Da stürzt ein Raumschiff ab und Jack rettet daraus eine Frau (Olga Kurylenko), die er vorher schon in Träumen gesehen hat – trotz seiner „vorgeschriebenen Gedächtnislöschung“. Als er sie mit nach Hause nimmt, gibt das natürlich Unfrieden bei der Gemahlin (Andrea Riseborough), die seltsam eifersüchtig wird. Und auch Sally aus der Zentrale, stets nur als Videobild zu sehen, benimmt sich merkwürdig. Bald muss Jack feststellen, dass alles anders ist, als es den Anschein hatte…
… und als Zuschauer stellt man das auch fest, leider schon nach 1 Minute. Und das ist das Hauptproblem dieses Films: Es ist einfach schon durch die Inszenierung sofort absolut klar, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Das hätte trotzdem spannend sein können: Zuzusehen, wie sich die Indizien nach und nach häufen … doch der Film trägt von Anfang diesen bunten Warn-Aufkleber eines Verdachts in jedem Bild, etwa die sektenartige Nachfrage aus der Zentrale („Seid ihr noch ein gutes Team?“), die einfach jeder als klaren Wurm im Apfel empfinden muss, oder das seltsame Bemühen der Frau Gemahlin, ihren Gatten vom Denken abzuhalten.
„Oblivion“ ein typischer, moderner High-Budget-Science-Fiction-Film im typischen, modernen, farbentsättigten Look. Die visuelle Inszenierung, die Bauten und die Special Effects sind vom Allerfeinsten und machen diesen Film einfach großartig anzuschauen. Ach, wenn er nur ein bisschen weniger vorhersagbar wäre; man braucht ja nur zu “Morgan Freeman spielt mit” zu sagen, schon weiß man, dass er den Chef der Widerstandsbewegung spielen wird, der Jack die Welt erklärt. Das Drehbuch ist ja eigentlich wendungsreich und gar nicht schlecht (man darf nur nichts zu sehr hinterfragen und muss die Logikfehler ignorieren), doch praktisch alle Motive hat man schon andernorts gesehen: <SPOILER> versunkene Symbole der alten Welt; Suche nach alten Bücher; letzter Mensch in verlassenen Trümmerstädten; Rebellen, die keine sind; geklonte Hauptperson ohne Erinnerung; Rohstoffe raubende Aliens; die Bombe ins Innere des Mutterschiffs bringen; der Sonnenbrillen tragende Erwecker des Schläfers; und und und. Naja: die Mischung machts.
Fazit: Visuell überzeugendes, inhaltlich aber zu vorhersehbares und zuweilen auch etwas seelenloses Sci-Fi-Spektakel. Nicht schlecht, aber das Zeug zum Klassiker fehlt einfach – angesichts der gebotenen Opulenz schade.
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Im Auftrag des Militärs schickt die NASA zur Zeit des kalten Krieges drei Astronauten zum Mond: Apollo 18. Sie sollen dort ein Überwachungssystem aufstellen, und zunächst läuft auch alles nach Plan. Doch dann passieren merkwürdige Dinge: Das eingepackte Mondgestein macht sich selbstständig, die Flagge ist kaputt und man findet fremde Fußspuren. Die Astronauten folgen den Spuren zu einem Krater, wo sie einen toten Kosmonauten findet. Die Russen sind also auch da – stecken sie dahinter? Stören die Russen den Funkkontakt, sabotieren sie die Geräte, die US-Flagge, den Rover? Und wenn ja: Mit was hat sich ihr Kamerad “infiziert” – etwa mit Mondgestein?
Es dauert nicht lange, und die Crew muss herausfinden, dass sie weit wichtigere Probleme hat, als den Kalten Krieg auf dem Mond auszutragen…
„Apollo 18“ bietet Höhen und Tiefen. Das gilt für die Inszenierung, die einerseits sehr realistisch daherkommt und ständig grieselige, gestörte, flimmernde Weitwinkel-Blickwinkel der Bordkameras (oder schlimmeres) nutzt, aber genau damit auf die Dauer auch ziemlich ermüdet, wenn nicht gar zermürbt. Es gilt auch für die Story, die nicht so wirklich vorankommen will und am Ende von allem zu wenig zu bieten hat. Klare Tiefen ohne Höhen gibt es auch, etwa die blassen Darsteller. Doch nervtötend ist vor allem, dass wackelige und verrauschte Huh!-Schockeffekte der Geschichte eigentlich nichts hinzufügen und nur verdeutlichen, dass die „Found Footage Mockumentary“-Welle ihre Perfektion erreicht – und dann hoffentlich langsam totläuft.
