Science Fiction Film Review » dümmlich http://sciencefictionlexikon.de ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Thu, 11 Apr 2013 16:06:32 +0000 en-US hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 Resident Evil 5: Retribution http://sciencefictionlexikon.de/resident-evil-5-retribution/ http://sciencefictionlexikon.de/resident-evil-5-retribution/#comments Fri, 05 Apr 2013 14:58:22 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=698 resident_evil_retributionDie genmanipulierte Kampf-Amazone Alice (Milla Jovovich) glaubt, das letzte Abenteuer überstanden zu haben. Denkste. Sie befindet sich in einer unterirdischen Forschungsstation der Umbrella Corporation, der schurkische Wesker steht plötzlich auf ihrer Seite, die Red Queen ist der neue Feind – und sie soll sich durch die Simulationen von Tokio, New York und Moskau aus der Station herauskämpfen, um … äh … ist eigentlich auch egal, denn in diesem Film ist letztlich alles egal, jede Figur kann ihr Klon sein, für oder gegen Alice arbeiten… Gewiss ist nur, dass es in Resident Evil 6 (2014) für alles eine Erklärung geben wird, hoffentlich…

resident_evil_retribution_rainDer fünfte Teil und kommerziell erfolgreichste Teil der Zombie-Reihe darf als ästhetischer Höhepunkt und inhaltlicher Tiefpunkt gelten. Ein Drehbuch existiert nicht, das Gebotene grenzt an ein abstraktes Action-Painting, ein loopendes Animated-GIF, in dem sich austauschbare Figuren mit Endlos-Magazinen beschießen, ohne verletzt zu werden.

Das ist vielleicht das beste, was man von diesem Trashfilm sagen kann: “Resident Evil 5: Retribution” ist eine Kunst-Installation, die perfekte Analogie zu einem gespielten Egoshooter. Aber ein Egoshooter ist eben ein interaktives Game, ein Film hat andere Gesetze. Vor allem der Gimmick mit den umgedrehten Klons quasi aller bisher in der Filmreihe aufgetretenen Figuren funktioniert hier einfach nicht, auch wenn das auf dem Papier eines dicken Buches wahrscheinlich reizvoll wäre: Weil man Oded Fehr und Michelle Rodriguez einfach nicht als Bösewichter sehen will, egal, wie das nun herbeierklärt wird – es macht den Film kaputt. Ist aber eh alles wurst: In der nächsten Fortsetzung leben sicher alle wieder und landen bestimmt am Anfang der Reihe, im Hive.

resident_evil_retribution_blu-ray_01_mDie Schauwerte gehen indes in Ordnung. Erste Sahne. Aber Action allein und ein sich steigerndes Abklappern aller bisherigen Zombies, Monster, Megazombies, Megamonster an hübschen Sets reicht selbst mit vier höchst attraktiven Frauen in höchst engen Klamotten nicht, um darüber hinwegzutäuschen, dass man den schönsten, aber halt auch größten Misthaufen des Jahrzehnts betrachtet.

resident_evil_retribution_jillAnderson hat’s absolut verbockt: Das solide B-Movie des ersten Resident Evil ging noch in Ordnung, die Fortsetzung war trotz Dumpf-Monster aushaltbar, Teil 3 darf als bester Film der Reihe gelten, IV ging noch als Ausrutscher durch, aber V ist echt dermaßen dümmlich, dass einem das Gehirn flüssig zu den Ohren rausläuft.

Hätte man diesen Film ironisch gestaltet, als Parodie vielleicht, dann und nur dann könnte man ihn vielleicht aushalten – aber nur nach 1. erfolgter Zombifizierung und 2. anschließendem Headshot.

Fazit: Null Story und reichliche geistlose Action vom Inhaltsleersten ergeben Null Spannung und Null Horror. Am besten zieht man sich Resident Evil: Retribution also mit Null Erwartungshaltung rein – dann kann man sich immerhin an der visuellen Umsetzung ergötzen. L’Action-Art pour l’art.

Zu haben auf DVD und Blu-ray, die ‘Premium Edition’ will mir preislich doch als ziemliche Abzocke erscheinen.

