Eine Band von Rumtreiber und Schlägertypen, die sich ohnehin damit vergnügen, sich bei Überfällen zu filmen, kriegt den Auftrag, aus einem Haus einige mysteriöse VHS-Kassetten zu stehlen. Weil dort ein Zuschauer tot vor Videobildschirmen hockt, gucken sich die Jungs die Bänder an. Diese Hintergrundgeschichte bildet in “V/H/S” die Rahmenhandlung für einige sehr seltsame, teilweise gar nicht mal schlechte, teils bodenlos zähe, stellenweise heftig schockierende Horror-Episoden, deren gemeinsamer Faktor nur die POV-Wackelkameraperspektive a la Blair Witch / REC / Cloverfield ist, teils auch (aber nicht konsequent) im 80er-Jahre-VHS-Look.
Richtig gut ist das nicht. Richtig schlecht war das aber auch nicht. Stellenweise langweilig auf Amateurfilmerniveau. Stellenweise wirklich ungewöhnlich, mit etlichen interessanten Ideen. Sehr finster.
Fazit: Fünf Horror-Mystery-Episoden im Found-Footage-Look für experimentierfreudige Hartgesottene. Aber Vorsicht: Teilweise etwas splattrig, und ich denke, V/H/S ist ein Film, den man entweder hasst oder liebt.
Auf Amazon als DVD (reicht) und BD .
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Fans von 80er-Jahre-B-SF kommen bei “Sci-Fighter” (USA, 1996) voll auf ihre Kosten, denn für ein Low-budget-Creature-Feature ist der gar nicht übel: Auf einem Mondgefängnis infiziert sich der Gefangene Mörder Dunn (wie immer wahnsinnig: Billy Drago ) absichtlich mit irgendeinem ausserirdischen Schleimdingsbums. (Wie das auf die Mondbasis kam, woher Dunn wusste, dass und wie ihm das Ding helfen könnte – keine Ahnung.) (Die Mondbasis ist auch nur dadurch zu ahnen, dass sie erwähnt wird und einmal ein entsprechendes Schild zu sehen ist. Das alles zeigt ab Szene 1, wie low das Budget hier war. Kurz: Weltraumaufnahmen gibt es hier keine. Macht aber nix.)
Die infizierte Dunn “stirbt”, man bringt ihn (per Cut) zurück auf die Erde, wo er natürlich sogleich erwacht. Und weil er irgendwo in einem Treppenhaus abgestellt wird, kann er auch gleich entkommen, ein paar Unschuldige meucheln und eine Frau vergewaltigen (die dadurch ebenfalls infiziert ist und später für eine Splatter-Einlage sorgt).
Das ruft Detective Cameron Grayson (passabel dargestellt vom Wrestler Roddy Piper, den Fans aus “Sie leben!” kennen) auf den Plan, der im Zuge der Ermittlungen mit der schönen Wissenschaftlerin Dr. Kirbie Younger (very hot: Jayne Heitmeyer) flirtet und diese denn auch bald vorm Monster retten muss.
In Sachen Story darf man hier keine Überraschungen erwarten, auch die visuellen Effekte fallen eher mau aus.
Was Sci-Fighter für den Fan dennoch sehenswert macht, ist zum einen, dass das ganze ganz ordentlich in Szene gesetzt ist. Es ist zwar B, aber eben kein Trash, und es wirkt wie ein echter Film, der meiner Meinung nach deutlich über heutigem Syfy-Niveau liegt. Wofür vielleicht auch die Abwesenheit schlechter CGIs sorgt.
Zugleich ist es den Machern gelungen, mit ganz wenigen Mitteln eine einigermassen düstere SF-Atmosphäre zu erzeugen. So ist die Erde durch eine Explosion in eine Staubwolke gehüllt, daher ist es immerzu Nacht (siehe auch: Split Second ). Die Locations sind allesamt heruntergekommene Hinterhöfe, die üblichen Labors und futuristisch anmutenden Architekturen sowie neon-erleuchtete Clubs mit einigen futuristisch kostümierten Klischee-Punks.
Einige wenige Science-Fiction-Gimmicks sorgen aber für einen Hauch (!) Blade-Runner-Feeling, etwa die Maschine zur Identifizierung des Verdächtigen, die auf unterbewusstes Erkennen reagiert – tolle Idee. Dieser ganz kleine Schuss Neo-Noir, etliche Anspielungen und Hommages (oder: geklaute Szenen) und eine gewisse Copfilm-Dreckigkeit sind es, die “Sci-Fighters” durchweg zu einem kurzweiligen Vergnügen werden lassen.
