Risiken und Nebenwirkungen: 29.999 der Probanden mutieren zu Zombies, die kurz darauf die Bevölkerung von London verspeisen. Nur eine einzelne Patientin wurde nicht krank: Der Sicherheitschef des Konzerns, ein Mann fürs Grobe, soll sie ins Labor schaffen. Daran wollen ihn hindern: Ihre brotdumme Freundin, ihr weinerlicher Ex-Freund, ein egoistisches Paar von US-Touristen und viele, viele RAK-295-Amokläufer.
“Nicht
noch
ein Zombie-Stinker …”
… doch, diesmal aus Großbritannien. Das muss dort inzwischen ein eigener Industriezweig mit Wirtschaftsförderung sein…
Das Besondere an diesem Survival-Horrorfilm: leider rein gar nichts.
Man sieht hier nichts, was man nicht schon woanders gesehen hätte – doch, halt, eine Sache gibt es: Die Zombies schlurfen nicht, wie früher, sie rennen auch nicht, wie so häufig seit dem (auch hier schlecht kopierten) Zombie-Reisser
’28 Days / Weeks Later’
, nein, mehr doch: Die Zombie rennen, springen sportlich über Hindernisse, sich hechten splitternd durch Fenster, jumpen halbe Wände hoch und überwinden hüpfend Autos und rollen geschmeidig ab – es sind geradezu
Parkour
-Zombies
. Nette Idee eigentlich; doch als solche trägt sie alleine keinen Film.
2,4 Mio soll der Streifen gekostet haben – das ist billig. Je nach Sichtweise ist
Devil’s Playground
also ein verhunzter B-Stinker oder ein passabel gelungenes C-Filmchen.
Fazit: Lustlos runtergekurbelte Zombie-Apokalypse, in die nur harte Untoten-Fans ihre Zähne schlagen sollten. Trotz etwas zu viel brutalem Splatter stellenweise durchaus besser (weil professioneller umgesetzt) als übliche Zombie-Filme von der Stange. Dennoch am Ende irgendwie blass, humor- und ideenlos, spannungsarm und klischeereich und bis auf Security-Dampframme Cole (Craig Fairbrass) schlecht und unsympathisch besetzt. Verzichtbar.
Zu haben auf DVD und Blu-ray und via VoD ( Maxdome )..
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Der Unbenannte kann zwar nicht sprechen, aber er scheint die Fähigkeit zu haben, andere zu heilen – schwere Verletzungen ebenso wie psychische Defekte. Die Psychologin Persephone würde das gerne genauer untersuchen, doch mit dem Unbekannten brachte das Shuttle auch eine neue Expertin an Board, die skrupellose Nanotechnikerin Elisa, die möglicherweise eine ganz eigene Agenda hat…
Die Franzosen machen seit Jahrzehnten die besseren Filme als Hollywood, oft aber auch verkopfte Stinker, mit denen man hinterher irgendwie nicht zufrieden ist. ‘Dante 01′ (2006) ist einer davon.
Dabei stimmt so vieles: Regisseur Marc Caro kennt man von seiner Mitarbeit bei ‘Delikatessen’, das sieht man dem Film an. Die Kulissen der Station und die Spezialeffekte sind über Kritik erhaben, ebenso wie die beeindruckenden Schauspieler und die deutsche Synchro. Die Geschichte ist ein bisschen wirr, ja, aber beim zweiten Ansehen durchaus interessant, und das nicht nur, weil sie die Grenzen des Genreüblichen zu sprengen versucht.
Allerdings ist in ‘Dante 01′ alles zu dick mit Metaphernsauce übergossen und mit christlicher und anderer Symbolik überwürzt, bis hin zu den Namen: Der Stationsleiter heißt Charon , zwei Wärter Cer und Berus , was haben wir gestaunt, ui, ob das was zu bedeuten hat? Schon das Setting weist logische Lücken auf, das Drehbuch spart auch nicht damit. Irgendwann bricht in dem düsteren, bildstarken Streifen nicht ‘Dantes Inferno’, sondern regelrechte Wirrnis aus. Und das abrupte Ende scheint wie ein angeklebter Fremdkörper von jemandem, der auf Droge einmal zuviel ’2001′ gesehen hat. (Das Ende haben aber wohl die Produzenten verpfuscht, die dem Regisseur das Budget von 8 auf 4 Millionen kürzten. Dafür ist das Ding wirklich erstaunlich gut geworden. Aber halt wirr, wirr, wirr.)