(Bilder: Constantin Film)

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/resident-evil-5-retribution/feed/ 0
Hidden http://sciencefictionlexikon.de/hidden/ http://sciencefictionlexikon.de/hidden/#comments Tue, 24 Apr 2012 04:08:31 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=607 Der Tod seiner Mutter lässt den jungen Alkoholiker Brian kalt: Die Psychologin war nicht nur seiner Meinung nach ohnehin ziemlich verrückt. Allerdings hat sie ihm ein riesiges Gebäude hinterlassen, welches ihr einst als Klinik für Suchtkranke diente. Sein Kumpel Jason drängt ihn, das Erbe anzunehmen – denn er selbst hat schon viele Ideen, was man daraus machen könnte. Als sie dann mit verschiedenen Freunden und Freundinnen vor Ort sind, müssen sie schon bald erfahren, dass die Mutter mehr war als eine merkwürdige Suchttherapeutin: Hidden 3DDie wahnsinnige Wissenschaftlerin fand eine Methode, Süchte zu Fleisch werden zu lassen, das sie dem Suchtkranken mit Hilfe ihrer Erfindung, der VENTRIS-Maschine, nur noch operativ zu entfernen brauchte.

Ein altes Kloster / Hospital / Klapsmühle. Grauenvolle wissenschaftliche Experimente. Dunkle Schatten in Kellergewölben. Eine Gruppe Teens und Twens als Monster-Futter…
Was kann man da falsch machen?
In diesem Fall so ziemlich alles.

Das Verspeisen eines ziellos umher irrenden Ensembles schlechter Schauspieler hat man selten fader und fantasieloser inszeniert gesehen. Weder Soft-Grusel- noch Trash-Splatter-Fans kommen hier auf ihre Kosten, die SF-Idee wird in einer Minute abgehakt und wirkt letztlich ebenso künstlich draufgeklebt wie die schlechten CGIs. Selbst Drehbuchideen, die sich dem Zuschauer geradezu aufdrängen, haben die Macher ignoriert und dafür den übelsten Mist seit Erfindung des Zelluloids abgedreht. Einzig Kameramann und Produktionsdesign waren bei Verstand. Dennoch ist jeder frühe Cronenberg-Film 200.000 Mal besser als “Hidden 3D”.

Fazit: ACHTUNG! WARNUNG! Üble, peinliche, lätschige, grottenschlechte Mischung aus Haunted House Horror und Creature-Slasher, an der einfach gar nichts stimmt. Immerhin am Ende ein bisschen weird, aber darauf zu warten lohnt ebenso wenig wie das Vorspulen.

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/hidden/feed/ 0
Doom http://sciencefictionlexikon.de/doom_2005/ http://sciencefictionlexikon.de/doom_2005/#comments Mon, 16 Jan 2012 07:40:50 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=502 Es gibt keine Computerspielverfilmungen. Es gibt nur Filme, die den selben Titel tragen wie erfolgreiche Computerspiele, damit Deppen wie ich ins Kino laufen, um sich den Quark anzusehen. Hatte damals ja auch funktioniert, 2005, ich war sogar im Kino, es gab nur eine Vorstellung pro Woche, Mittwoch 23:00. Ich war einer von fünf Zuschauern, merkwürdigerweise waren drei von uns weiblich (wahrscheinlich wegen Karl Urban, der zuvor durch seine Rolle als sorgenstirnfaltiger Rohan-Recke Èomer in Herr der Ringe einige Feuchtgebiete hinterließ).

Doom: SargeDabei ist “Doom” (2005) ganz und gar Jungs-Kino über hartgesottene Helden, die ausziehen, um die die Prinzessin in Form der schönen Wissenschaftlerin (Rosamund Pike, lechz) zu retten. Denn auf der Mars-Forschungsstation Olduvai ist irgendwas Schlimmes passiert, und ein paar Marines, die gerade in den Urlaub wollten, müssen hin, nachsehen und warten, bis sie die Forschungsergebnisse auf USB-Sticks gezogen hat (Pre-Cloud-Ära?); danach stiehlt sich der Film eine Art Alien meets Resident Evil zusammen, bis alle tot sind, bis auf das genreübliche Pärchen.