Hinzu kommt, dass der Film immer wieder sehr nett in Szene gesetzte Details aufweist, die man in einem glatt gebügelten A-Film nie finden würde, etwa der Wachposten, der seine Blumen giesst (bevor der Schuft ihn meuchelt, aber auch der giesst danach noch weiter…).
Und dann ist da noch die Tatsache, dass Jayne Heitmeyer am Ende selbst durchgreifen muss, und das auch noch formschön: im BH. Das ist so herrlich auf unterste-Bedürfnisse-Schublade kalkuliert, dass es fast schon wieder niedlich ist…
Fazit: Geldknappes, drehbuchdünnes, aber dennoch amüsantes B-Science-Fiction-Cop-Creature-Feature mit harten Männern samt dicken Wummen und nervenden Vorgesetzten, schönen und klugen Frauen sowie ekligen Glitsch-Monsterchen im Superschurken (die eine Invasion planen, was am Ende aber keinen mehr interessiert). Was kann man mehr verlangen? Mein Tipp für einen prima B-Abend.
Vorsicht: Mit der Don-”The-Dragon”-Wilson-Martial-Arts-Gurke “Sci-Fighters” von 2004 hat das nix zu tun.
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Story: Eine Allianz aus gottesfürchtigen Kreuzrittern und Außerirdischen kämpfen gegen die mit monströsen Schwermetall-Brustkuppeln beschildete Hexe “Pervertum”, die einem Dämon hilft, eine satanische Brut in die Welt zu setzen. Parallel dazu metzelt sich ein (fast) unsterblicher Recke mit schwuchteligem Football-Outfit durch die Prärie, der kurz zuvor von einer Kollegin aus den Klauen der Hexe gerettet wurde und sie dafür aus lauter Dankbarkeit in die glühende Lava stößt. Aber während Conan, Ehrenmitglied im Klan der Hirnsauerstoff-Unterversorgten, sein schweres Handwerk seinerzeit wenigstens noch nahezu schweigend vollzog, schwallt der in pudelkackbraun gehaltene Schaumstoff-Herkules derart fruchtabtreibend des Wegs, dass die karge, ohnehin mit dem Überleben kämpfende Rest-Vegetation zu seinen Füßen vollends vergessen möchte, wie Photosynthese funktioniert. In der Mitte des Films kommt es dann auch zu einem ersten Showdown zwischen Gut und Böse mit automatischen Waffen aus zusammen geklebten Haushaltsutensilien (u.a. eine Dachantenne), die ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchen, irgendwie steampunkig zu wirken.
Das Aufgebot der Aliens reicht von “Augsburger Puppenkiste auf einem LSD-Horrortrip” bis hin zu Jim Hensons schlimmsten Textil-Alpträumen, in denen Frottee-Waschlappen die Hauptrolle spielen. Dazwischen ein Haufen kichernder Latex-Lakaien, die aus Killer Clowns from outta Space stammen könnten und ein paar stramm verzurrten Sexsklavinnen aus Plastilin mit deutlich sichtbaren Nähten aus der Gussform. Ray Harryhausen würde im Grabe rotieren, wenn er nicht noch am Leben wäre. Abgerundet wird das Panoptikum durch ein sprechendes Zäpfchen mit Düsenantrieb und den Satan persönlich, dessen transparentes und darmzottiges Götterspeisen-Outfit wiederum dem Waldgott aus Prinzessin Mononoke entliehen scheint.
In diesem Streifen wurde alles verwurstet: Science-Fiction, Fantasy und Splatter mit Anleihen aus Dune, Herr der Ringe, Prädator und gefühlt wahrscheinlich noch einer Millionen weiterer Filme. Wahrscheinlich auch “Sandmännchen Teil 1 – 7″, denn bereits nach einer halben Stunde kämpfte ich gegen eine erlösende Narkolepsie. Wer gezwungen ist, sich dieses Machwerk anzusehen, sollte sein Auge wenigstens an den nur mit dem Allernötigsten bekleideten Kriegerinnen und an den schönen Landschaftaufnahmen weiden, für die unter Anderem der Tejde Nationalpark auf Teneriffa herhalten musste.
Das Budget, viel kleiner als die Oberweite der Antagonistin, reichte leider nicht nur für einen Film, sondern auch für eine Website, die neben Trailern und Hintergrundinformationen ganz unverhohlen auch Hinweise auf Vorbilder wie Forbidden Planet , Metaluna 4 antwortet nicht und Thunderbirds (!!!) enthält.
