“Riddick – Chroniken eines Kriegers” (2004) ist einer dieser Filme, die zeigen, dass mehr Budget nicht automatisch zu einem besseren Film führt. David Twohy, der mit “ Pitch Black ” trotz aller Schwächen eine wirklich sehenswerte SF-Überraschung abgeliefert hatte, konnte bei “Riddick” endlich aus dem Vollen schöpfen und hatte sichtlich Großes im Sinn – herausgekommen ist aber nur ganz, ganz großer, sinnloser Stuss. Die Zahl der Idiotien in diesem Film ist Legion: Es gibt praktisch keine Szene, in der man sich nicht ans Hirn langen möchte. Neben der dürftigen, wirren, hin und her springenden Geschichte, die viele interessante Ideen nur andeutet, ohne sie auszuarbeiten, fallen auch die Darsteller auf, die durch die Bank in den lächerlichsten Kostümen seit “Masters of the Universe” das Stilmittel “Overacting” übertreiben. Das Ergebnis ist bunter Action-Kitsch as Kitsch can.
Und doch komme ich nicht umhin, und sei es in Ermangelung anderer, besser Filme, in “Riddick” nach dem wiederholten Betrachten ein ganz großes Weltraumabenteuer zu sehen. Es schert sich eben nicht um Logik, Hauptsache, die Action sieht gut aus. Dafür sorgt unter anderem ein CGI-Bombast, der lieber noch eine Schicht Effekte oben drüber kleistert, statt über sie nachzudenken. Und am Ende ist das ganze Weltraumgarn doch irgendwie so unterhaltsam, dass man diesem Trashfilm einfach nicht böse sein kann. So sieht “Space Opera” eben aus, wenn man sie verfilmt.
“Riddick” ist einfach ein epochal überfinanziertes, spitzenmäßiges B-Movie – ein mit zu vielen Zutaten viel zu dick belegter Cheeseburger, den man sich mit Wonne reinstopft, auch wenn man weiß, dass es sich um Tiefkühlware aus der Mikrowelle handelt.
Fazit: “Riddick – Chroniken eines Kriegers” ist ebenso oft cool wie doof und eher Weltraum-Fantasy als Science-Fiction. Als edles Trash-Spektakel genossen ist er eines der besten B-Abenteuer im Weltraum, die man sehen kann. Fans von Action und Radau können ohne Bedenken zugreifen, SF-Puristen und Lem/2001-Anbeter halten lieber Abstand.
]]>
Als Appetizer überfällt er auf dem Weg einen Planeten, dessen Bewohner ein ganz klein wenig der Unsterblichkeit verleihenden Substanz in sich tragen. Die schöne Amazone Julie übersieht er dabei: Rache schwörend macht sie sich auf die durchsichtigen Strümpfe, um Tyler zur Strecke zu bringen…
Ja.
Na ja.
Schon okay.
Aber halt leider nicht so gut wie
Heavy Metal
. Obwohl technisch ausgereifter, ist “Heavy Metal F.A.K.K.2″ (2000) einfach viel zu glatt, sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich. Es fehlt der Rest von Hippie-Feeling, der in der etwas wirreren Version von 1981 noch mitschwingt. Oder anders: F.A.K.K.2 ist einfach verdammt spießig, trotz Pool-, Anzieh-, Duschszenen und trotz dauerknappem Dress von Julie. Und so vorhersehbar wie Schwerkraft.
Fazit: Passable Mischung aus Science-Fiction und Fantasy, die aber nicht an
Heavy Metal
heranreicht. Okay für Fans spärlich bekleideter, schwertschwingender Amazonen
und Zeichentrickliebhaber.
Zu haben auf DVD .
]]>
Einen Film wie diesen, zumal aus Indonesien, zieht man sich nur in höchster Not rein, vielleicht auch aus Neugierde. Und tatsächlich ist er nicht völlig schlecht. Die Darsteller können nichts für ihre Klischee-Figuren und agieren meist solide. Und wie es sich die mumi- und zombifizierten Japaner im Untergrund gemütlich gemacht haben, entbehrt nicht eines beeindruckend surrealen Charmes.
Bis man das erleben darf, muß man allerdings unerträgliche Dialoge zu dümmlichen Ereignissen ertragen – denn erst im letzten Drittel wird der Film interessant und auch ziemlich ungewöhnlich.
Fazit: Asiatisches Horror-Kuriosum mit solider Ausstattung und Maske, aber eher nur für Fans von Asia-Horror geeignet. Reine Sci-Fi-Liebhaber umfahren das lieber großräumig – es sei denn, sie lieben auch das Ungewöhnliche oder interessieren sich für das Thema Unsterblichkeit.
Zu haben auf DVD und Blu-ray .
]]>