Doom: ReaperDas ist alles dünn und altbacken. Aber wenigstens verwirrt der Film den dumpfen Zuschauer weder mit irgendwelchen neumodischen Einfällen noch mit nebensatzreichen Dialogen. Und ich bin sicher, dass das ursprüngliche Drehbuch mal ganz anders aussah, denn es gibt einige Szenen und Schauplatzwechsel, die derart seltsam deplaziert wirken,  das es kein Zufall sein kann: Ich wette, irgendwann ist der Produktion das Geld ausgegangen und einige größere Szenen mussten entfallen, obwohl die Anschlussstellen schon gedreht waren – auf Kosten der Glaubwürdigkeit und Stringenz. Ist aber ohnehin Wurst, denn so vieles an diesem Film entbehrt jeglicher Logik, da könnte dann auch noch ein pinkes Tapir durchs Bild laufen, es fiele nicht auf.

Wie jeder Käse, so ist auch “Doom” im Lauf der Zeit eher gereift. Und so kann man sich den B-Stinker durchaus wieder ansehen. Jede Einstellung schwelgt in Testosteron, zeigt uns geölte Muskeln und abgebrühte Visagen. Die Männer sind unrasiert, verschwitzt, dreckig und größtenteils liebenswürdige Psychopathen, denen man mit wenig Pinselstrichen erstaunlich viel Instant-Charakter gegeben hat. Die Tonspur unterstreicht die Massivität der immer größeren Wummen, von denen so viele zum Einsatz kommen, dass der Film geradezu an ihnen vorbeihuschen muss.

Doom: Dr. Sam Grimm Die einzige nennenswerte Frau im Film trägt nabelfrei und augenscheinlich noch nicht mal einen BH, dazu ständig Doktorinnen-Fummel – so wird auch noch der Krankenschwestern-Fetisch bedient. Sie wühlt obendrein mit einer Lust in den Eingeweiden der erlegten Mutant-Monster, dass man sofort mit ihr Pferde stehlen möchte. Dazu ganz gelungene, wenn auch schwach ausgeleuchtete Kulissen und eine anständige Zahl von Gimmicks (Ark-Teleporter, Nanowände, …), mehr kann man von einem B-Movie eigentlich nicht erwarten.

Vor allem Spiele-Fans werfen dem Film vor, dass er nichts mit dem Game zu tun habe. Das ist absolut richtig. Zwar hakt er im Galopp alles wichtige ab (immer größere Knarren, UAC, BFG, POV), aber die Story über <Spoiler!>das Chromosom 24 einer versunkenen Zivilisation, das gute Menschen zu Übermenschen macht, schlechte Menschen zu Monstren mutieren lässt, <!Spoiler> hat natürlich rein gar nichts mit dem Spiele-Plot zu tun, in dem das Böse wirklich metaphysisch “das Böse” ist, und die Gegner allerlei Dämonen-Abschaum. Aber: Ich habe Doom I bis III + Add-on gespielt und geliebt und konnte es dem Film jetzt beim zweiten Anschauen verzeihen, denn dass Dämonen sich von einer Shotgun beeindrucken lassen, dass fand ich schon bei diesen Grusel-Schießbuden merkwürdig. Der etwa 5 Minuten langen, wirklich einmaligen (und einmalig platten) Ego-Shooter-Sequenz merkt man an, dass man aufrichtig versuchte, die Fans glücklich zu machen. (Die den Film trotzdem hassten.)

Doom: BFG

Schlimm fand ich nur Blödheiten wie das Mann-gegen-Mann-Prügel-Finale oder bescheuerte Ungereimtheiten wie die merkwürdig gigantischen “Abwasseranlagen” der Mars-Forschungsstation, die denen von New York das (dreckige) Wasser reichen können. Diese Eierköpfe urinieren offenbar minütlich, selbst wenn sie tot sind oder längst evakuiert. Und ein bisschen mehr Mars hätte ich gerne gesehen…

Fazit: Gehoben inszeniertes Dumm-Geballer mit genetisch an-zombifizierten Monster-Mutanten, das man nur als B-Fan und mit reduzierten Erwartungen gut finden kann. Ich fands prima.

Infos:

 

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/doom_2005/feed/ 0
Star Troopers http://sciencefictionlexikon.de/star-troopers/ http://sciencefictionlexikon.de/star-troopers/#comments Sat, 24 Dec 2011 21:24:57 +0000 Peter http://sciencefictionlexikon.de/?p=471 Es gibt Blockbuster, B-Movies, TV-Produktionen und Fanfilme. Darunter gibt es noch Filme, die so schlecht daherkommen, dass sie schon wieder unterhaltsam oder wenigstens unfreiwillig komisch sind. Und dann gibt es noch Star Troopers (“The Baron against the Demons”, Spanien 2006) und schnell wird klar: Nach Lachen kommt nur noch lächerlich.