Fazit: ‘Dante 01′ ist ein atmosphärisch und visuell äußerst gelungenes Science-Fiction-Psycho-Kammerspiel, das leider an einem dürftigen Drehbuch und einer zugleich übertrieben messianischen Symbolik scheitert. Okay für filmische Abenteurer, absolut untauglich für Mainstreamer. Man kann sich das Ding schon geben – aber nur im Wachzustand und wenn man bereit ist, sich einem rätselhaften Rätsel auszusetzen, gegen das ‘Solaris’ (die Version von 1972) richtig verständlich wirkt.
Zu haben auf DVD , derzeit auch kostenlos bei Lovefilm-VoD.
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Der grausame Abteilungsherrscher Tulsa Doom (unvergesslich: James Earl Jones) überfällt mit seinen Mannen das Dorf, in dem Conan noch ein kleiner Junge ist. Vor seinen Augen wird der Vater erschlagen, die Mutter geköpft. Und Conan wird versklavt. Über Jahre hinweg ist er an ein Mühlrad gefesselt, doch während die anderen Kinder langsam sterben, wird er nur kräftiger. Am Ende ist Conan (Arnold Schwarzenegger) als einziger übrig, hat ordentlich Muskeln angesetzt und wird weiterverkauft. Jetzt soll er als Gladiator in Arenen um sein Leben kämpfen. Brav tut er auch das und hat bald eine rechte Gaudi dabei, zumal er endlich auch Lesen und Schreiben lernen und zwischendurch auch die ihm zugeführten Damen befruchten darf.
Aus einer Laune heraus schenkt ihm sein Besitzer die Freiheit. Conan wird zum Dieb – und stellt fest, dass Tulsa Doom noch immer existiert, nun aber umgesattelt hat: Statt alles niederzubrennen, lockt er die Menschen als Guru mit falschen Versprechen in seine furchtbare Schlangensekte, vornehmlich, um seinen Appetit mit anorektischen Jungfrauen zu stillen…
“Ein Film wie ein Erdbeben,ein Mann wie ein Vulkan” - mit dieser herzigen Tagline kam 1982 “Conan, der Barbar” in die Kinos, ein Film, der das Prädikat “dumpfes Gemetzel” neu definierte. Im Rückblick ist der Schwert-und-Magie-Fantasy-Streifen geradezu genial, und zwar aus vielerlei Gründen. Zum Beispiel hat bis dahin und eigentlich auch danach kein Film so stimmungsvoll, pathetisch und mit völlig überhöhtem Ernst (und doch nicht ohne Humor) das Thema Fantasy mit Magie und Schwertkampf auf die Leinwand gebracht.
Allein die Tatsache, dass zu Beginn und gegen Ende des Filmes kaum gesprochen wird und man trotzdem nichts vermisst, verweist auf eine der Qualitäten des Films, an dem auch Oliver Stone mitgeschrieben hat. Hinzu kommt eine durchdachte Regie- und Kameraarbeit, die man heute kaum noch findet. Eigentlich ist Conan heute “Arthouse-Kino”.
Unvergessen ist die Musik von Basil Poledouris , deren Handvoll Themen einem ins Hirn gehämmert werden. Unvergessen sind auch zahlreiche einmalige Szenen (etwa: die Hexen-Prostituierte; der Geier; die Suppen-Szene…) und viele liebenswert gestaltete, eigenständige Nebenfiguren – beides geht dem Remake Conan von 2011 völlig ab.
Allerdings hat der olle Schinken auch ein paar Schwächen. Mythos hin oder her – der Saft des Pathos quillt diesem Film aus jeder Pore – vielleicht wirkt er auch deswegen so “unflach” im Vergleich mit modernen Filmen, die kaum noch etwas ernst meinen und zelebrieren können. Kein Wunder, dass ihm seinerzeit auch Faschismus vorgeworfen wurde – aha. Wo? Etwa in der Schlußszene, wo Conan die Macht nicht übernimmt, sondern ans Volk zurückgibt? – Wirklich dumpf sind etliche Schlacht- und Kampfszenen, die doch etwas träge und schlicht daherkommen und der Post-Matrix- und Post-LotR-Generation natürlich maximal ein müdes Lächeln abringen. Hier liegen übrigens die Stärken des Remakes.
Kann man sich Conan von 1982 heute noch ansehen? Unbedingtes Ja! Ich habe es gerade getan und war wieder einmal begeistert. Es dürfte Schwarzeneggers bester Film sein, und die etwas hölzerne Art (in der Originaltonspur) schadet überhaupt nicht, schließlich wuchs der Mann am Mühlrad auf. “ Der Herr der Ringe ” ist natürlich die deutlich bessere, perfektere Fantasy und erheblich komplexere Geschichte, aber ihr fehlt das dunkle, raue von Conan. “ Game of Thrones ” kommt von der stets etwas versifften, grindigen Atmosphäre am ehesten an Conan heran, ist aber wegen des Seriencharakters zu glatt geraten und beschäftigt sich deutlich mehr mit höfischen Intrigen (die Fire-and-Ice-Bücher sind finsterer).
