Eines Tages erhält die Konzernspitze eine Bombendrohung. Polizeileutnant Jansen (Rainer Werner Fassbinder), 100% Aufklärungsquote, heimlicher Alkoholiker, unangenehmer Zeitgenosse, brutaler Zyniker, weder Mitläufer noch Widerständler, soll herausfinden, was dahinter steckt. Die (reichlich verworrenen) Spuren führen ihn in den 31. Stock des Konzernhochhauses, doch dieses hat nur 30 Stockwerke. Zunehmend sind Konzern- und Polizeichefs von seinen Ermittlungen genervt und wenden sich gegen ihn. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Staatsfeind Krysmopompas …
Diese schwer genießbare Perle aus deutschen Landen darf man sich nur zu Gemüte führen, wenn man sich wirklich aufrichtig für abseitige Filme und bizarre SF-Szenarien interessiert. „Kamikaze 1989“ (Deutschland, 1982) ist nämlich als Science-Fiction-Film eher mäßig, trotz reichlich Zukunfts-Firlefanz. Auch wer sich eine Art „Welt am Draht“ erhofft, wird enttäuscht: Auf dem Regiestuhl saß hier Wolf Gremm, nicht Fassbinder, und als Darsteller torkelt letzterer sichtlich dem Ende seiner multiplen Drogenabhängigkeit entgegen.
Doch das kann in seinem Fall immer noch ein ganz großes Vergnügen sein: Wie er als „Jansen“ im Leopardenfell-Anzug (samt mit Leopardenfell bezogenem Revolver und Leopardenfell-Armaturen im Auto) mit versoffenem Gesicht durch diese grelle, absurde Zukunftssatire stampft, das ist einfach grandios. Der Sage nach hat sich Fassbinder übrigens in diesem Anzug beerdigen lassen.
Ich gebe zu: ich liebe „Kamikaze 1989“, trotz des nervtötend lieblosen Edgar-Froese-Gedudels im Soundtrack. Ich hatte den Film vor Jahren mal auf einem portablen Casio-Minifernseher gesehen und war fasziniert, auch das erneute Ansehen habe ich sehr genossen. Brigitte Mira in einem Sci-Fi sieht man ja auch nicht oft. Und Franco Nero. Gerade weil das Alles einerseits furchtbar trashig ist, sich andererseits durchaus bemüht, ein Action-Krimi zu sein – sogar mit einer für damalige deutsche Verhältnisse gewiss erstaunlichen Autojagd. Und doch den Charme einer unerhört skurrilen Zukunftsvision entwickelt.
Vieles der arg überzeichneten Zukunft wurde vielleicht nicht wahr, wäre aber noch immer vorstellbar: Der OK-„Daumen“ der Polizei; das Verbot von Alkohol und selbst gezüchtetem Gemüse; der Neusprech des „unerwarteten Todes“; die Monopolisierung der Wirtschaft samt Gleichschaltung der Medien in fast 50 TV-Kanälen; die allgegenwärtige “wearable” Kamera (hier: am Ring) als Vorwegnahme der Google Glasses…
Okay, so manches wurde wohl
tatsächlich
wahr.
Es ist in jedem Fall bedauerlich, dass Fassbinder starb, denn weitere Jansen-SF-Krimis hätte zumindest ich gerne gesehen.
Fazit: Wunderbar trashig-bunte, absurd-schrille Dystopie. Geheimtipp für Fans des Abseitigen. Eigentlich ein Must-see, aber gewiss nicht für jeden Geschmack geeignet.
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Zur Story: Emilie Warnock, die Tocher des Präsidenten der Vereinigten Staaten, fliegt mit Eskorte zur geostationären Raumstation M.S. One , weil sie sich um das Wohl von 500 Schwerverbrechern sorgt. Der Erdorbit ist nämlich scheinbar ein sehr preiswerter Ort für ein Gefängnis. Die Kriminellen werden da oben in künstlichem Schlaf gehalten, weil dieser Berufsgruppe nun mal gewisse Verhaltensauffälligkeiten zu eigen sind. Leider geht Emilies Befragung eines Gefangenen gründlich schief; er kann sich nahezu mühelos einer Waffe bemächtigten, sich damit befreien und trotz seiner exaltiert dargestellten Intellektlosigkeit ebenso mühelos wie zielsicher den Knopf betätigen, der seine Zellengenossen allesamt aus dem Standby-Modus holt. Irgendwie klar, dass diese trotz langer Bewegungsunfähigkeit sofort körperliche Höchstleistung vollbringen können, bei der Gelegenheit die Besucher als Geiseln nehmen und unter Zuhilfenahme – von unter humanitären Gesichtspunkten abzulehnenden – Tätlichkeiten lästige Forderungen stellen.