Story: Eine Allianz aus gottesfürchtigen Kreuzrittern und Außerirdischen kämpfen gegen die mit monströsen Schwermetall-Brustkuppeln beschildete Hexe “Pervertum”, die einem Dämon hilft, eine satanische Brut in die Welt zu setzen. Parallel dazu metzelt sich ein (fast) unsterblicher Recke mit schwuchteligem Football-Outfit durch die Prärie, der kurz zuvor von einer Kollegin aus den Klauen der Hexe gerettet wurde und sie dafür aus lauter Dankbarkeit in die glühende Lava stößt. Aber während Conan, Ehrenmitglied im Klan der Hirnsauerstoff-Unterversorgten, sein schweres Handwerk seinerzeit wenigstens noch nahezu schweigend vollzog, schwallt der in pudelkackbraun gehaltene Schaumstoff-Herkules derart fruchtabtreibend des Wegs, dass die karge, ohnehin mit dem Überleben kämpfende Rest-Vegetation zu seinen Füßen vollends vergessen möchte, wie Photosynthese funktioniert. In der Mitte des Films kommt es dann auch zu einem ersten Showdown zwischen Gut und Böse mit automatischen Waffen aus zusammen geklebten Haushaltsutensilien (u.a. eine Dachantenne), die ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchen, irgendwie steampunkig zu wirken.

Das Aufgebot der Aliens reicht von “Augsburger Puppenkiste auf einem LSD-Horrortrip” bis hin zu Jim Hensons schlimmsten Textil-Alpträumen, in denen Frottee-Waschlappen die Hauptrolle spielen. Dazwischen ein Haufen kichernder Latex-Lakaien, die aus Killer Clowns from outta Space stammen könnten und ein paar stramm verzurrten Sexsklavinnen aus Plastilin mit deutlich sichtbaren Nähten aus der Gussform. Ray Harryhausen würde im Grabe rotieren, wenn er nicht noch am Leben wäre. Abgerundet wird das Panoptikum durch ein sprechendes Zäpfchen mit Düsenantrieb und den Satan persönlich, dessen transparentes und darmzottiges Götterspeisen-Outfit wiederum dem Waldgott aus Prinzessin Mononoke entliehen scheint.

In diesem Streifen wurde alles verwurstet: Science-Fiction, Fantasy und Splatter mit Anleihen aus Dune, Herr der Ringe, Prädator und gefühlt wahrscheinlich noch einer Millionen weiterer Filme. Wahrscheinlich auch “Sandmännchen Teil 1 – 7″, denn bereits nach einer halben Stunde kämpfte ich gegen eine erlösende Narkolepsie. Wer gezwungen ist, sich dieses Machwerk anzusehen, sollte sein Auge wenigstens an den nur mit dem Allernötigsten bekleideten Kriegerinnen und an den schönen Landschaftaufnahmen weiden, für die unter Anderem der Tejde Nationalpark auf Teneriffa herhalten musste.

Star TroopersDas Budget, viel kleiner als die Oberweite der Antagonistin, reichte leider nicht nur für einen Film, sondern auch für eine Website, die neben Trailern und Hintergrundinformationen ganz unverhohlen auch Hinweise auf Vorbilder wie Forbidden Planet, Metaluna 4 antwortet nicht und Thunderbirds(!!!) enthält.

Infos:

 

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/star-troopers/feed/ 1
51 http://sciencefictionlexikon.de/51-the-militarys-best-kept-secret-just-broke-loose/ http://sciencefictionlexikon.de/51-the-militarys-best-kept-secret-just-broke-loose/#comments Fri, 18 Nov 2011 05:51:18 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=372 51 - Bruce BoxleitnerUm die Militärbasis “Area 51″ ranken sich derart viele Gerüchte, dass man darüber eigentlich keinen Film mehr zu drehen braucht. Die auf Horror-Splatter-Müll spezialisierte Filmfirma After Dark Films hat es trotzdem getan und verleitet den Science-Fiction-Fan zum vorschnellen Griff in das Videothekenregal. Denn die Story klingt nicht schlecht: Eine Gruppe von Journalisten wird endlich, endlich ganz offiziell zur Area 51 eingeladen und dort zum Hangar 18 gebracht, dem größten Gebäude des Testgeländes.

