach ausgeschalten werden kann).

Sunshine_34024Man könnte nun argumentieren, dass der ganze Film eben auf höchstmögliches Drama gebürstet wurde, und dabei eben der Realismus sowohl bei der Figurenzeichnung als auch bei der Technik auf der Strecke blieb. Ja. Genau das ist hier passiert. Hitchcock spricht im Interview mit Truffaut “unsere Freunde, die Wahrscheinlichkeitkrämer” und “unsere Freunde, die Logiker”, und meint damit, dass es egal ist, ob ein Film der Realität folgt – hauptsache, es ist spannend. Und ich stimme dem zu. Doch seine Grenze findet das an Filmen wie “Prometheus” oder eben “Sunshine”, die einfach so unfassbar dumm sind, dass die Spannung auf der Strecke bleibt.

Wenn ich mich ständig frage, warum sich die Trottel schon wieder so blöd anstellen, kann ich nicht mehr begeistert sein vom Rest. Doch eben *weil* “Sunshine” so viel, viel besser hätte sein können, ist dieser ganze Unfug schwer verzeihlich. Das gilt erst recht angesichts der überwältigenden visuellen Perfektion, die in der ganzen Kiste steckt. Optisch ist “Sunshine” ein Highlight, einer der best aussehendsten SF-Filme des letzten Jahrzehnts, noch dazu gespickt mit liebevollen Hommagen an Vorbilder wie “Starfire”, “2001″, “Solaris”, “Silent Running (Lautlos im Weltall)” und sogar “Dark Star” (Finsterer Stern). Umso schlimmer, zu sehen, wie der Film nach der Hälfte der Spielzeit erst zu einem Monsterfilm kippt, um sich danach am Thema der religiösen Erfahrung zu vergreifen, und zu merken, wie schlau das letzlich alles sein will, ohne wirklich schlau zu sein.

Am Ende übrigens, wenn das Monster schon hinüber ist und sich nur noch der Physiker dem Sonnenfeuer stellt, wird der Film dann doch noch für einige Minuten gut, weil zumindest poetisch.

Fazit: Visuell höchst beeindruckende Religionsfabel, die sich mit Nebenschauplätzen wie Testosteron-Prügeleien und Monster-B-Movies selbst kaputtgemacht hat.

Auf Amazon als DVD und Blu-ray.

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Star Troopers http://sciencefictionlexikon.de/star-troopers/ http://sciencefictionlexikon.de/star-troopers/#comments Sat, 24 Dec 2011 21:24:57 +0000 Peter http://sciencefictionlexikon.de/?p=471 Es gibt Blockbuster, B-Movies, TV-Produktionen und Fanfilme. Darunter gibt es noch Filme, die so schlecht daherkommen, dass sie schon wieder unterhaltsam oder wenigstens unfreiwillig komisch sind. Und dann gibt es noch Star Troopers (“The Baron against the Demons”, Spanien 2006) und schnell wird klar: Nach Lachen kommt nur noch lächerlich.

Story: Eine Allianz aus gottesfürchtigen Kreuzrittern und Außerirdischen kämpfen gegen die mit monströsen Schwermetall-Brustkuppeln beschildete Hexe “Pervertum”, die einem Dämon hilft, eine satanische Brut in die Welt zu setzen. Parallel dazu metzelt sich ein (fast) unsterblicher Recke mit schwuchteligem Football-Outfit durch die Prärie, der kurz zuvor von einer Kollegin aus den Klauen der Hexe gerettet wurde und sie dafür aus lauter Dankbarkeit in die glühende Lava stößt. Aber während Conan, Ehrenmitglied im Klan der Hirnsauerstoff-Unterversorgten, sein schweres Handwerk seinerzeit wenigstens noch nahezu schweigend vollzog, schwallt der in pudelkackbraun gehaltene Schaumstoff-Herkules derart fruchtabtreibend des Wegs, dass die karge, ohnehin mit dem Überleben kämpfende Rest-Vegetation zu seinen Füßen vollends vergessen möchte, wie Photosynthese funktioniert. In der Mitte des Films kommt es dann auch zu einem ersten Showdown zwischen Gut und Böse mit automatischen Waffen aus zusammen geklebten Haushaltsutensilien (u.a. eine Dachantenne), die ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchen, irgendwie steampunkig zu wirken.

