Als Appetizer überfällt er auf dem Weg einen Planeten, dessen Bewohner ein ganz klein wenig der Unsterblichkeit verleihenden Substanz in sich tragen. Die schöne Amazone Julie übersieht er dabei: Rache schwörend macht sie sich auf die durchsichtigen Strümpfe, um Tyler zur Strecke zu bringen…
Ja.
Na ja.
Schon okay.
Aber halt leider nicht so gut wie
Heavy Metal
. Obwohl technisch ausgereifter, ist “Heavy Metal F.A.K.K.2″ (2000) einfach viel zu glatt, sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich. Es fehlt der Rest von Hippie-Feeling, der in der etwas wirreren Version von 1981 noch mitschwingt. Oder anders: F.A.K.K.2 ist einfach verdammt spießig, trotz Pool-, Anzieh-, Duschszenen und trotz dauerknappem Dress von Julie. Und so vorhersehbar wie Schwerkraft.
Fazit: Passable Mischung aus Science-Fiction und Fantasy, die aber nicht an
Heavy Metal
heranreicht. Okay für Fans spärlich bekleideter, schwertschwingender Amazonen
und Zeichentrickliebhaber.
Zu haben auf DVD .
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Yor (Reb Brown), ein blonder Muskelmann mit Axt und Lendenschurz, stapft gerade durch die Berge, als er sieht, wie die hübsche Ka-Laa (Hottie Corinne Cléry in Lendenschurz und mit 80er-Jahre-Föhnfrisurenmatte) und ihr älterer Begleiter Pag von einem Monster attackiert wird. Natürlich greift er beherzt ein, siegt, man bedankt sich und er wird sofort im Dorf herzlich willkommen geheißen. Leider wird das Dorf gleich darauf von eine Horde gegnerischer Urzeitmenschen angegriffen und niedergebrannt, nur die drei können fliehen.
Yor, Ka-Laa und Pag suchen nun, warum auch immer, nach Informationen zur Herkunft von Yor. Denn der hat ein seltsames Amulett um den Hals und das ist offenbar Grund genug… Nach diversen Stationen einer prototypischen Keilereien-in-der-Fantasy-Steinzeit-Geschichte finden sie, was sie suchen: Nämlich (blonde) Außerirdische, die natürlich von ihrem eigenen Staatsoberhaupt (schwarzer Imperatoren-Dress!) unterdrückt werden. Doch die Blonden planten ohnehin gerade den Aufstand, so dass ihnen Muskelmann Yor gerade recht kommt.
Finale mit Strahlenwaffen, Bombe mit Zeitzünder am Hauptenergiedings, Flucht ins All.
Der ganze Unsinn wäre so unerträglich wie die Bildqualität der DVD , wenn er nicht doch wahnsinnig viel Charme hätte. Yor ist keineswegs blöd und grinst immer sympathisch verschmitzt. Die Frauen sind schön, ihre Lendenschurze knapp. Und immer wieder gibt es unerhört witzige Ideen auf halbwegs annehmbaren Niveau, die man gerne nehmen und in einen besseren Film retten möchte.
Unvergessen zum Beispiel die Warnung des älteren Herren vor dem gefährlichen Raubvogel, den Yor sich
sofort
greift und als Gleiter benutzt, um kühn in die Reihen des Feindes zu krachen. Oder die Trapeznummer im Reaktorkern. Dann ist da noch die Herrscherin in der Wüste, die über “das Eis” wacht, in dem geheimnisvolle Wesen eingefroren sind … (auf die der Film leider nicht näher eingeht).
Leider hechelt der Streifen, der offenbar “Conan”- und “Star Wars”-Fans zugleich bedienen wollte, an solchen Details oft viel zu schnell vorbei. ZUm Ausgleich weist er nur ganz wenige Längen auf und lässt erst dann merklich nach, als er nach genau einer Stunde überraschend von der Fantasy unvermittelt in die Science-Fiction kippt – und mit Strahlen-Ballereien in Sets verlassener Fabrikhallen und Kraftwerkskontrollräume ziemlich cheesy wird.