Die “PR-Message” der Operation von Col. Martin (verheizt: Bruce “Cpt. Sheridan” Boxleitner): Ja, gut, schön … wir bauen hier ein paar Superwaffen, die ihr auch knipsen dürft – aber Aliens, ganz ehrlich, die haben wir hier nicht. Natürlich lügt er, was auffliegt, als der Reihe nach die (durchweg tödlichen) Aliens “Patient Zero”, “Little Devil” und “Lady Death” ausbüchsen und Col. Martin mit einer Portion über die Stockwerke verteilten Mitarbeiter-Geschnetzeltem in Erklärungsnot bringen.

51Ein Film fast ohne CGI aus: die meisten Monster sind klassische Animatronics oder Männer in Gummikostümen. Auch wenn’s stellenweise nicht besonders echt aussieht und sich Stan Winston beim Anblick sicher im Grabe umdrehen würde, tut das dem Schrott irgendwie gut. Denn es weiß ja doch jeder Zuschauer, dass er hier ein B-Movie der untersten Schublade vor sich hat. Ganz passabel gelingt angesichts dessen der Versuch, mit den Geschichten der Fußvolk-Soldaten “Sgt. Hannah” (beste Rolle des Films) und “Aaron ‘Shoes’ Schumacher” etwas Menschlichkeit in die Story zu bringen. Der Splatter hält sich in Grenzen, wohl um das ganze als PG13/FSK16 an Syfy verscherbeln zu können.

51 - Vanessa Branch, John SheaLeider ist das preiswert in 15 Tagen abgekurbelte Alien-plus-The-Thing-Ripoff viel zu wirr, um Charme zu entwickeln. Zu viele tumbe Ballereien und Wendungen. Zu viele Fast-Hauptdarsteller ohne keine echte Aufgabe – zum Beispiel gleich zwei “Top-Journalisten” (wobei, siehe links, er noch mehr nach Plastik-Fotomodell aussieht als sie), die sich nach kurzen Spitzen gegeneinander nichts weiter zu sagen haben.

Fazit: Gute Idee, die an schlechter Umsetzung scheitert – als After-Midnight-Trash für ganz harte Fans gerade noch okay. Auf DVD oder Blu-ray zu haben. Und falls Area 51 erstens wirklich so abgesichert ist wie dargestellt und zweitens tatsächlich geschundene Aliens beherbergt, dann Gnade uns Gott…

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/51-the-militarys-best-kept-secret-just-broke-loose/feed/ 0
Mega Python vs. Gatoroid http://sciencefictionlexikon.de/mega-python-vs-gatoroid/ http://sciencefictionlexikon.de/mega-python-vs-gatoroid/#comments Mon, 31 Oct 2011 21:59:22 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=377 Die Schlangen-Wissenschaftlerin Dr. Nikki Riley (blond und dünn: Deborah Gibson) befreit aus einem Labor ein paar Pythons und lässt sie in den Everglades frei. Weil man an ihnen mit Wachstumshormonen experimentierte, werden die Viecher schnell groß – und verspeisen die lieben Alligatoren, deren Aussterben die Jäger verstimmt und die Touristen ausbleiben lässt.

Die Alligatoren-Hüterin Terry O’Hara (rundlich und rothaarig: Tiffany) sieht daher rot, zumal “die blonde Bitch” ihr ohnehin ein Dorn im Auge ist. Sie füttert nun die Alligatoren mit ein paar Steroiden von vermutlich denselben Wissenschaftlern. Es kommt, wie es kommen muss: Die Tierchen gehen sich gegenseitig an die Gurgel und hinterlassen diverse Kollateralschäden, während sich derweil die Damen gegenseitig die Augen auskratzen.

Au weia. Regisseurin Mary Lambert, die seit “Friedhof der Kuscheltiere” nur noch Trash dreht, nimmt ihren Exploitation-Schund Gottseidank keine Sekunde ernst und versucht (meist vergeblich), die unterirdisch grottenschlechten CGI-Monster mit dem parallel gezeichneten Konflikt zwischen Schlangen- und Alligator-Frau zu übertünchen, wofür unter anderem eine Tortenschlacht mit anschließendem Schlammcatchen dienen muß.