In einem zweiten Handlungsstrang gibt es da noch den Undercover-Cop Snow, gespielt von Guy Pearce. Snow wird Opfer eines Irrtums und als Mörder zu 30 Jahren Haft auf zufällig ebendieser Raumstation verurteilt – was für ein Zufall. Noch nicht ganz auf dem Weg zu seinem Eisfach wird ihm ein Vorschlag unterbreitet, den er kaum ablehnen kann: Die Tochter des Präsidenten befreien und wieder die frische Luft des Jahres 2079 atmen. (Wem die Story bekannt vorkommt: es ist “Die Klapperschlange” von John Carpenter, anno 1981.)
Während Snow mehr oder minder widerwillig ins All befördert wird, scheitert der Plan B des Präsidentenberaters Langral (wie immer herrlich fies: Peter Stormare), die Freilassung einer Geisel zu erwirken, deren Beschreibung ihres Vermittlers wie zufällig auf die Tochter des Präsidenten passt. So wird Snow an Bord der Raumstation geschmuggelt, was leider nicht unbemerkt bleibt und den Vermittler das Leben kostet, weil er den Chefgeiselnehmer echt böse angelogen hat.
Die erste Begegnung von Snow mit Emilie Warnock verläuft erwartungsgemäß frostig. Schließlich machen sich beide auf den Weg. Leider ist es nicht derselbe Weg, den er möchte nur sie retten und dann ab in den wohlverdienten Feierabend; sie will aber lästigerweise auch noch die restlichen Geiseln retten. So kämpft sich das ungleiche Duo einen Weg durch die Station, verfolgt von Widersachern, die an keinem Punkt des Films wirklich überzeugend bedrohlich wirken.
Um dem Showdown etwas zusätzlichen Thrill zu verpassen, trudelt die M.S. One der Erde entgegen, um der Ostküste der USA einen Überraschungsbesuch abzustatten. Die einleuchtende Erklärung dafür lautet: Der Techniker, dessen Job es war, die Station offensichtlich manuell (!) auf seiner geostationären Umlaufbahn zu halten, wurde dummerweise Opfer einer spontanen Bleivergiftung. (Ich wage nicht, mir die Konsequenzen auszumalen, wenn er im Laufe seines Dienstes mal auf die Toilette gemusst hätte.)
Als Snow nicht ans Telefon geht, wertet die Einsatzleitung die Befreiung als gescheitert und ordnet einen Angriff auf die Raumstation an. Während des Anfluges werden die Piloten von den Nebenwirkungen automatischer Verteidigungsanlagen in Kenntnis gesetzt (bei einem Gefängnis immer eine gute Idee). Als diese dann tatsächlich auf alles feuern, was sich bewegt, ist den Piloten eine gewisse Überraschung anzumerken.
Fazit: Trotz einer Reihe von Logikfehlern hätte der Film die Chance gehabt, als mäßig spannendes B-Movie in ordentlichen Kulissen durchzugehen. Leider hat er ein weitaus größeres Problem: Seinen Hauptdarsteller. Guy Pearce lässt selbst unter massivem Beschuss von Fäusten oder Kugeln keine Gelegenheit aus, dümmliche und machohafte Sprüche vom Stapel zu lassen, bei denen es einen wirklich graust. Ich habe mir zwischendurch gewünscht, sie hätten wenigstens seinen Kopf ins Eisfach gesteckt, damit das egomanische und sexistische Geschwalle ein Ende findet. Nicht zur Ehrenrettung, sondern lediglich der Vollständigkeit halber bleibt noch zu erwähnen: Es gibt noch einen Handlungsstrang um einen Informanten und einen leeren Koffer. Zum Schluss erfährt der gequälte Zuschauer dann noch, wie Snow mit Vornamen heißt. Ich wollte es am Ende gar nicht mehr wissen.
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Aber nicht alle spielen mit. Immer wieder lassen sich die Menschen bei Sinnesverbrechen erwischen. Ihre Vergehen: Gefühle zu haben, mit Haustieren zu schmusen, Bilder zu malen und anzugucken, Musik zu hören oder zu machen, an Parfums zu schnuppern, alle Arten von Kunst und Kultur. Glücklich im Gleichgewicht des „Equilibrium“ kann eben nur sein, wer all dem entsagt.
John Preston (Christian Bale) ist Teil einer Spezialeinheit, den
Grammaton-Klerikern
, die solche Kriminellen aufspüren. Dafür ist er in einer speziellen Kampftechnik ausgebildet, dem
Gun Kata
. Als er, der bereits seine Frau als Sinnesverbrecherin dem Schafott zugeführt hatte, auch noch seinen Partner exekutieren muss, will er mehr wissen. Er setzt mehr oder weniger freiwillig das „Prozium“ ab und macht sich auf die Suche nach dem „Untergrund“, der den Staat umstürzen will.