Gut ist eigentlich nur die Idee des Films. Doch wenn man ihn gesehen hat, wünscht man sich eigentlich, dass ihn jemand anderes nochmal dreht, bloß besser.
Ist „Apollo 18“ also schlecht? Nicht unbedingt.
Das ganze hat schon seinen Charme, eben
weil
es so unerträglich realistisch umgesetzt ist. So zum Beispiel die durchgehende Nutzung des 4:3-Format (auch auf Blu-ray). Oder die völlige Abwesenheit eines musikalischen Soundtracks (denn es ist ja ein “streng geheimer NASA-Film”). Nur nervt die Wackel-Rausch-Optik halt langsam, aber sicher; und am Ende spart der Monsterfilm auch noch an seiner Hauptzutat: dem Monster.
Fazit: Wer noch nicht völlig von dieser Art von Film genervt ist, findet eine eigentlich ganz passable Mischung aus formal interessantem SF-Kammerspiel und spannungsarmen B-Movie. Als Zwischendurch-Snack ist schon okay; aber man darf sich nicht zu viel erwarten: “Apollo 18″ ist ein nur befriedigendes Found-Footage-Weltraumabenteuer, das zu wenig von allem bietet: zu wenig Abenteuer, zu wenig Weltraum, zu wenig Spannung, zu wenig Horror und zu wenig Sense of Wonder. Nur Found-Footage-Realismus bietet er überreichlich.
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Sein nicht minder wahnsinniger Chirurg (Jean-Louis Trintignant) verspricht ihm nicht nur eine heilende Operation, sondern will ihm auch noch die Unsterblichkeit verschaffen, oder besser: 170 Jahre. In dieser Zeit sollen seine Frau und seine Söhne das Zepter übernehmen – bis er wieder aufgetaut wird und die Führung übernehmen kann.
Doch die für die Operation notwendigen, kompatiblen Ersatzorgane hat ausgerechnet nur “Tykho Moon” (Johan Leysen). Und der ist ein früherer Widerstandskämpfer, der jedoch aus der Gefangenschaft ausbrechen und nach einer Gesichtsoperation untertauchen konnte. Dabei verlor er sein Gedächtnis – nun schlägt er sich unter dem Namen Anikst als Bildhauer durch.
Welche Rolle spielt die schöne Lena (Julie Delpy) – ist sie Prostituierte, Terroristin, Agentin? Warum hat der zwielichtige Journalist Glen Barr (Richard Bohringer, seit “Diva” ein unvergessliches Gesicht) ausgerechnet jetzt ein Buch über Tykho Moon geschrieben? Wer steckt hinter den Flugblättern, die verkünden, dass der Widerstandskämpfer noch lebt? Und wer hinter den Anschlägen auf die “Mac Bees”, die drei missratenen und vom Neid zerfressenen Söhne des Diktators, die ebenfalls nach etwas Unsterblichkeit dürsten?
In der Welt von “Tykho Moon” möchte man nicht leben. Ständig genetische Identitätskontrollen. Wohnraum ist so knapp, dass die Leute sich in Hotels pferchen. Die Zimmer darin sind unbezahlbar und nur mit speziellen Scheinen und Beziehungen zu kriegen. Und dennoch haben Hotelangestellte noch genug Macht, einen aus purer Missgunst in die Badewanne umzusiedeln (“da können Sie sich ausstrecken!”). Nur wer vom Hoteldach über die undurchdringliche Mauer blickt, schafft es vielleicht, wenigstens einen Blick auf den Palast der Herrscherfamilie zu ergattern. Doch auch dort möchte man letztlich nicht leben, denn die Mac Bees langweilen oder zerfleischen sich gegenseitig und leiden zudem an einem mysteriösen, blauen Geschwür…
Wie bei “Bunker Palace Hôtel” (1989) verzichtet Comic-Legende Enki Bilal in seinem zweiten Realfilm auf typische SF-Effekte, sieht man von einigen eher obskuren Fotomontagen ab. Statt dessen gestaltet er eine Welt, die nur über die reichlich vagen Andeutungen und vor allem nur symbolisch zu verstehen ist. “Tykho Moon” wirkt dabei deutlich “leichter” als “Bunker Palace Hôtel” , inhaltlich leider auch deutlich dünner.Vor allem stört ein wenig, dass die Figuren sich der Grenze zur Karikatur bewegen und dadurch eigentlich nichts mehr symbolisieren können. Oder anders: Das, was Bilal angreifen möchte, verschwindet im übertriebenen Bemühen, es sichtbar zu machen. (Ein Fehler der Jugend, btw.)