Wer bei diesem Tier-Trash aus dem Hause The Asylum zugreift, sollte also besser wissen, was er tut. Denn dieser Film will gar nichts anderes sein als Müll. Die Mädels geben sich dennoch jede Mühe und raufen, schießen und sprengen sich over-actend ins Finale, und von der sexistischen Fleischbeschau her kriegt dabei sozusagen jeder männliche Geschmack etwas geboten. Besonders sehenswert eine Szene, in der einem Cop die Munition ausgeht, wonach er den mutierten Mega-Alligator mit seinem Schuh bewirft – die hätte von mir stammen können. Nett auch das Einkaufszentrum, das von Schlangen und Gatoren plattgemacht wird – leider in so schlechtem CGI, dass man weinen möchte. Oder der Auftritt eines gealterten Popstars, der gefressen wird, ehe er auch nur eine Zeile singen kann … nein, an blöden Ideen fehlt es diesem Käse nicht.

Fazit: Ultratrashiges “Creature Feature” mit einigen lustigen Höhepunkten, wegen der grottigen CGI selbst von harten Fans nur im Bier-Koma genießbar. Das Poster ist also fast besser als der Film, den man sich auf DVD und Blu-ray (zeigt die schlechten Effekte besser) antun kann. Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt…

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/mega-python-vs-gatoroid/feed/ 0
Priest http://sciencefictionlexikon.de/priest-2011/ http://sciencefictionlexikon.de/priest-2011/#comments Mon, 31 Oct 2011 07:03:42 +0000 Andreas http://sciencefictionlexikon.de/?p=346 Priest

Priest

Was ist besser als Science Fiction? Natürlich Science Fiction mit irgendwelchen Vampiren drin, der zugleich im Wilden Westen spielt und ein bisschen einen auf Steampunk macht. Dachten sich wohl die Leute, die sich “Priest” ausgedacht haben, mit 60 Mio US$ gewiss nicht als B-Movie geplant.

Und was da nicht alles geboten wird:

  • ständig coole Super-Priester und PriesterInnen in schwarzen Fetisch-Kostümen, die man aus “Matrix/Underworld” geklaut hat
  • eine Stadt-der-Zukunft, bei der man nicht nur bei “Blade Runner” geklaut hat, sondern bei der man sogar einzelne Szenen fast 1:1 nachdrehte (manche Regisseure haben offenbar nicht den allergeringsten Stolz)
  • stets fauchend zähnefletschende Super-Vampire aus der CGI-Büchse, mit 08/15-Monsterfressen aus dem Standard-CGI-Monsterfressen-Katalog
  • Priest: Black Hat

    Priest: Black Hat

    ein Bösewicht, der vor lauter Coolheit kaum unter seiner “Spiel mir das Lied vom Tod”-Hutkrempe hervorschauen kann

  • eine Szene, in der ein Zug durch Sprengung der Gleise aufgehalten werden soll, die man so schon in 100 Western gesehen hat
  • und so weiter

Hätte “Priest” nicht wirklich blendend aussehende Sets und ein beeindruckendes production design, er würde unter seiner eigenen dümmlichen Zusammengeklautheit zusammenbrechen.

Steampunk-Western-Dings

Steampunk-Western-Dings

Special-Effekt-Veteran Scott Charles Stewart, der hier Regie führte, weiß sichtlich, was gut ausschaut; doch wie man einen anständigen Film macht, hat er seit dem inhaltlich ähnlich substanzlosen, aber optisch beeindruckenden Fantasy-Engels-Geschnetzel “Legion” noch nicht gelernt.

Ärgerlich an diesem Streifen ist also nicht, dass er schlecht ist, sondern dass er mit wenig Mühe und Geschick gut hätte werden können.

Fazit: Als actionreicher Lückenfüller geht der Steampunk-Vampir-Endzeit-Western wegen seiner Schauwerte eigentlich in Ordnung. Aber viele werden enttäuscht sein: “Priest” ist ein missglücktes Hochglanz-A-Movie ohne echte Seele, echte Spannung oder echten Horror. Er hält sich für saucool, nimmt sich aber viel zu ernst – und klaut zugleich dreister als die deutsche Polit-Prominenz. Ein Kawumm-Burger mit schlechtem Nachgeschmack.

Zu haben auf DVD und (besser) Blu-ray.
Infos auf sonypictures.com/homevideo/priest/

 

]]>
http://sciencefictionlexikon.de/priest-2011/feed/ 0