Um ihn dem obersten Staatschef, dem „Vater“ auszuliefern? Oder sich selbst von den Fesseln der Emotionslosigkeit zu befreien? Man wird es sehen…
Als ich „Equilibrium“ (2002) zum ersten Mal, fand ich es einen ziemlichen Scheißfilm. Das liegt vor allem an den unübersehbaren Schwächen im Gebäude der Logik. Es beginnt schon damit, dass es höchst fragwürdig ist, ob die Kriege unserer Welt wirklich von Emotionen ausgelöst wurden und werden, oder nicht eher von ganz rationalen Entscheidungen, kühl in Hinterzimmern getroffen. Aber selbst, wenn man die These schluckt, bleibt da noch das Problem, dass viele in diesem Film nicht so gefühllos sind, wie sie es sein müssten. So grient etwa der neue Partner von Preston, Brandt (Taye Diggs), ständig vor sich hin, während Bale als Preston selbst dann noch den Gefühlskalten spielt, als er schon längst die Seiten gewechselt hat. Man könnte argumentieren, dass auch er (wie angedeutet auch ihr gemeinsamer Chef) die Droge abgesetzt hat – aber wozu? Ich glaube, hier war der Regisseur einfach nicht konsequent genug. So fand ich vor allem die schauspielerische Darstellung der Emotionslosigkeit unglaubwürdig und die Darstellung des Gegenteils, der Preston erwachsenden Emotionen, schwerfällig bis süßlich. Und an Bale liegt das sicher nicht.
Hinzu kommen die zahllosen Idiotien, der dieser Verschnitt aus Fahrenheit 451 (Kulturverbrenner), 1984 (Gefühlsverbot) und Brave New Wold (Dauerdroge) durch reichlich Actiongetöse zu kaschieren versucht. Etwa, dass etwa ein Überwachungsstaat sich auf eine Psychodroge verlässt, die sich jeder selbst verabreichen muss – statt das Zeug einfach ins Wasser zu mischen. Dass dieses „Prozium“ wohl nur in Fünferpacks ausgegeben wird und es offenbar nur eine Ausgabestelle in der ganzen Stadt gibt – die dann ausgerechnet geschlossen ist, als der Held sich eindecken will (ohne diesen zufälligen Fehler im System wäre nämlich nichts passiert). Dass für eine „Sinnesverbrecherin“ einen Spiegel zu besitzen illegal ist – Preston aber auch einen hat. Und dass niemand die anderen, super-kämpfenden „Grammaton-Kleriker“ auf Preston hetzt, sondern er nur immer das Kanonenfutter wegschnetzeln darf, das eh keine Chance gegen ihn hat (das ließe sich durch den Twist erklären, müsste dann aber wenigstens Preston auffallen). Und das “Gun-Kata” ist einfach albern (obschon der Endkampf gegen Vater hier durchaus beeindruckt). Genau wie die Legionen von Kanonenfutter-Cops in den immer gleichen Ledermänteln mit Motorrad-Sturzhelmen. Oder die aufdringlich religiösen Verweise, die letztlich doch auf nichts verweisen und daher nur leere Symbolik sind (anders als etwa in dem in dieser Hinsicht großartigen “ Perfect Creature ” von 2006).
Aber: Ich gebe zu, dass der Film mit der Zeit gewinnt. Man darf ihn nur nicht so ernst nehmen, wie er selbst es tun. Und man darf vor allem nie vergleichen, was man „selbst in der Situation tun würde“ (nämlich: nichts von allem, vor allem nicht Händchenhalten vor der Überwachungskamera).
Betrachtet man „Equilibrium“ rein als grob gezimmertes Action-Märchen, dann ist das alles eigentlich halb so schlimm. Szenen wie die mit dem Hund erscheinen dann zwar unbeholfen, aber eben als rein märchenhafte Elemente – wie der Frosch, den eben auch niemand küssen würde, oder das Pfefferkuchenhaus, von dem jedes Kind weiß, dass damit etwas nicht stimmen kann. Ein Hinweis darauf ist das Badezimmer Prestons: da ist nichts, keine Zahnpasta, kein Rasiergel, kein Waschlappen; es ist ein “Badezimmer” nur auf einer rein symbolischen Ebene. Ein weiterer Hinweis ist der „Arbeitsplatz“ des ach so einzigartigen „Grammaton-Klerikers“ Preston: In einem miesen Großraumbüro, wo er Büroklammern und ein Papierheftgerät auf dem Schreibtisch stehen hat, aber nicht einen einzigen Fitzel Papier. Weil eben auch hier nichts real ist, sondern nur symbolisch gemeint: „Preston arbeitet in einer seelenlosen Bürokratie“, will der Autor sagen (allen, die es bis dahin noch nicht gemerkt hatten); darum, *wirklich* zu zeigen, wo der Kleriker arbeitet, geht es sichtlich nicht. Alles ist nur prächtig anzuschauendes Symbol (etwas, das Regisseur Kurt Wimmer in “Ultraviolett” 2006 noch weiter auf die Spitze treibt).
