Nerdfilme – Science Fiction Filme http://sciencefictionlexikon.de Fantasy-Filme, Horrorfilme, Endzeitfilme etc… Di, 09 Aug 2016 13:33:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.7 http://sciencefictionlexikon.de/wp-content/uploads/2016/06/cropped-science-fiction-filme-lexikon-32x32.jpg Nerdfilme – Science Fiction Filme http://sciencefictionlexikon.de 32 32 40101742 Under the Skin http://sciencefictionlexikon.de/under-the-skin-2013/ http://sciencefictionlexikon.de/under-the-skin-2013/#respond Sun, 10 Jul 2016 20:11:03 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1848 Under the Skin – Tödliche Verführung bietet schnellen Sex mit Scarlett Johansson! Wer würde da Nein sagen? Doch die Männer, die Ja sagen, tappen damit reihenweise in die tödliche Falle eines geheimnisvollen Aliens…

Eine geheimnisvolle Frau (Scarlett Johansson) fährt einsam durch Schottland.

Sie ist allein, schein seelenlos zu sein. Nur wenn sie Männer anspricht, ist ihr Gesicht nett und freundlich. Und sie spricht viele Männer an. Stellt viele Fragen: Lebst du allein? Wohnst du in der Nähe? Hast du Familie? Vermisst dich jemand?

Sie pickt sich nur jene heraus, die ohne Verbindung zur restlichen Welt sind und die wohl niemand vermissen würde. Denen suggeriert sie, dass sie für leichten Sex zu haben wäre. Doch wenn es dann ans Eingemachte geht, erleben die Männer eher Unangenehmes, denn Scarlett ist ein Alien …

Warum man Under the Skin nicht sehen muß

Species ohne Spannung. Ein Film zäh wie Schuhsole. Erotik durch eine nackte Scarlett Johansson? Neee, wirklich nicht. Kaum etwas passiert. Keine Raumschiffe, keine Laserstrahlen, keine Special Effects, keine Monster mit Reisszähnen, keine Action. Und alles zieht sich eeeewig, jede Szene ist überlang. Die Story über das männermordene Alien ist am Ende fast dünn, geradezu lächerlich. Außerdem ist Under the Skin absolut sexistisch: Wieder einmal ist das weibliche Begehren nur insofern (scheinbarer) Gegenstand einer Geschichte, als es als rein pathologisches Phänomen zutage tritt. Und wer den letzten Satz nicht versteht, sollte den Film wirklich meiden!

Warum man Under the Skin sehen muss

Fans minimalistischer Arthouse-Phantastik kriegen in Under the Skin die volle Ladung Symbolik der Dinge „unter der Oberfläche“ satt, etwa die Pelze im Kaufhaus, die das Alien sich anzieht, die stechende Rose …

Under the Skin (Bild: Senator Film)

Under the Skin (Bild: Senator Film)

Erster Dialog nach über 10 Minuten, kaum mehr Gespräche als auf eine Doppelseite Buch passen. Nahezu Null Spezialeffekte – aber die, die es eben doch gibt, sind wirklich beeindruckend und waren so noch nie zu sehen – oder sie sind so simpel und einfach und einfach nur symbolisch (ähnlich wie in Solaris von Tarkowski), dass es mir persönlich die Tränen der Freude in die Augen trieb. Auch wegen der Musik lohnt dieser Film.

Eine Geschichte gibt es zwar nicht, aber dennoch viele beeindruckende, verstörende, bedrückende Szenen. Und keine Erklärungen, nie, für nichts, weder für die Herkunft des männermordenden Alien, die vielleicht nichts anderes ist als eine Farmerin im Reich des Fleischs, noch über die des geheimnisvollen Motorradfahrers, der ihre Spuren verwischt.

Ja! Mysteriöser war schon lange kein Film mehr.

Under the Skin – Fazit

Dieser Film spaltet gewiss sein Publikum: typische Science-Fiction-Fans werden Under the Skin wohl eher hassen und sollten ihn wirklich meiden, Freunde der ungewöhnlichen, experimentellen und durchaus auch artifiziellen Phantastik werden ihn lieben.

Zu haben als DVD und Blu-ray sowie Amazon Prime VoD.

Under The Skin Trailer

Der Trailer hat kaum etwas mit dem Film zu tun…:

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John Dies at the End http://sciencefictionlexikon.de/john-dies-end-2012/ http://sciencefictionlexikon.de/john-dies-end-2012/#respond Sun, 17 Nov 2013 05:15:15 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=968 johndiesattheend1Die beiden Verlierer Dave (Chase Williamson) und John (Rob Mayes) ziehen sich teils freiwillig, teils unfreiwillig eine neue Superdroge namens Sojasauce rein. Das ermöglicht es ihnen nicht nur, praktisch alles zu wissen und Dinge zu sehen, die wir Nüchternen nicht sehen können (Ungeheuer aus und Türen in andere Welten …) , sondern bringt sie auch in Konflikt mit allerlei Aliens, Monstren und Untoten und verschlägt sie in diverse Paralleluniversen und/oder Dimensionen und/oder frühere oder spätere Zeitpunkte. Natürlich wartet dort auch ein Monster namens Korrok, das aufgehalten werden muss…

„John Dies at the End“ (2012) ist ein klassischer „Wurde auf x. Fantasy-Filmfestivals ausgezeichnet“-Beitrag. Es wird viel gewitzelt und reichlich übertrieben gesplattert. Absurde Szene reiht sich an absurde Szene: Schon zu Beginn setzt sich ein johndiesattheend_wurstmonster1Wurstmonster aus den Fleischresten einer Tiefkühltruhe selbst zusammen und will die beiden nicht besonders hellen Helden platt machen, weil es sie für seine Erzfeinde hält. Um es davon zu überzeugen, dass dem nicht so ist, gibt man ihm ein Handy, über das es sich die Wahrheit anhören kann – dargebracht vom renommierten TV-Lebensberater-Guru Dr. Albert Marconi; woraufhin das Wurstmonster spektakulär ablebt und dann auch nicht wieder vorkommt.

So oder so ähnlich geht das die ganze Zeit, leider ohne einen roten Faden. Das Ergebnis ist stellenweise witzig, oft absurd und bizarr, gelegentlich aber auch langweilig. Am Ende fragt man sich, was man eigentlich gesehen hat. Regisseur Don Coscarelli, dem wir die – meines Erachtens viel besseren – Filme „Phantasm“ (1979, drei Fortsetzungen) und „Bubba Ho-tep“ (2002) verdanken, verzichtet auf jede Kohärenz: das gibt „John Dies at the End“ einen rauen Charme, ja; aber es nervt irgendwann auch. Immerhin: Die solide Darstellerriege und viele wilde Ideen reißen es halb raus.

Fazit: Stellenweise ganz witziger Trip. Doch die Aneinanderreihung von Splatter-, Komödien- und Phantastik-Szenen zündet insgesamt nicht wirklich. Überhyped, aber schon auch ganz nett.

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