Na egal. Es brennt! Es explodiert! Wasserdammbrucheinsturzszene! Laserstrahlen! 1 Cat-fight! Und sogar die Urzeitmonster, gleich zwei davon, sind nicht , wie oft in der Pre-CGI-Ära üblich, schlechte Stop-Motion-Monster, sondern riesige Pappmachee-Animatronics, deren bewegliche Zungen jung gebliebene Phantastik-Fans immer noch zu begeistern wissen. Und am Ende noch ein Modell-Raumschiff, das *echt* durch eine Feuerwolke fliegt (kein Bluscreen oder so) – also wirklich, man muss Yor in “Einer gegen das Imperium” mit eigenen Augen gesehen haben, um das alles glauben zu können. Das ist wirklich Cheese mit Pepp!
Ein letzter Cover-Check: Brennendes Schwert? Hat er! Roboter mit Strahlenwaffen? Ja, gibt es! Raumschiffe und Stadt in den Sternen? Leider komplette Fehleranzeige. EINER. Ja, naja, Yor halt. IMPERIUM? Keines. UNGEKÜRZTE ORIGINALVERSION? Hahaha! Schon möglich, sofern schon das Original sichtlich verstümmelt war, denn mindestens zwei Szenen fehlen komplett (und keineswegs wegen Gewalt- oder Sex-Szenen – der Film ist so harmlos wie Donald Duck), insofern ist das eine richtig freche Cover-Lüge. Zumal beim Regisseur zu lesen ist, es handle sich bei Yor eigentlich um eine TV-Serie; dort ist von 3- und 4stündigen Fassungen die Rede (diese hier kommt auf ca. 85 Min.), doch die gibt es wohl nur in Italien.
Fazit: Was für ein Spaß! Einer der raren Fälle eines echten So-schlecht-dass-er-gut-ist-Films: Die wilde Mischung aus Barbaren-Fantasy und käsigem Sci-Fi ist für Trash-Fans ein Hochgenuss. Für freudlose Arthaus-Intellektuelle ist Yor aber möglicherweise eine Pein …
Zu haben als …
Der Trailer:
Der Filmbeginn mit Titelmusik:
Der grausame Abteilungsherrscher Tulsa Doom (unvergesslich: James Earl Jones) überfällt mit seinen Mannen das Dorf, in dem Conan noch ein kleiner Junge ist. Vor seinen Augen wird der Vater erschlagen, die Mutter geköpft. Und Conan wird versklavt. Über Jahre hinweg ist er an ein Mühlrad gefesselt, doch während die anderen Kinder langsam sterben, wird er nur kräftiger. Am Ende ist Conan (Arnold Schwarzenegger) als einziger übrig, hat ordentlich Muskeln angesetzt und wird weiterverkauft. Jetzt soll er als Gladiator in Arenen um sein Leben kämpfen. Brav tut er auch das und hat bald eine rechte Gaudi dabei, zumal er endlich auch Lesen und Schreiben lernen und zwischendurch auch die ihm zugeführten Damen befruchten darf.
Aus einer Laune heraus schenkt ihm sein Besitzer die Freiheit. Conan wird zum Dieb – und stellt fest, dass Tulsa Doom noch immer existiert, nun aber umgesattelt hat: Statt alles niederzubrennen, lockt er die Menschen als Guru mit falschen Versprechen in seine furchtbare Schlangensekte, vornehmlich, um seinen Appetit mit anorektischen Jungfrauen zu stillen…
“Ein Film wie ein Erdbeben,ein Mann wie ein Vulkan” - mit dieser herzigen Tagline kam 1982 “Conan, der Barbar” in die Kinos, ein Film, der das Prädikat “dumpfes Gemetzel” neu definierte. Im Rückblick ist der Schwert-und-Magie-Fantasy-Streifen geradezu genial, und zwar aus vielerlei Gründen. Zum Beispiel hat bis dahin und eigentlich auch danach kein Film so stimmungsvoll, pathetisch und mit völlig überhöhtem Ernst (und doch nicht ohne Humor) das Thema Fantasy mit Magie und Schwertkampf auf die Leinwand gebracht.