“Tykho Moon” ist immer noch eine sehenswerte Erfahrung jenseits des Mainstreams. Und doch man wird das Gefühl nicht los, dass hier Style deutlich über Substance geht und das sich die Schicht der Symbole (etwa die zu Hotelrezeptionisten mutierten Verwalter von Macht) einfach nicht mit der geradezu straighten Hollywood-Story verträgt: Freiheitskämpfer mit Amnesie wird von Dritten instrumentalisiert, um eine Diktatur zu stürzen. Man muss den Film wirklich mehrmals sehen, um herauszufinden, dass es um mehr geht als das, und zugleich deutet sich an, was bei Immortal noch sichtbarer wird, nämlich dass Bilal eher filmische (politische) Gedichte machen will als Filmerzählungen.
Doch dafür kann man Tykho Moon fast wie einen normalen Spielfilm genießen, mit Gewürzen wie Spannung, Action und einem erstaunlichen Ensemble von Darstellern. Marie Laforêt als Diva und Gattin ist eine Augenweide, wie überhaupt das ganze Personal geradezu fellinisch von der Ästhetik dominiert wird. Auch wegen des traum- und rauschhaften Titelsongs “ Mister Sun ” von Brigitte Bardot lohnt das Anschauen…
Fazit: Bilderreiche, vielschichtige und ungewöhnliche Arthaus-SF über eine Liebe im Mondmeer Mare Tranquillitatis . Erreicht nicht ganz die reduziert-visuelle Wucht von “Bunker Palace Hôtel” , ist dafür aber etwas gefälliger und somit auch für SF-Fans diesseits des Kunstfilms einen Blick wert.
Ein kurzer deutscher und ein langer französischer Trailer:
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The Story: In der Forschungsstation / Minen-Mondbasis “The Ark” schlagen ein paar Meteoroiden ein. Ratzfatz bricht die Versorgung mit Sauerstoff und Strom zusammen. Die Funkantenne ist hinüber, der Kontakt zur Erde abgebrochen. – Daraus könnte man ein prima Drama machen.
So macht es der Film: Die einzige Frau im Team wird losgeschickt, um irgendwo im Nachbargebäude einen wichtigen Schalter umzulegen. Das macht sie auch, nimmt dabei einen der rumliegenden Meteoriten mit, weil “Sporen” drauf zu sehen sind – klar, wer würde das nicht einstecken und ohne Quarantäne einfach in die Wohnräume mitnehmen?
Als man die schlimmsten Lecks gestopft, die Brände gelöscht und den Notstrom aktiviert hat, kommt eine Warnmeldung vom Arzt: Weil derzeit die Luftfilter nicht richtig arbeiten, bestünde die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung: Bei den damit verbundenen Halluzinationen solle man sich einfach melden,
over
.
Die Wissenschaftlerin untersucht derweil mit einem Kollegen die besagten Sporen des Meteoriten, doch das Reagenzglas geht
natürlich
kaputt, sie schneidet sich
natürlich
am Glas,
natürlich
infiziert sie sich.
Natürlich
sagt sie es niemandem.
Und als ihr nach einer 24-Stunden-Schnellschwangerschaft ein Monster aus dem Bauch glibbert, glaubt es natürlich niemand – alles bloß Halluzinationen von der “Kohlenmonoxidvergiftung” (war das nicht Kohlendioxid?).
Das
Drehbuch
: zum Weinen.
Die
Darsteller
: arme Schweine, die nicht gegen das Dummdrehbuch ankommen.
Das
Monster:
psychologisch fragwürdig motiviert, aber immerhin schön schleimig.
Die
Sets
: wie bei Star Wars vor 40 Jahren, nur diesmal ohne Licht – fast der gesamte Film spielt mit Taschenlampenbeleuchtung.
Die
Raumbasis
, die schon in der ersten Einstellung als Revell-Bausatz erkennbar ist, könnte man als Fan akzeptieren, auch wenn sie keinen Deut besser ist als zu Zeiten von
Mondbasis Alpha 1
. Doch sie spielt letztlich keine Rolle, denn der gesamte Film spielt innen. In den
endlosen, weiteren, geräumigen Gängen der Mondbasis
, die so ungeheuer groß ist, dass vier Besatzungsmitglieder problemlos in der Lage sind, das Monster nicht zu finden. Kein Wunder, versteckt und bewegt es sich doch in den Belüftungsschächten, die einmal mehr so ungeheuer geräumig sein müssen, das sie wahrscheinlich eine eigene Bar haben…
Die
Halluzinations
-Idee: konsequent unter Potential umgesetzt.