Inhaltlich geht der Film gar nicht so sehr an der Wirklichkeit vorbei. Kunst und Kultur werden schon heute vom Mainstream nur noch dann akzeptiert, wenn sie für jeden verständlich, also „Unterhaltung“ sind. Was nach höherem, besserem, edlerem strebt, sich intellektuell (aka „verschwurbelt“) gibt, hat keine Chance. Noch werden Opern, Theater, Klassische Musik, Kultur- und Gesellschaftskritik subventioniert, als Symbole der Hochkultur von Gestern. Aber der Tag ist nicht mehr fern (wir, Sie und ich, werden ihn noch erleben!), wo man all das allmählich abschaffen wird. Mit der Begründung, irgendwelche selbstverliebten Eliten würden sich dort gegenseitig die Posten zuschieben, aber nichts von betriebswirtschaftlichem Wert produzieren, was das Volk, also der Steuerzahler, wirklich würde haben wollen. (Und haben Sie genau das nicht selbst schon mal gedacht, etwa wenn das Feuilleton begeistert über irgendeine kryptische Wagner-Aufführung salbadert, als handle es sich um sich selbst erwärmende Hot-Dogs?)
Gewiss, vom fehlenden Wunsch, künstlerisch über das Naheliegende, Verständliche, Unterhaltsame und Mainstreamige hinauszuwachsen, ist es noch ein großer Schritt bis zu einem „Verbot von Kultur“, wie es in der Welt von Libria zu sehen ist. Aber genau das macht ja das Märchen, wie übrigens auch jede gute Science Fiction aus: uns etwas über die Gegenwart zu erzählen, indem es sie uns übertrieben und verfremdet als Zukunft serviert.
Und so konnte ich mich zehn Jahre später doch noch mit „Equilibrium“ versöhnen.
Fazit: Mit erstaunlichem Sinn für totalitäre Architektur und Bilder ins Szene gesetzt, kann man sich das um Anspruch immerhin bemühte Action-Märchen durchaus ansehen – sofern man es rein symbolisch betrachtet und sich von den Schwerfälligkeiten und vom fehlenden Realismus nicht vergrätzen lässt.
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Nachdem der aus Belgrad stammende, in Frankreich arbeitende Comic-Zeichner Enki Bilal mit wenig Geld beeindruckende Filme wie Bunker Palace Hotel und Tykho Moon realisiert hatte, sah man wohl gute Chancen, dass er mit 20+ Millionen Budget seine Visionen noch viel besser würde umsetzen können.
Zum Teil ist das auch gelungen. “Immortal” (2004) ist – neben “Sky Captain” und “Casshern” – einer der ersten Filme, die Computergrafik und echte Darsteller für die komplette Laufzeit des Films zusammenbrachte. Das Ergebnis ist stellenweise schwer beeindruckend. Vor allem, weil man diesmal nicht Dinge sieht, die von den Zeichnungen Bilals (und oft auch von denen des auch Jean “Moebius” Giraud) nicht nur einfach, sagen wir, “inspiriert” wurden (etwa “Blade Runner”, “Stargate” oder “Das fünfte Element” – Bilals Comicvorlage erschien 1981, also vorher ), sondern die unter seiner Ägide umgesetzt wurden, also seiner Vision besonders dicht folgen sollten.
Zum Teil ist das aber auch ganz großer Mist. Es funktioniert immer dann nicht, wenn Hauptfiguren (wie Allgood oder seine vollklischeesierte Killer-Amazone) komplett computeranimiert sind und daher leblos und schlecht wirken. Am Stand der Technik allein kann das nicht liegen, ich finde zum Beispiel auch die Bewegungen der Flugwägen sehr unnatürlich und überhaupt die ganze Stadt manchmal sensationell, manchmal sehr unbefriedigend dargestellt.
Hinzu kommt, dass Bilal seine eigenen Comic-Bücher (hier: “ Die Geschäfte der Unsterblichen ” und folgende) derart entstellt, dass viele Dinge, die seine grafischen Novellen ausmachen, dabei verloren gehen. Und doch wäre es klug, die Comics zu kennen, um einige Hintergründe zu haben, die im Film sonst klar fehlen. Dieses Opfer könnte man verstehen, wenn am Ende eine klare Narration herausgekommen wäre. Aber Bilal kann (erneut) der Versuchung nicht widerstehen, eine schwer verdauliche Mischung aus Kunst und Kommerz, aus Symbolen und Schießereien zu basteln, vielleicht aufgrund seiner Mission, das europäische Kino im Alleingang neu zu erfinden. Doch was im Comic funktioniert – etwa die Monopoly spielenden Götter -, weil Comic-Leser solche Konstrukte gewohnt sind, funktioniert im Film irgendwie nicht, alles wirkt wie unfertig vom Reißbrett gezerrt.