Allein die Tatsache, dass zu Beginn und gegen Ende des Filmes kaum gesprochen wird und man trotzdem nichts vermisst, verweist auf eine der Qualitäten des Films, an dem auch Oliver Stone mitgeschrieben hat. Hinzu kommt eine durchdachte Regie- und Kameraarbeit, die man heute kaum noch findet. Eigentlich ist Conan heute “Arthouse-Kino”.
Unvergessen ist die Musik von Basil Poledouris , deren Handvoll Themen einem ins Hirn gehämmert werden. Unvergessen sind auch zahlreiche einmalige Szenen (etwa: die Hexen-Prostituierte; der Geier; die Suppen-Szene…) und viele liebenswert gestaltete, eigenständige Nebenfiguren – beides geht dem Remake Conan von 2011 völlig ab.
Allerdings hat der olle Schinken auch ein paar Schwächen. Mythos hin oder her – der Saft des Pathos quillt diesem Film aus jeder Pore – vielleicht wirkt er auch deswegen so “unflach” im Vergleich mit modernen Filmen, die kaum noch etwas ernst meinen und zelebrieren können. Kein Wunder, dass ihm seinerzeit auch Faschismus vorgeworfen wurde – aha. Wo? Etwa in der Schlußszene, wo Conan die Macht nicht übernimmt, sondern ans Volk zurückgibt? – Wirklich dumpf sind etliche Schlacht- und Kampfszenen, die doch etwas träge und schlicht daherkommen und der Post-Matrix- und Post-LotR-Generation natürlich maximal ein müdes Lächeln abringen. Hier liegen übrigens die Stärken des Remakes.
Kann man sich Conan von 1982 heute noch ansehen? Unbedingtes Ja! Ich habe es gerade getan und war wieder einmal begeistert. Es dürfte Schwarzeneggers bester Film sein, und die etwas hölzerne Art (in der Originaltonspur) schadet überhaupt nicht, schließlich wuchs der Mann am Mühlrad auf. “ Der Herr der Ringe ” ist natürlich die deutlich bessere, perfektere Fantasy und erheblich komplexere Geschichte, aber ihr fehlt das Dunkle, Raue von Conan. “ Game of Thrones ” kommt von der stets etwas versifften, grindigen Atmosphäre am ehesten an Conan heran, ist aber wegen des Seriencharakters zu glatt geraten und beschäftigt sich deutlich mehr mit höfischen Intrigen (die Fire-and-Ice-Bücher sind finsterer).
Fazit: Bis heute ein Meilenstein des Fantasy-Films.
Zu haben als DVD (reicht) und Blu-ray .
Zur Blu-ray sei gesagt, dass die Bildqualität ganz in Ordnung ist. Das Film hat viel Korn, aber das ist besser als zu glattgebügelt. Es fehlt erneut das alternative Ende, aber braucht man das wirklich? Man darf sich nicht zu viel erwarten, ganz im Gegenteil sieht man, dass wohl schon der Film oft Schärfenprobleme hatte. Der Trailer steht nicht für die Bildqualität:
Gute Conan-Reviews auf christiansfoyer.de , film-panorama.de , filmflausen.de , evolver.at .
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In “Conan”, dem Remake aus dem Jahr 2011, geht es um B): Die furchtbare Maske von Ichweissnichtwas , jedenfalls irgendwas mit Bluuut. Sie wurde vor laanger, laaaanger Zeit einem Ur-Bösewicht abgeknöpft, in Stücke gehauen und bei verschiedenen Königen aufbewahrt. Sicherheitshalber, damit keiner mehr die ganze Maske und ihre Macht in seine Gewalt kriegen kann. Aber wie das so ist, kam leider niemand auf die Idee, den magischen Gegenstand zu Mehl zu zerreiben, zu verbrennen und danach in alle vier Winde zu verstreuen. Oder so.