Fazit: Bis heute ein Meilenstein des Fantasy-Films.
Zu haben als DVD (reicht) und Blu-ray .
Zur Blu-ray sei gesagt, dass die Bildqualität ganz in Ordnung ist. Das Film hat viel Korn, aber das ist besser als zu glattgebügelt. Es fehlt erneut das alternative Ende, aber braucht man das wirklich? Man darf sich nicht zu viel erwarten, ganz im Gegenteil sieht man, dass wohl schon der Film oft Schärfenprobleme hatte. Der Trailer steht nicht für die Bildqualität:
Gute Conan-Reviews auf christiansfoyer.de , film-panorama.de , filmflausen.de , evolver.at .
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In “Conan”, dem Remake aus dem Jahr 2011, geht es um B): Die furchtbare Maske von Ichweissnichtwas , jedenfalls irgendwas mit Bluuut. Sie wurde vor laanger, laaaanger Zeit einem Ur-Bösewicht abgeknöpft, in Stücke gehauen und bei verschiedenen Königen aufbewahrt. Sicherheitshalber, damit keiner mehr die ganze Maske und ihre Macht in seine Gewalt kriegen kann. Aber wie das so ist, kam leider niemand auf die Idee, den magischen Gegenstand zu Mehl zu zerreiben, zu verbrennen und danach in alle vier Winde zu verstreuen. Oder so.
Und so kommt es, wie es kommen muss: Der böse Schurke Khalar Zym (links im Bild) will noch mehr Macht, als er ohnehin schon hat. Daher sucht er die magische Maske und erhält dabei Hilfe von seiner kleinen, fiesen Zauber-Tochter. Dass er dabei ein Dorf nach dem anderen zerstört und den Vater des jungen Conan metzelt, passt letzterem gar nicht. Conanchen sinnt auf Rache, erhält aber erst Jahre später dazu Gelegenheit. Inzwischen hat er sich gottlob Riesenmuckis antrainiert und lässige Kumpels fügsam gesoffen, damit die ihm dabei helfen.
Khalar Zym indes braucht dringend noch das Blut irgendeiner unschuldigen Zauberschnepfe, in die sich Conan zufälligerweise gerade eben verguckt hat… Und wie es endet, ist eh klar.
Die Kritik hat diesen Film einhellig verrissen. Von “langweilig”, “dümmlich”, “einfallslos” war die Rede, und wie üblich war der “alte Conan” (mit Schwarzenegger) plötzlich der viel bessere, klügere und so weiter. Dabei mochte den alten Conan die Kritik damals auch nicht, weil ”langweilig”, “dümmlich” und so weiter; aber da hatten die Kritikerdödel noch nicht die ganzen Ripoffs gesehen… etwa Gunan – König der Barbaren .
Hier nun, tätäää, meine wichtige Meinung. Vorausgeschickt werden muss, dass ich ein Schwarzenegger-Fan bin. Schwarzi ist cool, Governator-Flop in Kalifornien hin oder her. Und “Conan der Barbar” von 1982 ist schlicht und einfach gesagt der beste Schwert-und-Magie-Fantasy-Film, der bisher gedreht wurde. Der ganze Rest ist zu 90% Walmist, außer “Game of Thrones”. Selbst die schwache, aber immerhin ganz heiter gestimmte Fortsetzung “Conan der Zerstörer” sowie der Spinoff-Aufguss “Red Sonja” waren immer noch besser als dieser ganze andere Schmarrn um Zauberer und Schwerter (wobei, schlagt mich, auch die TV-Serie “Merlin” gar nicht schlecht ist). Wie auch immer: Arnold als Conan ist und bleibt der Größte.
Doch das 2011er-Remake von “Conan” ist ebenfalls völlig in Ordnung. Kein Meisterwerk, ja. Aber sicher auch kein Flop. Ich verstehe nicht, was diese Kritiker haben. Ja, sicher, Marcus Nispel taugte als Regisseur bisher rein gar nichts. Aber bei diesem Remake hat er sich, man verzeihe den Kalauer, wacker geschlagen. Routiniert runtergekurbeltes Blutbad. Unterhaltsam auf die Leinwand geklatschter B-Trash.