Ob Immortal gefällt oder nicht, kommt darauf an, ob man sich auf den Film, seine Ästhetik, seine Erzählweise einlassen kann. Auf eine visuelle Gestaltung, die teils zweifellos atemberaubend ist, teils aber eben auch grottig. Auf eine Story, die teils Hollywoodreif, teils unglaublich schlecht ist – mit Dialogen von stellenweise schwer nachvollziehbarer Dümmlichkeit. In einem Drehbuch, dessen fast durchweg schlecht motivierte Figuren einen nerven: Allein Horus (CGI) zieht in der Story sein Ding durch, doch was will zum Beispiel Jill? Obwohl sie klar die Hauptrolle hat (auch die Kamera ist (völlig zu recht) in sie verliebt), interessiert sich der Erzähler nicht für ihre Ziele. Und Nikopol (Thomas Kretschmann), der durch Zufall in das Geschehen gerät, besitzt einen Hintergrund als Widerstandskämpfer, der sich durch die gesammte Stimmung des Films zieht – doch für seine Funktion im Film spielt diese Vergangenheit keinerlei Rolle (die eigentliche Geschichte aus den Comics war sichtlich zu komplex). Gar nicht reden von zahlreichen Mysterien, die auch beim wiederholten Anschauen nicht einleuchten wollen, auch wenn sie irgendwie schön rätselhaft anzuschauen obendrein – etwa der nebulöse Vermummte in der Verbotenen Zone und sein bizarrer Aufenthaltsort.
Bilal hat einfach auf zu viele seiner Standardpferde gesetzt. Die geheimnisvolle Schöne (in jedem seiner Filme gibt es eine). Der schurkische Diktator (dito), die Intrigen in dessen Reihen. Die geheimnisvollen Dritten mit ihrer jeweils eigenen Agenda. Die Farbe blau. Bizarre Architekturen und Kostüme in musikalisch intensiv untermalten Stimmungen (u.a. Sigur Rós). Alles mal ein bisschen seltsam sein lassen. Und Baudelaire lesen – das kann nie schaden, es soll ja auch filmisches Gedicht werden. Doch aus all diesen Zutaten ergibt sich bei Bilal in diesem Fall einfach keine gute Geschichte. “Immortal” ist, und ich sage das als Fan, definitiv style over substance … man könnte auch sagen, das Drehbuch ist richtiger Mist.
Aber: Besser an hohen Zielen scheitern als nichts zu versuchen! Bilal betrachtet das ganze übrigens als Film über eine Dreier-Liebesbeziehung. Stimmt auch, macht es aber nicht besser. Die Aussage legt nahe, dass Horus und der Vermummte zwei Ausprägungen derselben Entität sind – etwas, was in den Comics nicht der Fall ist. – Enki Bilal hat möglicherweise sogar absichtlich darauf verzichtet, die Computergrafiken noch realer aussehen zu lassen (bei einigen Schauspielern wurde zum Beispiel der reale Körper übernommen, nur das Gesicht ersetzt) – doch warum auch immer er es tat, das Ergebnis ist irgendwie zeimlich unbefriedigend. Aber nicht uninteressant.
Fazit: Missratene Mischung aus Viel-zu-viel-CGI und mystischem SF-Action-Kunstfilm. Nur für Enthusiasten empfehlenswert, oder für all jene, die sich an Jill (Linda Hardy) in großartigen Kostümen und Masken ergötzen wollen (was mir wiederholtes Anschauen eindeutig wert war). – CGI-Hasser sollten einen weiten Bogen drum machen. Und wer beim Inhalt aufhorcht, fährt mit den Comics besser.
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Sein nicht minder wahnsinniger Chirurg (Jean-Louis Trintignant) verspricht ihm nicht nur eine heilende Operation, sondern will ihm auch noch die Unsterblichkeit verschaffen, oder besser: 170 Jahre. In dieser Zeit sollen seine Frau und seine Söhne das Zepter übernehmen – bis er wieder aufgetaut wird und die Führung übernehmen kann.
Doch die für die Operation notwendigen, kompatiblen Ersatzorgane hat ausgerechnet nur “Tykho Moon” (Johan Leysen). Und der ist ein früherer Widerstandskämpfer, der jedoch aus der Gefangenschaft ausbrechen und nach einer Gesichtsoperation untertauchen konnte. Dabei verlor er sein Gedächtnis – nun schlägt er sich unter dem Namen Anikst als Bildhauer durch.