Und so kommt es, wie es kommen muss: Der böse Schurke Khalar Zym (links im Bild) will noch mehr Macht, als er ohnehin schon hat. Daher sucht er die magische Maske und erhält dabei Hilfe von seiner kleinen, fiesen Zauber-Tochter. Dass er dabei ein Dorf nach dem anderen zerstört und den Vater des jungen Conan metzelt, passt letzterem gar nicht. Conanchen sinnt auf Rache, erhält aber erst Jahre später dazu Gelegenheit. Inzwischen hat er sich gottlob Riesenmuckis antrainiert und lässige Kumpels fügsam gesoffen, damit die ihm dabei helfen.
Khalar Zym indes braucht dringend noch das Blut irgendeiner unschuldigen Zauberschnepfe, in die sich Conan zufälligerweise gerade eben verguckt hat… Und wie es endet, ist eh klar.
Die Kritik hat diesen Film einhellig verrissen. Von “langweilig”, “dümmlich”, “einfallslos” war die Rede, und wie üblich war der “alte Conan” (mit Schwarzenegger) plötzlich der viel bessere, klügere und so weiter. Dabei mochte den alten Conan die Kritik damals auch nicht, weil ”langweilig”, “dümmlich” und so weiter; aber da hatten die Kritikerdödel noch nicht die ganzen Ripoffs gesehen… etwa Gunan – König der Barbaren .
Hier nun, tätäää, meine wichtige Meinung. Vorausgeschickt werden muss, dass ich ein Schwarzenegger-Fan bin. Schwarzi ist cool, Governator-Flop in Kalifornien hin oder her. Und “Conan der Barbar” von 1982 ist schlicht und einfach gesagt der beste Schwert-und-Magie-Fantasy-Film, der bisher gedreht wurde. Der ganze Rest ist zu 90% Walmist, außer “Game of Thrones”. Selbst die schwache, aber immerhin ganz heiter gestimmte Fortsetzung “Conan der Zerstörer” sowie der Spinoff-Aufguss “Red Sonja” waren immer noch besser als dieser ganze andere Schmarrn um Zauberer und Schwerter (wobei, schlagt mich, auch die TV-Serie “Merlin” gar nicht schlecht ist). Wie auch immer: Arnold als Conan ist und bleibt der Größte.
Doch das 2011er-Remake von “Conan” ist ebenfalls völlig in Ordnung. Kein Meisterwerk, ja. Aber sicher auch kein Flop. Ich verstehe nicht, was diese Kritiker haben. Ja, sicher, Marcus Nispel taugte als Regisseur bisher rein gar nichts. Aber bei diesem Remake hat er sich, man verzeihe den Kalauer, wacker geschlagen. Routiniert runtergekurbeltes Blutbad. Unterhaltsam auf die Leinwand geklatschter B-Trash.
Vergleich man die Filme Auge in Auge, sieht es natürlich so aus:
Mir hat Conan’2011 trotzdem richtig Spaß gemacht, wenn auch auf eine andere Art als das immer noch in Ehren zu haltende Original. Und auch der von der Kritik einhellig verdammte Hauptdarsteller Jason Momoa (er spielt auch den meist nur knurrenden ‘Khal Drogo’ in Game of Thrones, musste also quasi nichts an seiner Rolle ändern) war in meinen Augen die perfekte und übrigens auch sympathische Besetzung für diesen natürlich absolut geistlosen Riesenspass.
Fazit: Deftiges, blutiges, dumpfes und nie ernst gemeintes Hauen und Stechen in schön gefilmten Fantasy-Kulissen. Fans von anspruchslosem B-Popcornkino können bei diesem guilty pleasure bedenkenlos zugreifen. Wer sich indes nach dem großen ‘Mythos’ sehnt: Bei Crom! , der sollte lieber das Original gucken!
Zu haben als
DVD
und
Blu-ray
. Die Blu-ray lohnt, das Bild ist fantastisch;
Blu-ray 3D
kann man sich sparen.
Als via VoD (
Maxdome
).