Vergleich man die Filme Auge in Auge, sieht es natürlich so aus:
Mir hat Conan’2011 trotzdem richtig Spaß gemacht, wenn auch auf eine andere Art als das immer noch in Ehren zu haltende Original. Und auch der von der Kritik einhellig verdammte Hauptdarsteller Jason Momoa (er spielt auch den meist nur knurrenden ‘Khal Drogo’ in Game of Thrones, musste also quasi nichts an seiner Rolle ändern) war in meinen Augen die perfekte und übrigens auch sympathische Besetzung für diesen natürlich absolut geistlosen Riesenspass.
Fazit: Deftiges, blutiges, dumpfes und nie ernst gemeintes Hauen und Stechen in schön gefilmten Fantasy-Kulissen. Fans von anspruchslosem B-Popcornkino können bei diesem guilty pleasure bedenkenlos zugreifen. Wer sich indes nach dem großen ‘Mythos’ sehnt: Bei Crom! , der sollte lieber das Original gucken!
Zu haben als
DVD
und
Blu-ray
. Die Blu-ray lohnt, das Bild ist fantastisch;
Blu-ray 3D
kann man sich sparen.
Als via VoD (
Maxdome
).
Man kann das übrigens auch anders sehen: siehe frauflinkwert.blog.de , darkagent.blog.de , elefantenmike.de oder christiansfoyer.de , die am Barbarengemetzel kein gutes (langes) Haar lassen.
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So schnell geht’s: Gerade eben noch war Hubschrauber-Pilot Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) in Afghanistan, plötzlich wacht er in einem Zug nach Chicago auf, der wenige Minuten später von einer Bombe aus der Welt gefegt wird.
Wieder wacht Colter auf, diesmal in einer Art geschlossenem, dunklem Hubschrauber-Cockpit, das sich zudem zunehmend verändert. Über einen Bildschirm erklärt ihm die militärische Spezialistin Colleen Goodwin nur zögernd, was Sache ist: Er befindet sich in einem Zugangsbereich zur alternativen Realitäten, dem “Source Code”, und hat die Aufgabe, herauszubekommen, wer der Attentäter ist, der den Zug sprengen will.
Dazu muss er immer wieder die letzten acht Minuten eines verstorbenen Fahrgastes durchleben und allen möglichen Hinweisen auf den Täter nachgehen. Denn der Schurke plant ein zweites Attentat, das verhindert werden muss. In immer neuen Abwandlungen versucht Colter, in den über das Bewusstsein des verstorbenen Zugfahrers zugänglichen Parallelwelten das Puzzle zur Bombe neu zusammenzusetzen … und stellt sich dabei zunehmend die Frage, wo er sich eigentlich “in Wirklichkeit” befindet.
Inception meets Und täglich grüßt das Murmeltier mit einem Schuss 12 Monkeys . In diesen recht philosophischen Cyber-Thriller kann man sich weich hineinfallen lassen, sobald man die Kröte der höchst konstruiert wirkenden SF-Prämisse erst einmal geschluckt hat und über den irreführenden Titel gnädig hinwegsieht. Für Köpfchen sorgt Regisseur Duncan Jones, der hier zwar etwas platteren Stoff liefert als in seinem erstaunlichen Außenseiter “Moon”, dafür in Sachen Action ordentlich Gas gibt.
Wegen seines etwas aufgesetzten Endes (nach dem “Code Freeze”) ist “Source Code” auf den ersten oder zweiten Blick vielleicht nicht ganz so klug, wie er eigentlich sein möchte – doch viele merkwürdige Entscheidungen der Regie fordern auf den dritten Blick doch zum weiteren Nachdenken heraus und machen klar, dass Jones hier keineswegs das “Arthaus” an die “Action” verkauft hat, obwohl er an bunten Explosionen und einigen höchst einmaligen Einstellungen nicht sparte.
Fazit: “Cource Code” ist ein überdurchschnittlich intelligenter Science-Fiction-Thriller nicht nur für Fans der Viele-Welten-Interpretation der Quantenphysik oder der Gehirn-im-Tank-Idee .
Zu haben auf DVD und Blu-ray (empfehlenswert). Leute, die ohne Extras auskommen, greifen zum Duncan-Jones-Doppelfeature mit “ Moon ” und “ Source Code ” in einer Box.