Welche Rolle spielt die schöne Lena (Julie Delpy) – ist sie Prostituierte, Terroristin, Agentin? Warum hat der zwielichtige Journalist Glen Barr (Richard Bohringer, seit “Diva” ein unvergessliches Gesicht) ausgerechnet jetzt ein Buch über Tykho Moon geschrieben? Wer steckt hinter den Flugblättern, die verkünden, dass der Widerstandskämpfer noch lebt? Und wer hinter den Anschlägen auf die “Mac Bees”, die drei missratenen und vom Neid zerfressenen Söhne des Diktators, die ebenfalls nach etwas Unsterblichkeit dürsten?
In der Welt von “Tykho Moon” möchte man nicht leben. Ständig genetische Identitätskontrollen. Wohnraum ist so knapp, dass die Leute sich in Hotels pferchen. Die Zimmer darin sind unbezahlbar und nur mit speziellen Scheinen und Beziehungen zu kriegen. Und dennoch haben Hotelangestellte noch genug Macht, einen aus purer Missgunst in die Badewanne umzusiedeln (“da können Sie sich ausstrecken!”). Nur wer vom Hoteldach über die undurchdringliche Mauer blickt, schafft es vielleicht, wenigstens einen Blick auf den Palast der Herrscherfamilie zu ergattern. Doch auch dort möchte man letztlich nicht leben, denn die Mac Bees langweilen oder zerfleischen sich gegenseitig und leiden zudem an einem mysteriösen, blauen Geschwür…
Wie bei “Bunker Palace Hôtel” (1989) verzichtet Comic-Legende Enki Bilal in seinem zweiten Realfilm auf typische SF-Effekte, sieht man von einigen eher obskuren Fotomontagen ab. Statt dessen gestaltet er eine Welt, die nur über die reichlich vagen Andeutungen und vor allem nur symbolisch zu verstehen ist. “Tykho Moon” wirkt dabei deutlich “leichter” als “Bunker Palace Hôtel” , inhaltlich leider auch deutlich dünner.Vor allem stört ein wenig, dass die Figuren sich der Grenze zur Karikatur bewegen und dadurch eigentlich nichts mehr symbolisieren können. Oder anders: Das, was Bilal angreifen möchte, verschwindet im übertriebenen Bemühen, es sichtbar zu machen. (Ein Fehler der Jugend, btw.)
“Tykho Moon” ist immer noch eine sehenswerte Erfahrung jenseits des Mainstreams. Und doch man wird das Gefühl nicht los, dass hier Style deutlich über Substance geht und das sich die Schicht der Symbole (etwa die zu Hotelrezeptionisten mutierten Verwalter von Macht) einfach nicht mit der geradezu straighten Hollywood-Story verträgt: Freiheitskämpfer mit Amnesie wird von Dritten instrumentalisiert, um eine Diktatur zu stürzen. Man muss den Film wirklich mehrmals sehen, um herauszufinden, dass es um mehr geht als das, und zugleich deutet sich an, was bei Immortal noch sichtbarer wird, nämlich dass Bilal eher filmische (politische) Gedichte machen will als Filmerzählungen.
Doch dafür kann man Tykho Moon fast wie einen normalen Spielfilm genießen, mit Gewürzen wie Spannung, Action und einem erstaunlichen Ensemble von Darstellern. Marie Laforêt als Diva und Gattin ist eine Augenweide, wie überhaupt das ganze Personal geradezu fellinisch von der Ästhetik dominiert wird. Auch wegen des traum- und rauschhaften Titelsongs “ Mister Sun ” von Brigitte Bardot lohnt das Anschauen…
Fazit: Bilderreiche, vielschichtige und ungewöhnliche Arthaus-SF über eine Liebe im Mondmeer Mare Tranquillitatis . Erreicht nicht ganz die reduziert-visuelle Wucht von “Bunker Palace Hôtel” , ist dafür aber etwas gefälliger und somit auch für SF-Fans diesseits des Kunstfilms einen Blick wert.
Ein kurzer deutscher und ein langer französischer Trailer:
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Holm hinterlässt im Auto eine Bombe, betritt ein Gebäude, hält inne. Das Auto hinter ihm explodiert. Er geht weiter. Gänge. Treppen. Flure. Irgendwann ein Zug. Die schwere Lokomotive wird von außen beschossen, bringt ihn aber unbeschadet zu einer bestimmten Position. Dort befördert ihn weitere Technik sicher in den Untergrund. Und als er schließlich am Ende seiner Reise ankommt, befindet er sich im “Bunker Palace Hôtel”.