Infos:
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Wahaha, was haben wir gelacht. Und das auch noch kostenlos, denn “War of the Planets” (Battaglie negli spazi stellari, I 1977) ist einer der gemeinfreien (Schrott)Filme, die man auf www.archive.org in verschiedenen Formaten gratis downloaden kann. Bei diesem englischsprachigen, aber eigentlich italienischen B-Heuler aus dem Jahre ’77 lohnt sich das sogar!
Er ist nämlich erstens wunderbar cheesy und hat zweitens wirklich ein paar (nicht viele, aber ein paar) starke Stellen und lustige Einfälle. Und wenn man sich bei diesem unglaublich schlechten Kostüm-und-Kulissen-Käse vor Augen hält, dass im selben Jahr “Star Wars” gedreht wurde (auf dessen Erfolgswelle Alfonso Brescia sichtlich mitsurfen wollte), wird einem klar, wie ungeheuer visionär George Lucas’ Sternenrauferei damals eigentlich gewesen ist.
Fazit: Hölzerne Darsteller mit roten Mützen reden in Pappkulissen voller Glühlämpchen wirres Zeug. Ein unglaublicher Schmarren also – der den Trash-Liebhaber aber mit einigen charmant-naiven Sci-Fi-Szenen bei Laune hält.
Ich persönlich habe es nicht bereut. ;-)
Eine ausführliche Besprechung liefert
die-besten-horrorfilme.de
, eine englischsprachige Analyse mit vielen Bildern
bmoviecentral.com
.
Hier der Trailer, weiter unten für die ganz harten Trash-Fans der ganze Film:
Zu haben legal (Public Domain) als Download auf www.archive.org , oder als Stream hier:
Wenn Sie den Quatsch wirklich bis zum Ende gesehen haben, dürfen Sie sich getrost als Nerd betrachten (oder benötigen möglicherweise professionelle Hilfe ).
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Die “PR-Message” der Operation von Col. Martin (verheizt: Bruce “Cpt. Sheridan” Boxleitner): Ja, gut, schön … wir bauen hier ein paar Superwaffen, die ihr auch knipsen dürft – aber Aliens, ganz ehrlich, die haben wir hier nicht. Natürlich lügt er, was auffliegt, als der Reihe nach die (durchweg tödlichen) Aliens “Patient Zero”, “Little Devil” und “Lady Death” ausbüchsen und Col. Martin mit einer Portion über die Stockwerke verteilten Mitarbeiter-Geschnetzeltem in Erklärungsnot bringen.
Ein Film fast ohne CGI aus: die meisten Monster sind klassische Animatronics oder Männer in Gummikostümen. Auch wenn’s stellenweise nicht besonders echt aussieht und sich Stan Winston beim Anblick sicher im Grabe umdrehen würde, tut das dem Schrott irgendwie gut. Denn es weiß ja doch jeder Zuschauer, dass er hier ein B-Movie der untersten Schublade vor sich hat. Ganz passabel gelingt angesichts dessen der Versuch, mit den Geschichten der Fußvolk-Soldaten “Sgt. Hannah” (beste Rolle des Films) und “Aaron ‘Shoes’ Schumacher” etwas Menschlichkeit in die Story zu bringen. Der Splatter hält sich in Grenzen, wohl um das ganze als PG13/FSK16 an Syfy verscherbeln zu können.
Leider ist das preiswert in 15 Tagen abgekurbelte Alien-plus-The-Thing-Ripoff viel zu wirr, um Charme zu entwickeln. Zu viele tumbe Ballereien und Wendungen. Zu viele Fast-Hauptdarsteller ohne keine echte Aufgabe – zum Beispiel gleich zwei “Top-Journalisten” (wobei, siehe links, er noch mehr nach Plastik-Fotomodell aussieht als sie ), die sich nach kurzen Spitzen gegeneinander nichts weiter zu sagen haben.
Fazit: Gute Idee, die an schlechter Umsetzung scheitert – als After-Midnight-Trash für ganz harte Fans gerade noch okay. Auf DVD oder Blu-ray zu haben. Und falls Area 51 erstens wirklich so abgesichert ist wie dargestellt und zweitens tatsächlich geschundene Aliens beherbergt, dann Gnade uns Gott…
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Die Alligatoren-Hüterin Terry O’Hara (rundlich und rothaarig: Tiffany) sieht daher rot, zumal “die blonde Bitch” ihr ohnehin ein Dorn im Auge ist. Sie füttert nun die Alligatoren mit ein paar Steroiden von vermutlich denselben Wissenschaftlern. Es kommt, wie es kommen muss: Die Tierchen gehen sich gegenseitig an die Gurgel und hinterlassen diverse Kollateralschäden, während sich derweil die Damen gegenseitig die Augen auskratzen.