Das Aufgebot der Aliens reicht von “Augsburger Puppenkiste auf einem LSD-Horrortrip” bis hin zu Jim Hensons schlimmsten Textil-Alpträumen, in denen Frottee-Waschlappen die Hauptrolle spielen. Dazwischen ein Haufen kichernder Latex-Lakaien, die aus Killer Clowns from outta Space stammen könnten und ein paar stramm verzurrten Sexsklavinnen aus Plastilin mit deutlich sichtbaren Nähten aus der Gussform. Ray Harryhausen würde im Grabe rotieren, wenn er nicht noch am Leben wäre. Abgerundet wird das Panoptikum durch ein sprechendes Zäpfchen mit Düsenantrieb und den Satan persönlich, dessen transparentes und darmzottiges Götterspeisen-Outfit wiederum dem Waldgott aus Prinzessin Mononoke entliehen scheint.

In diesem Streifen wurde alles verwurstet: Science-Fiction, Fantasy und Splatter mit Anleihen aus Dune, Herr der Ringe, Prädator und gefühlt wahrscheinlich noch einer Millionen weiterer Filme. Wahrscheinlich auch “Sandmännchen Teil 1 – 7″, denn bereits nach einer halben Stunde kämpfte ich gegen eine erlösende Narkolepsie. Wer gezwungen ist, sich dieses Machwerk anzusehen, sollte sein Auge wenigstens an den nur mit dem Allernötigsten bekleideten Kriegerinnen und an den schönen Landschaftaufnahmen weiden, für die unter Anderem der Tejde Nationalpark auf Teneriffa herhalten musste.

Star TroopersDas Budget, viel kleiner als die Oberweite der Antagonistin, reichte leider nicht nur für einen Film, sondern auch für eine Website, die neben Trailern und Hintergrundinformationen ganz unverhohlen auch Hinweise auf Vorbilder wie Forbidden Planet, Metaluna 4 antwortet nicht und Thunderbirds(!!!) enthält.

Infos:

 

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[•REC] & [•REC]² http://sciencefictionlexikon.de/rec-rec2-quarantaene/ http://sciencefictionlexikon.de/rec-rec2-quarantaene/#comments Mon, 21 Nov 2011 05:43:37 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=413 [REC]Mit ihrem Reality-TV-Team soll eine Reporterin eine Nacht lang das Leben und die Arbeit von ein paar Feuerwehrmännern in Spanien dokumentieren. Deswegen ist sie auch dabei, als sie zu einem scheinbaren Routineeinsatz ausrücken: Eine ältere Dame läuft in einem Wohnhaus Amok und soll beruhigt werden. Dort angekommen, wecken erste Blutspritzer an den Wänden das Misstrauen, doch schon kommt ihnen die erste Zombie-Oma blutverschmiert entgegen, schreit um sich und beißt zu. Noch ehe Hausbewohner, Feuerwehrmänner und das TV-Team sich vom Schock erholt haben und langsam zu verstehen beginnen, welche Gefahr sich da virusartig ausbreitet, spitzt sich die Lage zu: Die Polizei stellt das Gebäude unter Quarantäne, wickelt es dazu in Plastik ein und erschießt jeden, der sich auch nur in der Nähe der Fenster zeigt. Die Überlebenden sind auf sich allein gestellt…

[REC]Der Films spielt größtenteils im Inneren des Wohnhauses: Die Reporterin spricht direkt zum Publikum, ihr Kameramann zeichnet alles auf – und genau das ist das Material, das wir als Zuschauer zu sehen bekommen. “[•REC]” (Spanien, 2007) folgt hier dem modischen Trend zur “Mockumentary” à la “Die Delegation” (1970) oder “Blair Witch Project” (1999), wie man ihn auch in „Diary Of The Dead“ (2007) oder (später) “Cloverfield” (2008) ertragen muss. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass die genannten Beiträge zum Horror-Genre sich neben [REC] wie eine laue Folge von Ernie & Bert ausnehmen.