Es ist ein bizarrer Schutzbunker, offenbar reserviert für den Führungskader einer Diktatur. Die Schönen und Reichen und Wichtigen sollen hier wohl unbeschadet überleben, während “draußen” die blutige Revolution ihre Opfer fordert, natürlich nur beim Fußvolk.
Der Industrielle und Waffenverkäufer Holm ist nicht der einzige, der nun im Luxusbunker wohnt: Andere Gäste sind schon da, einige haben es möglicherweise nicht geschafft, vor allem der Führer wird noch vermisst.
Die meisten Gäste kennen sich. Unbekannt ist ihnen nur die schöne Clara (nervtötend distanziert: Carole Bouquet), eine Agentin (für welche Seite?) die ganz eigene Pläne zu verfolgen scheint. Und während an der Erdoberfläche (nur hörbar) der Krieg weitergeht, nimmt man im Bunker Palace Hôtel bei Smalltalk kühle Drinks zu sich.
Doch das Personal, allesamt Roboter, zeigt zunehmend Ausfallerscheinungen und Fehlfunktionen, der Pool verdreckt, aus den Leitungen kommt bald kein sauberes Wasser mehr, die Heizung fällt aus und so steigt die Laune nicht gerade …
Man muss “Bunker Palace Hôtel” (1989) einfach selbst gesehen haben, denn Worte können nicht vermitteln, was einem hier serviert wird. Allerdings braucht man ordentlich Sitzfleisch. Was der bekannte Comic-Zeichner Enki Bilal hier vorlegt, ist Science-Fiction-Kunst – und hat so wunderbar rein gar nichts mit Hollywood zu tun. Das meiste bleibt rätselhaft, nichts wird erklärt. Nur indirekt deuten sich Motive an: Eine Diktatur, vermutlich Ostblock, kriegsführend, korrupte, kaltherzige und sinnentleerte Funktionäre, eine verbotene Sprache, eine Widerstandsbewegung – und der Umstand, dass sich letztlich nichts ändert, egal, ob die Regierung wechselt … Zugleich ist die teils absurd, konfus oder sinnlos wirkende Handlung wegen überlanger, vager, teils grotesk platter Dialoge so action-frei und spannungslos, dass man wirklich Mühe hat, beim Zuschauen wach zu bleiben.
Doch allein die Bauten, die Innenarchitektur, die – leider viel zu wenigen – Matte Paintings, der weiße Regen, die absurden Androiden und die überall fast greifbar rauhe Textur sind das Anschauen wert. Aber vor allem natürlich die eigenwillige Filmsprache, auf die man sich einlassen muss, sonst bleibt “Bunker Palace Hôtel” nicht viel mehr als ein Experimentalvideo.
Ich liebe diesen Film irgendwie, obwohl ich dabei fast einschlafe. Ich empfehle “Bunker Palace Hôtel” daher ausdrücklich, auch wenn zugleich davor warne, sich zu viel zu erwarten. Dieser Ritt ist zäh. Bilals erster Film ist irgendwie mehr ein absurdes Sci-Fi-Theaterstück als ein SF-Movie. Doch zugleich ist es einer der unkonventionellsten SF-Filme, die man überhaupt sehen kann. Ich würde mir sehr wünschen, dass einige seiner filmsprachlichen Ideen auch im Mainstream ankommen würden – es müsste ja nicht in der hier vorliegenden, erschlagenden Kunsthaftigkeit sein. Etwas leichter zugänglich ist Bilals zweiter Film, Tykho Moon .
Fazit: Für Arthaus-Fans höchst sehenswerter, für SF-Fans aber möglicherweise etwas schwer verdaulicher Kunstfilm über die möglichen letzten Tage der jeweils mächtigen Gesellschaftsklasse. Ausdrückliche Empfehlung für alle, die das Ungewöhnliche, Symbolische und Absurde lieben und Spannung nicht vermissen. Warnung an alle, die mit sowas eher nichts anfangen können.
Trailer gibts keinen, der folgende Clip gibt die Stimmung gut wieder:
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Kein Tag wie jeder andere also für Judge Dredd. Erst recht, als die Untersuchung von drei Toten sie auf die Spur der schrecklichen Ma-Ma führen, die sich mit Drogen und Gewalt von einer einfachen Nutte zur Herrin des Mega-Towers Peach Trees hochgearbeitet hat. Sie lässt das Gebäude abschotten und erklärt den beides Judges den offenen Krieg. Während alles, was Beine und Waffen hat, sich Dredd und Anderson in den Weg stellen, ballern und boxen sich die beiden bis ins 200ste Stockwerk hoch, um Ma-Ma das Handwerk zu legen.