Au weia. Regisseurin Mary Lambert, die seit “Friedhof der Kuscheltiere” nur noch Trash dreht, nimmt ihren Exploitation-Schund Gottseidank keine Sekunde ernst und versucht (meist vergeblich), die unterirdisch grottenschlechten CGI-Monster mit dem parallel gezeichneten Konflikt zwischen Schlangen- und Alligator-Frau zu übertünchen, wofür unter anderem eine Tortenschlacht mit anschließendem Schlammcatchen dienen muß.
Wer bei diesem Tier-Trash aus dem Hause The Asylum zugreift, sollte also besser wissen, was er tut. Denn dieser Film will gar nichts anderes sein als Müll. Die Mädels geben sich dennoch jede Mühe und raufen, schießen und sprengen sich over-actend ins Finale, und von der sexistischen Fleischbeschau her kriegt dabei sozusagen jeder männliche Geschmack etwas geboten. Besonders sehenswert eine Szene, in der einem Cop die Munition ausgeht, wonach er den mutierten Mega-Alligator mit seinem Schuh bewirft – die hätte von mir stammen können. Nett auch das Einkaufszentrum, das von Schlangen und Gatoren plattgemacht wird – leider in so schlechtem CGI, dass man weinen möchte. Oder der Auftritt eines gealterten Popstars, der gefressen wird, ehe er auch nur eine Zeile singen kann … nein, an blöden Ideen fehlt es diesem Käse nicht.
Fazit: Ultratrashiges “Creature Feature” mit einigen lustigen Höhepunkten, wegen der grottigen CGI selbst von harten Fans nur im Bier-Koma genießbar. Das Poster ist also fast besser als der Film, den man sich auf DVD und Blu-ray (zeigt die schlechten Effekte besser) antun kann. Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt…
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Wenn dann noch in den ersten Szenen Männer in geschlossenen Raumanzügen durch die Wüste (eines fremden Planeten) latschen und sich per Helmfunk gegenseitig anstänkern, dann steht die Frage im Raum, ob die Filmemacher sich vielleicht sogar die Schauspieler gespart haben und ob man jetzt 4fach oder gleich 16fach vorspulen sollte.
Bei “Space Prey – Der Kopfgeldjäger” (Hunter Prey, USA 2010) sollte man das nicht tun. Denn ja: es ist ein B-Movie, aber ein gutes, und zugleich ein Paradebeispiel für die Kunst, aus ganz wenig Material sehr viel herauszuholen.
Wer etwas Geduld mitbringt, erkennt nämlich bald, dass es tatsächlich einen aus dem Drehbuch hergeleiteten Grund gibt, warum die Männer zunächst mit geschlossenem Helm zu sehen sind. Weil es sich nämlich gar nicht um Männer handelt, sondern um Außerirdische. Sie jagen das Mitglied einen verfeindeten Volkes, der während des Gefangenentransports ihr Raumschiff sabotiert hat und nun auf der Flucht ist – mitsamt der Möglichkeit, sich für die Zerstörung seines Planeten auf schlimmstmögliche Weise zu rächen.
Natürlich erwartet einen hier nicht Enemy Mine meets Galactica . Trotzdem haben die Macher ein spannendes und unterhaltsames Katz-und-Maus-Spiel auf die Beine gestellt, bei dem die wendungsreiche Story im Vordergrund steht und dessen geschickte Regie die dürftige Ausstattung schnell vom Armutszeugnis zum Stilmittel ummünzt. Der Genre-Fan kriegt trotzdem Schießereien, augmentierte Realität, fremde Monde am Himmel und ein paar Raumschiffe. Nicht viel, aber gerade genug, um einen bei der Stange zu halten.
Genau das macht diesen kleinen, einfachen Zwei-Wesen-in-der-Wüste-hauen-sich-Streifen ungemein sympathisch: Er kommt mit wenig Geld aus (schon deshalb Anseh-Pflicht für jeden Filmstudenten!) und will trotzdem keine Sekunde lang Trash sein, sondern ein ernsthaftes Weltraum-Abenteuer erzählen. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Stoff einmal mit großem Budget ein Remake erfahren würde.
Fazit: Sehr schmal budgetiertes, dafür aber ideenreiches Sci-Fi-Kammerspiel für jeden SF-Liebhaber, der bereit ist, auch jenseits von Action-Wumms und Blockbuster-Mainstream sein Glück zu versuchen. Geheimtipp!
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