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Klingt ganz passabel, wir reden ja immerhin von einer Comicverfilmung. Die Schauwerte gehen auch völlig in Ordnung, die Mischung aus Western und Fantasy ist stimmig, die Schauspieler passen, auch wenn man die Frage erlaubt sein muss, ob denn niemand “ Deadwood ” gesehen und daraus was fürs Kino gelernt hat. Was an diesem Film wirklich nicht stimmt, sind Regie und Drehbuch: Die klassische Comic-Helden-Vorgeschichte wird grob und holzschnittartig heruntergebrettert, als hätte der Regisseur noch nie eine Comicverfilmung gesehen. Kein Klischee wird ausgelassen, bis hin zu Entführung der HardAss-Schönheit, die der grimmige Held natürlich insgeheim doch in sein Herz geschlossen hat. Richtig auffällig etwa auch ein Gebäude, dem sofort anzusehen war, dass es am Ende der Szene explodieren würde.
Es passiert also schon was, aber es bleibt verdammt unspannend. Wofür auch erstaunlich fantasielose Oneliner sorgen. Hinzu kommt eine unentschlossene Kraut-und-Rüben-Regie, die aus etlichen guten Locations irgendwie nichts rauszuholen weiß, und der Umstand, dass man den Streifen auf gefühlte 60 Minuten (es sind etwa 80) eingedampft hat. Der Held taucht irgendwo auf, ballert ein wenig herum, etwas Petting im Puff, Endkampf, Abspann. Nebenrollen wie die unglaubwürdige Prostituierten-Freundin (viel zu sauber: Megan Fox) werden sinnlos verheizt, ebenso Fringe-Agent Broyles (Lance Reddick) als “Q”-Klischee, der ein paar Wunderwaffen übergeben darf und dann schon wieder wegtreten muss.
Fazit: Die Comic-Vorlage ist sicher besser als dieser leider ziemlich unsympathische Mist. “Jonah Hex” ist zwar nicht ganz so bescheuert wie Wild Wild West, trotzdem maximal eine Notlösung für die Geisterstunde. Denn man sieht jeder Szene dieser einfallslosen Ballerei den lustlosen Unwillen an, mit bescheidenen Mitteln einen krachigen B-Reisser zu machen – kein Vergleich zum Beispiel zu “ Oblivion “.
Zu haben auf DVD und Blu-ray .
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Ihre Story: Ein schwarzes Loch steuert auf die Erde zu. Was tun? Es liegt ja fast auf der Hand: Sprengen wir doch einfach den ganzen Jupiter, um das schwarze Loch von seiner Bahn abzulenken. Der internationale Titel von “Sayônara, Jûpetâ” (Japan, 1983), “Bye-Bye Jupiter” trifft den Kern der Sache also sehr genau. Es versteht sich allerdings, dass die komplette Entfernung eines ganzen, nicht unerheblich großen Planeten nicht jedem Bürger recht ist. Unter anderem sind da semi-religiöse Öko-Terroristen, die meinen, man müsse die Natur (des Jupiters, nicht die der Erde) schützen. Und eine schöne Wissenschaftlerin, die zufälligerweise gerade im roten Fleck die Zeichen einer versunkenen Zivilisation entdeckt hat und diese natürlich erforschen will…
Hervorragende Weltraumaufnahmen! Eine richtige Space-Sexszene! Mords Kulissen! Ein einigermaßen nachvollziehbarer Plot (in einem japanischen Film!)! Eine Love-Story, die in einer Tragödie endet! Mysteriöse Schriftzeichen im All! Eine Jupiter-Religion! Ein gigantisches Lebewesen im großen roten Fleck! Zwei Freunde, die nie wieder einen trinken gehen können. Und, und, und …
…und von allem zu viel. Würde dem Regisseur im Wust zu vieler Handlungsstränge und -schnörkel, zu gewollter 2001-Nachmacherei und hundertprozentiger Klischeeerfüllung nicht die eigentliche Story wegsterben, „Bye-Bye Jupiter“ hätte ganz große Space Opera werden können. So reicht es meiner Meinung nach immerhin noch zu einem der besten technisch orientierten SF-Epen, die Japan je hervorgebracht hat. Keine große Kunst, aber groß gescheitertes Kunsthandwerk. Ein Streifen, der an vielen Stellen das sechs Jahre später folgende, deutlich größere Debakel “Starfire” vorwegnimmt, das sich hier offenbar ziemlich hemmungslos bediente.
Fazit: Unterschätzter und für Fans technisch-spekulativer Near-Future-Sci-Fi und aufwendiger Weltraum-Modelle durchaus sehenswerter Außenseiter, dem allerdings der innere Zusammenhalt und vor allem ein straff allen überflüssigen Mist raussäbelndes Katana fehlte. Einige Szenen ziehen sich wirklich wie Pizzakäse, vor allem die Weltraum-Sex-Szene…
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