Zeitreisen sind in der Zukunft (ca. 2074) eine praktische Sache: Wer jemanden verschwinden lassen will, schickt ihn einfach in die Vergangenheit. Ja, es geht in der Zukunft gar nicht mehr anders, heißt es weil … die allgegenwärtige Datenüberwachung der Zukunft … es … irgendwie … schwierig macht. (Warum es einfacher ist, Zeitmaschinen zu bauen, ist nur eines der vielen Löcher im Skript.)
Na egal. In der Vergangenheit (ca. 2044) arbeitet Joe (Joseph Gordon-Levitt) als Auftragskiller. Der Job ist einfach: Wer durchs Zeitreise-Tor (eine Einbahnstrasse) kommt, wird unspektakulär abgeknallt. Bezahlt wird mit Gold aus der Zukunft, die das Opfer als Gepäck dabei hat. Der Deal: Jeder Killer darf 30 Jahre in Saus und Braus leben. Dann befindet er sich von selbst in der Zukunft – und muß dann natürlich zum Schweigen gebracht werden.
Und so (besser gesagt: warum eigentlich?) muß jeder junge Auftragskiller auch seinen Looper umbringen, das eigene Ich aus der Zukunft, das zurückgeschickt wird. Als Joe sein älteres ich (Bruce Willis) abknallen soll, geht das natürlich schief und es gibt allerlei Rambo-Zambo…
Ach ja: Telekinese kommt in Looper auch vor. Und Drogensucht. Luft-Mofas. Schlechte Mütter. Ein Tyrann in der Zukunft, der alle Looper umbringen will. Und und und…
So viel Stoff und Kompliziertheit – für nichts. Als Serie wäre das vielleicht der Hammer gewesen. Als Film jedoch kann er in seiner Lauflänge all diese Themen nur abhecheln – und neu ist natürlich auch nichts davon.
Auch mit Zeitreise-Logik hatten es die Autoren nicht so. Looper pickt sich stets nur jenen Teil der Paradoxa heraus, der für eine Szene hübsche Effekte hergibt. Das macht diesen Zeitmaschinenkäse leider furchtbar unglaubwürdig. Da hilft es auch nicht, dass die Figuren wie zur Entschuldigung gleich mehrfach sinngemäß sagen, dass man über Zeitreisen nicht zu reden brauche – sie seien ohnehin zu kompliziert. (Lieber Autor: dann laß sie weg!)
Hinzu kommt die passable, wohldosierte Action in Looper, die am Hollywood-Syndrom krankt: Die Guten schaffen es einfach immer, den Bösen zu entwischen / nicht getroffen zu werden – obwohl die Schurken in Zahl und Mittel stets haushoch überlegen sind. Dazu Klischees wie die üblichen Loose-Cannon-Psychopathen aus der zweite Reihe…
Na ja. Aber schlecht ist Looper deswegen nicht. Gelegentlich Interessant ist die Auseinandersetzung des alten und den jungen Joe. Der junge, drogensüchtige Joe ist nämlich ein ziemlicher Idiot. Der alte hat das schon hinter sich, sinnt aber auf Rache, weil [noch ein zuviel-Thema]. Aber kann man seinem jüngeren Ich wirklich Ratschläge für das Leben geben, vor allem, wenn man für den nur ein alter Sack ist?
Um das Thema der sich verändernden Perspektive des Menschen im Verlauf seines Alters hätte sich der Film drehen können. Hat er aber nicht. War ihm ebenso egal wie die Zeitreisen. Man darf daher vermuten: Es geht um nichts. Das aber stylisch.
Looper ist prima Edel-Trash ohne Tiefgang, den man sich ohne Reue ansehen kann, weil er professionell umgesetzt, mit Liebe fürs Detail ausgestattet und jederzeit schön anzuschauen ist. Doch leider hat man von allem etwas zu viel reingerührt, damit es nur ja ein Erfolg wird – und am Ende ist Looper eben doch nur ein mittelmässiger Style-over-Substance-Blockbuster, den man nach dem Anschauen vergessen hat.
Zu haben ist Looper als DVD und Blu-ray , auch VoD wie Amazon Video .
Sehenswert
Phantastisch
Spannend
Witzig
Kultig
Trashig
Monströs
Blutig
Nackig
Irgendwann in naher Zukunft bastelt der Physiker Jim Beale mit seinen Kumpels an einer Zeitmaschine. Natürlich braucht er richtig viel Geld, um diese bauen und auch testen zu können. Das Geld kommt vom undurchsichtigen Investor Klaus Meisner. Endlich gelingt es Jim und seinem Team, ein Wurmloch zu öffnen – oder doch nicht? Es fehlt der Beweis. Der Investor ist verstimmt – doch dann taucht eine Dahlie auf, die durch das Wurmloch zu ihnen gereist/gebeamt/gewurmt zu sein scheint.