Man kann das übrigens auch anders sehen: siehe frauflinkwert.blog.de , darkagent.blog.de , elefantenmike.de oder christiansfoyer.de , die am Barbarengemetzel kein gutes (langes) Haar lassen.
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Story: Eine Allianz aus gottesfürchtigen Kreuzrittern und Außerirdischen kämpfen gegen die mit monströsen Schwermetall-Brustkuppeln beschildete Hexe “Pervertum”, die einem Dämon hilft, eine satanische Brut in die Welt zu setzen. Parallel dazu metzelt sich ein (fast) unsterblicher Recke mit schwuchteligem Football-Outfit durch die Prärie, der kurz zuvor von einer Kollegin aus den Klauen der Hexe gerettet wurde und sie dafür aus lauter Dankbarkeit in die glühende Lava stößt. Aber während Conan, Ehrenmitglied im Klan der Hirnsauerstoff-Unterversorgten, sein schweres Handwerk seinerzeit wenigstens noch nahezu schweigend vollzog, schwallt der in pudelkackbraun gehaltene Schaumstoff-Herkules derart fruchtabtreibend des Wegs, dass die karge, ohnehin mit dem Überleben kämpfende Rest-Vegetation zu seinen Füßen vollends vergessen möchte, wie Photosynthese funktioniert. In der Mitte des Films kommt es dann auch zu einem ersten Showdown zwischen Gut und Böse mit automatischen Waffen aus zusammen geklebten Haushaltsutensilien (u.a. eine Dachantenne), die ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchen, irgendwie steampunkig zu wirken.
Das Aufgebot der Aliens reicht von “Augsburger Puppenkiste auf einem LSD-Horrortrip” bis hin zu Jim Hensons schlimmsten Textil-Alpträumen, in denen Frottee-Waschlappen die Hauptrolle spielen. Dazwischen ein Haufen kichernder Latex-Lakaien, die aus Killer Clowns from outta Space stammen könnten und ein paar stramm verzurrten Sexsklavinnen aus Plastilin mit deutlich sichtbaren Nähten aus der Gussform. Ray Harryhausen würde im Grabe rotieren, wenn er nicht noch am Leben wäre. Abgerundet wird das Panoptikum durch ein sprechendes Zäpfchen mit Düsenantrieb und den Satan persönlich, dessen transparentes und darmzottiges Götterspeisen-Outfit wiederum dem Waldgott aus Prinzessin Mononoke entliehen scheint.
In diesem Streifen wurde alles verwurstet: Science-Fiction, Fantasy und Splatter mit Anleihen aus Dune, Herr der Ringe, Prädator und gefühlt wahrscheinlich noch einer Millionen weiterer Filme. Wahrscheinlich auch “Sandmännchen Teil 1 – 7″, denn bereits nach einer halben Stunde kämpfte ich gegen eine erlösende Narkolepsie. Wer gezwungen ist, sich dieses Machwerk anzusehen, sollte sein Auge wenigstens an den nur mit dem Allernötigsten bekleideten Kriegerinnen und an den schönen Landschaftaufnahmen weiden, für die unter Anderem der Tejde Nationalpark auf Teneriffa herhalten musste.
Das Budget, viel kleiner als die Oberweite der Antagonistin, reichte leider nicht nur für einen Film, sondern auch für eine Website, die neben Trailern und Hintergrundinformationen ganz unverhohlen auch Hinweise auf Vorbilder wie Forbidden Planet , Metaluna 4 antwortet nicht und Thunderbirds (!!!) enthält.
Infos:
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Von einem Film mit dem Titel “5ive Girls” (2006) aus der Ecke mit den Horror-Schinken in der Videothek kann man natürlich nichts erwarten. Zur Verteidigung sei gesagt, dass ich ihn wegen Ron ‘Hellboy’ Perlman auslieh. Doch der wird hier leider nur verheizt, in einer unentschlossenen Nebenrolle als katholischer ‘Pater Drake’ eines kirchlichen Internats für schwer erziehbare Jugendliche, in der die titelgebenden 5ünf Görls von ihren genervten Eltern zum Brainwashing abgeladen werden. Er und die Schuldirektorin sollen dafür sorgen, dass angeblich verderbte Mädels zum rechten Weg zurückfinden.