“Dredd” (2012) ist anders als “ Judge Dredd ” (1995). Realistischer im Look, weniger verspielt, durchgehend auf das Notwendigste reduziert, extrem düster, gewalttätig, brutal und zynisch, blutig bis splattrig und dabei so humorarm wie die Wandfarbe im Zwischengeschoss einer Tiefgarage. Seine Schauwerte können sich indes sehen lassen: CGI um des CGIs willen gibt es hier nicht, dennoch fliegt reichlich in die Luft, und das Produktionsdesign schafft es stellenweise, die Stadt wirklich “real” wirken zu lassen, also nicht wie eine “glaubhafte Stadt der Zukunft”, sondern wie eine Stadt unserer Gegenwart, wie wir sie in einigen Jahren wirklich erleben könnten. Unbeholfen wirkt hier im Vergleich nur die müde “Baller-Action” in vielen allzu simplen Gängen.
Sieht man genauer hin, ist Dredd nur an der Oberfläche ein Actioner. Sehr präzise setzt der Film den anonymen, weil durchgehend maskierten, Vornamen- und geschichtslosen Dredd in seinem Kampfpanzer gegen die individuelle, weil vernarbte, tätowierte, leicht und salopp gekleidete und ausdrücklich mit einem kompletten Namen und einer Geschichte versehene Madeline ‘Ma-Ma’ Madrigal.
Anders als 1995 ist der Dredd von 2012 kein zynischer Faschist, sondern zeigt in mehrfacher Hinsicht Verantwortungsbewusstsein, während die trotz Badewanne stets schmutzige Sadistin Ma-Ma massiv über Leichen geht, einen Massenmord begeht und einen noch größeren Massenmord androht.
Auf einer symbolischen Ebene tritt hier also wirklich “das Gesetz” gegen “das Verbrechen” an – was aber zugleich durch den Umstand ad absurdum geführt wird, dass der Auslöser (drei Tote) den durch die Polizei herbeigeführten Bodycount (mehrere Hundert Tote) nicht rechtfertigt.
Das Urteil lautet trotzdem: Schuldig, und zwar der verpassten Chancen. So ist etwa die Droge “Slo-Mo” nur für visuelle Gimmicks gut. Die Action ist schlapp inszeniert. Alles fühlt sich so an, als wolle man eine politische Message vermitteln – aber was von Bedeutung ließe sich sagen zwischen all den detailreich und visuell opulent inszenierten Tötungsakten? Was für eine Vision vom Polizeistaat soll das sein, in dem Dredd einen Bettler (Plakataufschrift “Obdachloser Junkie entwürdigt sich für Geld”) der Vagabundiererei beschuldigt, in einem Gebäude mit 96% Arbeitslosigkeit, das sich zu 100% in der Hand der Superschurkin befindet? (Kurz: Wohin ist die unmissverständliche Satire der Comics verschwunden?)
Trotz zahlreicher Stellen, die nach tieferer Bedeutung klingen, und Dialogpassagen, die förmlich nach einem Directors Cut mit Erklärungen rufen, ist Dredd also ein politisch unentschlossener Film, in dem ein stoischer Held ab Minute 30 durch den Kugelhagel stampft, bis er im Hochhaus oben angekommen und der Film aus ist.
Auch bekommen Dredd und Azubine Anderson kaum Gelegenheit, mehr als angedeuteten Charakter zu entwickeln. Am Interessantesten ist noch die Figur der Gang-Chefin Ma-Ma, edel besetzt mit Lena Headey, der guten Königin Gorgo aus ’300′ und bösen Cersei Lannister aus ‘Game of Thrones’. Ihr stehen nur blasse Nebenfiguren zur Seite, von denen allein der namenlose Hacker positiv auffällt, dessen interessante Geschichte seiner technischen künstlichen Augen (als Gegensatz zu Andersons ‘telepathischem Auge’) aber letztlich ebenfalls im Radau einiger übertrieben kunstvoller Einstellungen des Sterbens untergeht.
Fazit: “Dredd” gibt sich kompromisslos und will scheinbar weder Mainstream, noch Gorehounds oder gar Cineasten bedienen – und macht es am Ende doch allen ein bisschen recht. Das Ergebnis ist leider keine Satire wie die Comics, sondern eine Art reaktionäre “Kunst-Action”, die ob ihrer Trostlosigkeit nicht jeder mögen wird. Nur Fans finstrer Dystopien kommen klar auf ihre Kosten. Man wird aber das Gefühl nicht los, dass alle Beteiligten so deprimiert waren wie die Welt der Zukunft, in der sich das ganze abspielt – dann doch lieber den Trash-Spaß aus Judge Dredd . Und doch ist “Dredd” vielleicht einer dieser kleinen Filme, die man erst in zehn Jahren richtig zu schätzen weiß.
Zu haben auf DVD und Blu-ray und Blu-ray 3D .
(Bilder: Universum Film)
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