Ist das Experiment doch gelungen? Kommt die genetisch veränderte Blume von der „anderen Seite“? Und huschte da auf dem Video der Überwachungskamera nicht ein Schatten aus dem Wurmloch? Wer ist die geheimnisvolle Schönheit Abby an der Seite von Investor Klaus Meisner – soll sie Jim seine Erfindung stehlen? Und warum scheint sie den Physiker Jim schon zu kennen? Warum geht es ihm gesundheitlich immer schlechter? Wer ist der andere Mann in Abbys Leben? Und was ist mit dem Buch, an dem Abby arbeitet – ausgerechnet ein Science-Fiction-Roman über einen Zeitreise-Physiker, der ein Wurmloch öffnet und …
Und wieder ein Zeitreise-Film. Wie in Timecrimes steht bei Synchronicity die Inszenierung einer aufwendig konstruierten Ursache-Wirkung-Schleife im Vordergrund der Geschichte. Das ist leider ohne große Überraschungen, außer der erstaunlichen Tatsache, dass man offenbar ungestraft ziemlich wirre Filme drehen darf – wie Synchronicity. Denn auch wenn Regisseur Jacob Gentry (The Signal) das natürlich alles sorgfältig konstruiert hat, entwickelt es einfach nicht die kompromisslos architektonische Klarheit, die etwa ein Christopher Nolan hier aufgebracht hätte. Auch bleiben die Figuren zu blass, entwickeln kaum eigenen Charakter.
Gibt es dennoch einen Grund, sich Synchronicity anzuschauen? Ja, einige: Es ist nämlich alles so wunderbar rätselhaft, dass man sich zwangsläufig fragt, worauf das ganze hinausläuft und wie am Ende die Puzzleteile in ihre Positionen fallen werden. Auch läuft die schöne Abby (hot: Brianne Davis ) häufig knapp bekleidet durchs Bild, ja, das muß man schon erwähnen. Sie ist wie eine femme fatale im Noir-Film inszeniert, ein Genre, das man hier sichtlich im Sinn hatte (doch außer Klaus Meisner ist hier keiner noir ). Oder besser noch Neo-Noir, denn an vielen Stellen erinnert die Beleuchtung und die (ziemlich anständige) Synthesizer-Filmmusik an Blade Runner (allerdings ohne dass Synchronicity inhaltlich auch nur das geringste damit zu tun hätte, abgesehen von ein paar Anspielungen).
Synchronicity ist sauber inszeniert und sieht edel aus. Die Locations sind großartig: Dem Film gelingt es mit sichtbar wenig Geldmitteln, da Gefühl einer Near-Future-Welt zu vermitteln. Michael Ironside als böser Klaus Meisner ist wie üblich sehenswert. Doch am Ende ist das alles zu wenig für einen Geheimtipp – aber schlecht ist Synchronicity nicht. Spoiler: Positiv zu vermerken auch der Mut, kein Happy-End zu liefern!
Synchronicity kann sich nicht entscheiden, ob er nun Zeitreise-Science-Fiction, Liebesgeschichte oder Noir-Thriller sen will – und so ist er am Ende nichts von allem wirklich gut. Für SF-Vielseher und Zeitreise-Paradoxon-Fans ist das aber ein ziemlich passabler Lückenfüller, der gut aussieht und angenehm trashfrei ist. Nur Action-Fans sollten Abstand nehmen.
Synchronicity ist zu haben als DVD , Blu-ray und als Stream bei Amazon VoD .
Sehenswert
Phantastisch
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Eine geheimnisvolle Frau (Scarlett Johansson) fährt einsam durch Schottland.
Sie ist allein, schein seelenlos zu sein. Nur wenn sie Männer anspricht, ist ihr Gesicht nett und freundlich. Und sie spricht viele Männer an. Stellt viele Fragen: Lebst du allein? Wohnst du in der Nähe? Hast du Familie? Vermisst dich jemand?
Sie pickt sich nur jene heraus, die ohne Verbindung zur restlichen Welt sind und die wohl niemand vermissen würde. Denen suggeriert sie, dass sie für leichten Sex zu haben wäre. Doch wenn es dann ans Eingemachte geht, erleben die Männer eher Unangenehmes, denn Scarlett ist ein Alien …
Species ohne Spannung. Ein Film zäh wie Schuhsole. Erotik durch eine nackte Scarlett Johansson? Neee, wirklich nicht. Kaum etwas passiert. Keine Raumschiffe, keine Laserstrahlen, keine Special Effects, keine Monster mit Reisszähnen, keine Action. Und alles zieht sich eeeewig, jede Szene ist überlang. Die Story über das männermordene Alien ist am Ende fast dünn, geradezu lächerlich. Außerdem ist Under the Skin absolut sexistisch: Wieder einmal ist das weibliche Begehren nur insofern (scheinbarer) Gegenstand einer Geschichte, als es als rein pathologisches Phänomen zutage tritt. Und wer den letzten Satz nicht versteht, sollte den Film wirklich meiden!