So oder so ähnlich stets auf der Packung.
In Wirklichkeit passiert das: Fünf äußerst gut gebaute und zum Anbeißen hübsche Mädels kurz vor ihrem Achtzehnten laufen gelangweilt ein. Die verschiedenen Typen (hart, weich, blond, dunkel, stark, schwach – selbst eine Blinde ist dabei) werden nach wenigen Film-Minuten erst bis auf die Unterwäsche ausgezogen und Leibesvisitiert, dann in sexy Schuluniformen gesteckt. Passt ja auch besser zum aufreizenden Domina-Geschau der kaltblonden Schuldirektorin, die übrigens vom Alter her eine Mitschülerin sein könnte und die ihrerseits eine Ich-komme-aus-der-Dusche-Szene abkriegt.
Das überdurchschnittliche hirnlose Drehbuch konstruiert anschließend hilflos eine Reihe von Szenen, die zeigen sollen, dass die jungen Damen irgendwelche Zauberkräfte haben und dass außerdem der Geist einer verstorbenen Schülerin umgeht. Whoo-whoo. Pfarrer Ron Perlman raucht zwischendurch eine der von den Mädels konfiszierten sündigen Kippen und grübelt grundlos vor sich hin, bis er von fliegenden Kruzefixen gemeuchelt wird und die Stimmung im Internet mächtig ins Spaßbefreite kippt, nicht zuletzt weil sich herausstellt, dass die scharfe Frau Schuldirektorin mit den Dämonen im Bunde steht … was man ruhig verraten darf, weil das in Szene 1, Take 1 jeder Zuschauer schon weiß.
Und jetzt halten Sie sich fest: So schlecht war das gar nicht mal. Die Spannung steigt kontinuierlich, weil nämlich der hormongepeitschte männliche Zuschauer garantiert mit Spannung erwartet, dass es endlich zur lesbischen Sex-Szene-in-Fetisch-Klamotten kommt – was aber, das sei spielverderbend erwähnt, nie wirklich passiert, har har. Ich jedenfalls hatte eigentlich vor, den ganzen Quatsch auf Vorspulstufe 2x schnell durchzunudeln, und musste ihn dann doch ganz normal laufen lassen und immer wieder mal vom Bügeln aufsehen, weil ich mit Spannung darauf wartete, dass etwas Spannendes passiert.
Fazit: Mittelmäßig gemachter B-Grusel mit Fetisch-Fummeleien, der sich gottseidank nicht besonders Ernst nimmt, einige durchaus ganz sympathische Stellen hat und überraschenderweise gerade von der Performance einiger (!) der weiblichen Darstellerinnen lebt. Es gibt sicher schlechteres als diesen kruden Okkult-Schund auf TV-Niveau. Zweiffellos aber auch reichlich besseres…
Zu haben als DVD . Deren Hinweis ‘FSK 18′ darf als verkaufsförderndes Wunschdenken betrachtet werden: Die laue Fleischbeschau ist nämlich höchst harmlos – “5ve girls” wurde sichtlich gedreht von Leuten, die vielleicht mal was von Frauengefängnis-Exploitation-Movies gehört, sie aber nie gesehen haben – und das ist vielleicht auch besser so.
]]>Einem Film, der „Sharkman“ (im Original: “Hammerhead: Shark Frenzy”) heißt und auf dem Titel ein malerisches Monster mit mehreren Reihen von Reißzähnen trägt, dem kann man einfach nicht böse sein. Zumal, wenn der Streifen innerhalb des Genres „B-Movies“ als herausragendes Werk gelten muss. Nicht, weil er besonders einzigartig, innovativ oder schlau wäre, sondern einfach, weil sich hier alle sichtlich Mühe gegeben haben, aus ganz wenig Mitteln ganz viel Schundfilm herauszuholen.