[REC]Ohne spoilern zu wollen: 0 Überlebende*. [REC] ist zweifellos einer der eindringlichsten Horrorfilme des Jahres 2007 und einer der wenigen Wackelkamera-Filme, bei denen das Gimmick nicht nervt, sondern passend zur Story wirklich an den Nerven zehrt. Er fängt langsam und harmlos an und zieht dann gnadenlos die Daumenschrauben der Spannung an. Selbst abgebrühte Gore-Hounds kommen voll auf ihre Kosten, ohne dass der klaustrophobische Zombie-Thriller je in sinnlosen Splatter abdriften würde. Ganz harter Tobak, blendend inszeniert – daher mussten fantasielose US-Studios das ganze unter dem Titel “Quarantäne” nachdrehen…

Fazit: Egal, ob Sie noch nie einen Zombie-Film gesehen haben oder deren viele: Dieser spanische Low-Budget-Reißer ist ein Muss. Wenn anlässlich des Endes der Welt die Infizierten schon hinter Ihnen her sind und Sie vor dem Rückweg ins Versteck nur noch ein einziges Video klauen wollen, dann stecken Sie statt noch mehr Munition lieber [REC] ein. Der packt Sie nach den harmlosen 20 ersten Minuten derart an der Gurgel, dass Sie beim Abspann Blutergüsse am Hals haben.

(Infos: movies.filmax.com/rec/, Amazon: DVD, Blu-ray, 3D-BD)

[REC]²

[REC]22009 folgte die unvermeidliche Fortsetzung, die so nahtlos an das Original anschließt, das man glauben könnte, die beiden Filme wären hintereinander gedreht worden. Über die Story lässt sich streiten: Am Ende von [REC] wurde ja angedeutet, dass das ganze Zombie-Problem überhaupt nichts mit Viren zu tun hat, stattdessen ist unter Umständen die Kirche involviert. Und so begibt sich im Aufguss des Nachbarschafts-Geschnetzels ein Team Polizisten (mit “Helmkameras”) unter der Führung eines geheimnisvollen Experten in das noch immer in Plastik eingewickelte Gebäude. Dort finden sie überraschenderweise eine Überlebende (* aus [REC]), und auch eine Gruppe Jugendlicher hat sich über die Kanalisation in das Gebäude geschlichen um mit einem DV-Recorder zu filmen, welche Party da steigt. Gemeinsam prallen sie auf die schlecht gelaunten Untoten, die möglicherweise – möglicherweise auch nicht – Besessene sind; Rosenkranz und Bibelsprüche sind jedenfalls erstaunlich wirksam…

Natürlich kann [REC]2 nicht ganz so gut sein wie [REC], einfach weil der Überraschungsmoment fehlt und auch die starke Protagonistin aus dem Original. Und doch liefert auch die Fortsetzung von Anfang an vibrierende Hochspannung mit etlichen grausigen Höhepunkten sowie vielen Ideen, wie sich das Subjektive-Kamera-Dogma noch weiter verwenden lässt, ohne sich abzunutzen. Man darf sich auch vom religiösen Exorzist-Unterton nicht stören lassen, in Spanien hat das gewiss noch eine andere Bedeutung.

Fazit: [•REC]² ist fast so gut wie [•REC]. Im Doppel ein Garant für einen entsetzlichen Abend.
(Info: rec2lapelicula.com, Amazon: DVD, Blu-ray)

[•REC]3/4

[REC]3: Genesis kommt in Spanien gerade heraus (mehr hier), auch [REC]4: Apokalypse ist gerüchteweise in Arbeit. Man muss beten, dass sich der Franchise nicht wieder einmal an seinen eigenen Fortsetzungen totbeißt…

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Operation Jupiter Inferno http://sciencefictionlexikon.de/jupiter-inferno-operation-jupiter-bye-bye-jupiter-1983/ http://sciencefictionlexikon.de/jupiter-inferno-operation-jupiter-bye-bye-jupiter-1983/#comments Mon, 28 Feb 2011 05:48:21 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=224 Der Jupiter war mal richtig hip. Das liegt gewiss an seinem großen roten Fleck. Der ist so herrlich geheimnisvoll und faszinierte daher schon Clarke & Kubrick und hinterließ in Form von “2001″ seine Spuren. Auch die Japaner wollten natürlich mal so was wie “2001″ drehen: einen richtigen Science-Fiction-Film, ohne Gummikostümmonster und zertretene Modell-Städte.