Das
Ende
: denken Sie sich einfach “das Naheliegendste für eine Fortsetzung” aus, und zwar auf Basis des folgenden Begriffs:
Fluchtkapsel
.
Im Weltraum hört uns niemand schreien, leider auch nicht auf der Erde vor der Glotze . Ein unfassbarer Rohrkrepierer in der Tradition schlimmster C-Movies aus den 90er Jahren, mit allem, was die damaligen Filme so schlecht macht, etwa miese Effekte, sinnlose Handlungen, schlechtes Tempo, kein Gefühl für Zeit und Raum… dazu die unnötigste Duschszene aller Zeiten, ja überhaupt: das fließende Wasser mit den Porzellanwaschbecken auf dem Mond … Unfassbar, dass derselbe Regisseur “Battlefield Earth” machte, was zwar auch eine ziemliche Gurke ist, aber imho eine ziemlich witzige, und im Vergleich zu “The Ark” ein A-Film.
Fazit: “The Ark” ist fantasielos, amateurhaft, schlampig und dümmlich. Dieser zusammengeklaute Verhau versucht in keiner Weise, das fehlende Budget mit Charme, Inspiration, Ideen auszugleichen. Das passabel schleimige Monstrum in anständigen dekorierten Sets reicht einfach nicht, weil sonst viel zu wenig passiert, erst rechts nichts spannendes. Echt schade.
Hier, was laut Eigenwerbung des Film angeblich andere dazu sagen (ob die es wirklich sagten, habe ich nicht überprüft): ”Kurzweilig, spannend und ziemlich böse”(Filmchecker) Nein: Eher mittelmäßig und glitschig. — ”Atmosphärisch dichter Sci-Fi-Horror”(Blu-ray Magazin) Sci-Fi-Horror ja, atmosphärisch nein, atmosphärisch dicht erst recht nicht. — ”Sci-Fi-Horror in der Tradition von Alien und Event Horizon”(Moviestar) Auf gar keinen Fall. Nicht mal ansatzweise. — ”Geheimtipp für Genre-Fans” (Monthly Post) Ja: Und es wäre besser ein geheimer Geheimtipp geblieben… — ”Event Horizon, Alien und Sunshine lassen grüßen – ein Fest für Sci-Fi-Fans” (IMDB) Nichts davon lässt grüßen. Null. — ”Klaustrophobisch und bedrohlich”(Screen Magazin) Bedrohlich? Nie. Klaustrophobisch? Leider auch nie, weil die Station in ihren endlosen (funktionsfreien) Gängen und zahlreichen Räumen einfach nie die Chance dazu bekommt. Der Regisseur hat leider kaum Gefühl für Raum und Zeit… Bei einem Billig-Budgets von 2 Mio, die dank Direkt-2-Video sicher wieder drin sind, ist allerdings mit einer Fortsetzung zu rechnen…
]]>Fans von 80er-Jahre-B-SF kommen bei “Sci-Fighter” (USA, 1996) voll auf ihre Kosten, denn für ein Low-budget-Creature-Feature ist der gar nicht übel: Auf einem Mondgefängnis infiziert sich der Gefangene Mörder Dunn (wie immer wahnsinnig: Billy Drago ) absichtlich mit irgendeinem ausserirdischen Schleimdingsbums. (Wie das auf die Mondbasis kam, woher Dunn wusste, dass und wie ihm das Ding helfen könnte – keine Ahnung.) (Die Mondbasis ist auch nur dadurch zu ahnen, dass sie erwähnt wird und einmal ein entsprechendes Schild zu sehen ist. Das alles zeigt ab Szene 1, wie low das Budget hier war. Kurz: Weltraumaufnahmen gibt es hier keine. Macht aber nix.)
Die infizierte Dunn “stirbt”, man bringt ihn (per Cut) zurück auf die Erde, wo er natürlich sogleich erwacht. Und weil er irgendwo in einem Treppenhaus abgestellt wird, kann er auch gleich entkommen, ein paar Unschuldige meucheln und eine Frau vergewaltigen (die dadurch ebenfalls infiziert ist und später für eine Splatter-Einlage sorgt).
Das ruft Detective Cameron Grayson (passabel dargestellt vom Wrestler Roddy Piper, den Fans aus “Sie leben!” kennen) auf den Plan, der im Zuge der Ermittlungen mit der schönen Wissenschaftlerin Dr. Kirbie Younger (very hot: Jayne Heitmeyer) flirtet und diese denn auch bald vorm Monster retten muss.
In Sachen Story darf man hier keine Überraschungen erwarten, auch die visuellen Effekte fallen eher mau aus.