Die Story: Der (wirklich) verrückte Wissenschaftler Dr. Preston King (Jeffrey Combs) ist fasziniert vom Immunsystem der Hammerhaie und will einen Mensch-Hai-Hybriden schaffen. Ein Pharmakonzern ist natürlich interessiert und schickt ein paar Leute, unter anderem die schöne Amelia Lockhart ( Hunter Tylo , die ihrerseits ein bisschen so aussieht wie ein schönheitsoperierter Frau-Silikon-Hybride, aber vielleicht ist alles echt…). Der namenlose Rest des weiblichen Casts wird relativ schnell verspeist, denn Dr. King hat ja längst einen Hybriden erzeugt – seinen eigenen Sohn hat er (im Zuge einer Krebstherapie) mutieren lassen (wie genau das gehen soll, äh…) und versucht schon seit Wochen, verschiedene Exemplare der Gattung Mensch weiblichen Geschlechts von ihm befruchten zu lassen (natürlich gegen deren Willen). Was für ein Zufall, dass die Amelia mit Dr. Kings inzwischen geistig nicht mehr ganz anwesendem Sohn vor einiger Zeit eine Affäre hatte… und nur gut, dass sie jetzt ihren neuen Lover Tom Reed dabei hat (William Forsythe), um mal kräftig aufzuräumen.
Wenn das für Sie wirr klingt, dann stellen Sie sich zwischendurch noch Hai-Mensch-Attacken vor, die so schnell geschnitten sind, dass man das billige Gummi / CGI nicht sieht, sowie zahlreiche Schiessereien (Dr. King hat nämlich scheinbar eine Privatarmee schwarz gewandeter Söldner auf seiner einsamen Forschungsinsel) und andere B-Action.
Das alles wäre ungeheuer schlecht.
Wenn es nicht doch irgendwie anständig gemacht wäre.
Hunter Tylo zum Beispiel sieht dermaßen nach B-Cast aus der Ich-war-mal-Model-Mottenkiste aus, dass man zunächst weinen möchte – aber dann sieht man, wie sie sich den ganzen Film über derart ins Zeug legt, als würde sie hier beim Action-Remake eines Ingmar-Bergman-Filmes (einer Henrik-Ibsen-Verfilmung) mitmachen. Das gibt Sympathiepunkte.
Der peinlich übergewichtige „Held“ William Forsythe steht ihr kaum nach und wirkt nach der ersten Stunde des Films mit Ballermann in der Hand und dreckigem T-Shirt über der Wampe deutlich authentischer aus als all die gestählten Muskelmänner aus der ersten Garde Hollywoods, bei denen doch eh klar ist, dass sie das Böse aufhalten werden. Jeffrey „Re-Animator“ Combs ist wie üblich großartig, die Kulissen stimmen auch, kurz: Hier hat man wirklich nicht lieblos irgendeinen B-Mist runtergekurbelt. Sondern hier haben sich viele Halb-Begabte im Bewusstsein ihrer Limits ungeheure Mühe gegeben, mit geringsten Mitteln ein trotzdem höchst unterhaltsames B-Movie (mit gelegentlicher Gore-Neigung und etwas zu viel Geballer) zu drehen – und das merkt man diesem Schundfilm wirklich positiv an. Das üble IMDB-Rating von 2.8 hat er jedenfalls nicht verdient.
Fazit: Miese visuelle Effekte, wenig Budget, viel halbnacktes Fischfutter sowie reichlich Gewehrfeuer und sinnlose Explosionen machen Sharkman zu einem überdurchschnittlichen B-Movie. Trotz Logiklücken im Zehnerpack ist er durchaus unterhaltsam für Trash-Liebhaber und mein Tipp für Creature-Feature-Fans, die meinen, sie hätten schon alles gesehen – und die auf der Suche nach neuem Stoff auch die unterste Schublade nicht scheuen.
Die SharkMan-DVD gibt für angemessen wenig Budget bei Amazon, ein knapp 15-Minütiges Making-of ist auch drauf und ganz nett.
Infos: Amazon , IMDB , OFDB
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