Jupiter Inferno: Operation Jupiter Bye-Bye Jupiter (1983)

Die Weltraumszenen in Jupiter Inferno sind noch immer einwandfrei

Ihre Story: Ein schwarzes Loch steuert auf die Erde zu. Was tun? Es liegt ja fast auf der Hand: Sprengen wir doch einfach den ganzen Jupiter, um das schwarze Loch von seiner Bahn abzulenken. Der internationale Titel von “Sayônara, Jûpetâ” (Japan, 1983), “Bye-Bye Jupiter” trifft den Kern der Sache also sehr genau. Es versteht sich allerdings, dass die komplette Entfernung eines ganzen, nicht unerheblich großen Planeten nicht jedem Bürger recht ist. Unter anderem sind da semi-religiöse Öko-Terroristen, die meinen, man müsse die Natur (des Jupiters, nicht die der Erde) schützen. Und eine schöne Wissenschaftlerin, die zufälligerweise gerade im roten Fleck die Zeichen einer versunkenen Zivilisation entdeckt hat und diese natürlich erforschen will…

Jupiter Inferno: Operation Jupiter Bye-Bye Jupiter (1983)

Stellenweise zeigt Bye Bye Jupiter Liebe zum Detail und ist auch nicht ohne Humor

Jupiter Inferno: Operation Jupiter Bye-Bye Jupiter (1983)

Schöne Wissenschaftlerin, heroischer Held.

Hervorragende Weltraumaufnahmen! Eine richtige Space-Sexszene! Mords Kulissen! Ein einigermaßen nachvollziehbarer Plot (in einem japanischen Film!)! Eine Love-Story, die in einer Tragödie endet! Mysteriöse Schriftzeichen im All! Eine Jupiter-Religion! Ein gigantisches Lebewesen im großen roten Fleck! Zwei Freunde, die nie wieder einen trinken gehen können. Und, und, und …

Jupiter Inferno: Operation Jupiter Bye-Bye Jupiter (1983)

Die Jupiter-Atmosphäre: elektrostatisch wie Office-Teppiche...

…und von allem zu viel. Würde dem Regisseur im Wust zu vieler Handlungsstränge und -schnörkel, zu gewollter 2001-Nachmacherei und hundertprozentiger Klischeeerfüllung nicht die eigentliche Story wegsterben, „Bye-Bye Jupiter“ hätte ganz große Space Opera werden können. So reicht es meiner Meinung nach immerhin noch zu einem der besten technisch orientierten SF-Epen, die Japan je hervorgebracht hat. Keine große Kunst, aber groß gescheitertes Kunsthandwerk. Ein Streifen, der an vielen Stellen das sechs Jahre später folgende, deutlich größere Debakel “Starfire” vorwegnimmt, das sich hier offenbar ziemlich hemmungslos bediente.

Jupiter Inferno: Operation Jupiter Bye-Bye Jupiter (1983)

Wichtig: das Heldenbegräbnis (zwischen Kratern (mit Blumen))

Jupiter Inferno: Operation Jupiter Bye-Bye Jupiter (1983)

'n schwarzes Loch? Nichts wie hin...

Fazit: Unterschätzter und für Fans technisch-spekulativer Near-Future-Sci-Fi und aufwendiger Weltraum-Modelle durchaus sehenswerter Außenseiter, dem allerdings der innere Zusammenhalt und vor allem ein straff allen überflüssigen Mist raussäbelndes Katana fehlte. Einige Szenen ziehen sich wirklich wie Pizzakäse, vor allem die Weltraum-Sex-Szene…

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