Was Sci-Fighter für den Fan dennoch sehenswert macht, ist zum einen, dass das ganze ganz ordentlich in Szene gesetzt ist. Es ist zwar B, aber eben kein Trash, und es wirkt wie ein echter Film, der meiner Meinung nach deutlich über heutigem Syfy-Niveau liegt. Wofür vielleicht auch die Abwesenheit schlechter CGIs sorgt.
Zugleich ist es den Machern gelungen, mit ganz wenigen Mitteln eine einigermassen düstere SF-Atmosphäre zu erzeugen. So ist die Erde durch eine Explosion in eine Staubwolke gehüllt, daher ist es immerzu Nacht (siehe auch: Split Second ). Die Locations sind allesamt heruntergekommene Hinterhöfe, die üblichen Labors und futuristisch anmutenden Architekturen sowie neon-erleuchtete Clubs mit einigen futuristisch kostümierten Klischee-Punks.
Einige wenige Science-Fiction-Gimmicks sorgen aber für einen Hauch (!) Blade-Runner-Feeling, etwa die Maschine zur Identifizierung des Verdächtigen, die auf unterbewusstes Erkennen reagiert – tolle Idee. Dieser ganz kleine Schuss Neo-Noir, etliche Anspielungen und Hommages (oder: geklaute Szenen) und eine gewisse Copfilm-Dreckigkeit sind es, die “Sci-Fighters” durchweg zu einem kurzweiligen Vergnügen werden lassen.
Hinzu kommt, dass der Film immer wieder sehr nett in Szene gesetzte Details aufweist, die man in einem glatt gebügelten A-Film nie finden würde, etwa der Wachposten, der seine Blumen giesst (bevor der Schuft ihn meuchelt, aber auch der giesst danach noch weiter…).
Und dann ist da noch die Tatsache, dass Jayne Heitmeyer am Ende selbst durchgreifen muss, und das auch noch formschön: im BH. Das ist so herrlich auf unterste-Bedürfnisse-Schublade kalkuliert, dass es fast schon wieder niedlich ist…
Fazit: Geldknappes, drehbuchdünnes, aber dennoch amüsantes B-Science-Fiction-Cop-Creature-Feature mit harten Männern samt dicken Wummen und nervenden Vorgesetzten, schönen und klugen Frauen sowie ekligen Glitsch-Monsterchen im Superschurken (die eine Invasion planen, was am Ende aber keinen mehr interessiert). Was kann man mehr verlangen? Mein Tipp für einen prima B-Abend.
Vorsicht: Mit der Don-”The-Dragon”-Wilson-Martial-Arts-Gurke “Sci-Fighters” von 2004 hat das nix zu tun.
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Doch bevor Sam sich auf die Heimreise begeben kann, baut er einen Unfall und verliert das Bewusstsein. Man kann sich seine Überraschung vorstellen, als er auf der Krankenstation aufwacht und sich seinem Retter gegenübersieht: Nämlich sich selbst – bloß in einer deutlich jüngeren Version, frisch gewaschen und kerngesund. Was geht da vor sich?
Die Prämisse ist cool, die Atmosphäre in den Kulissen stimmt auch. “Moon” wurde entsprechend gefeiert und für ganz besonders intelligent gehalten. Ich bin da nicht ganz so enthusiastisch, denn leider hat das in meinen Augen etwas einfältige Drehbuch von “Moon” nicht genug Substanz, um einen gesunden Spannungsbogen über die Laufzeit hinweg zu halten.
Dennoch ist Moon sehenswert. Nicht nur, weil es eben kein Monster-Schrott ist. Sondern weil die “Außenaufnahmen” und die Sets einfach atemberaubend gut aussehen. Regisseur Duncan Jones hat eine richtige Augenweide inszeniert, die Lust macht, sofort eine Schicht auf dem Mond einzulegen…
Und so bekommt man mit einer Kanne Kaffee auf dem Beistelltisch ein gemütliches SF-Kammerspiel zu sehen, das Genre-Fans mit vielen Anspielungen auf “2001″ und andere Klassiker erfreut. Empfehlenswert ist übrigens die Original-Tonspur, weil Kevin Spacey den Roboter GERTY spricht und dabei hörbar einen Gegenentwurf zu HAL im Sinne hatte.
Fazit: Visuell äußerst beeindruckende, inhaltlich allerdings etwas langatmig geratene SF-Perle, die man sich durchaus ansehen kann.
Zu haben auf DVD und Blu-ray . Letztere ist besonders empfehlenswert, denn die Aufnahmen des Mondes sind einfach grandios geraten. Interessant auch das Duncan-Jones-Doppelfeature mit “ Moon ” und “ Source Code ” in einer Box.
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