Fans minimalistischer Arthouse-Phantastik kriegen in Under the Skin die volle Ladung Symbolik der Dinge „unter der Oberfläche“ satt, etwa die Pelze im Kaufhaus, die das Alien sich anzieht, die stechende Rose …
Erster Dialog nach über 10 Minuten, kaum mehr Gespräche als auf eine Doppelseite Buch passen. Nahezu Null Spezialeffekte – aber die, die es eben doch gibt, sind wirklich beeindruckend und waren so noch nie zu sehen – oder sie sind so simpel und einfach und einfach nur symbolisch (ähnlich wie in Solaris von Tarkowski), dass es mir persönlich die Tränen der Freude in die Augen trieb. Auch wegen der Musik lohnt dieser Film.
Eine Geschichte gibt es zwar nicht, aber dennoch viele beeindruckende, verstörende, bedrückende Szenen. Und keine Erklärungen, nie, für nichts, weder für die Herkunft des männermordenden Alien, die vielleicht nichts anderes ist als eine Farmerin im Reich des Fleischs, noch über die des geheimnisvollen Motorradfahrers, der ihre Spuren verwischt.
Ja! Mysteriöser war schon lange kein Film mehr.
Dieser Film spaltet gewiss sein Publikum: typische Science-Fiction-Fans werden Under the Skin wohl eher hassen und sollten ihn wirklich meiden, Freunde der ungewöhnlichen, experimentellen und durchaus auch artifiziellen Phantastik werden ihn lieben.
Zu haben als DVD und Blu-ray sowie Amazon Prime VoD .
Der Trailer hat kaum etwas mit dem Film zu tun…:
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Wochenende: Kyle will seine Freundin April ein paar Tage im einsam abgelegenen Landhaus ihrer Eltern beglücken und lädt dazu auch die kiffende Melanie, den nervigen Seth und dessen Freundin Lex ein. Der örtliche Sheriff Murphy sieht das gar nicht gern, zumal in letzter Zeit vermehrt Vieh auf den Weiden seltsam verstümmelt wurde und zuletzt auch gleich eine junge Frau samt Telefonzelle verschwand – festgehalten auf einem Überwachungsvideo.
Aber unsere Fünf ziehen dennoch ins Landhaus, das natürlich weder Telefon noch Internet oder Mobilnetz hat. Und kurz nachdem Kyle seiner April einen Heiratsantrag macht (und ein Nein kassiert) stürzt in einer Feuersäule ein … Ding zur Erde. Nichts wie hin, sagen sich unsere zu diesem Zeitpunkt bereits wahlweise betrunkenen oder bekifften Helden und finden: ein kleines UFO.
Als ihnen endlich klar wird, dass sie besser verschwinden sollten, kommt auch schon das Mutterschiff angedampft und beamt die blonde Lex weg. Und während die verbliebenen Vier noch die Schrotflinte aus dem Keller kramen, taucht der erste Extraterrestrial schon persönlich auf. Gottlob ist Verschwörungstheoretiker Travis in der Nähe – und gut bewaffnet…
Innerhalb der Vielfalt der Science-Fiction Filme ist das Subgenre der „Alien Abduction Film“ wahlweise besonders beliebt oder besonders verhasst. Beliebt, denn anders ist ja nicht zu erklären, warum seit Jahrzehnten die immer gleichen Filme mit Alien-Entführungs-Dutzendplots gedreht werden – und dennoch einigermaßen erfolgreich sind. Verhasst, weil sie meist zu wenig Science Fiction bieten, Außerirdische stets nur kurz durchs Bild huschen, Raumschiffe höchstens ganz kurz vorkommen und der ganze Rest oft bloß ein nervtötend verheultes Drama ist.
Das geht doch auch anders , dachten sich The Vicious Brothers, die 2011 mit Grave Encounters einen ganz passablen Found-Footage-Horrorfilm gedreht hatten. Sie mixten das Genre der Alien-Entführungs-Filme mit Slasher-Movies und heraus kam: Extraterrestrial, der sich irgendwie wie ein 40 Jahre zu spät gedrehter B-Film aus den 80er-Jahren anfühlt, ohne aber eine konsequente Hommage oder Persiflage sein zu wollen.
Extraterrestrial hält sich aber nicht schlecht: Zwar hat man das alles schon einmal gesehen, aber hier sieht man es jeweils ein bisschen anders – gerade neu genug, um den Film nicht völlig im Sumpf der Dutzendfilme versinken zu lassen. Die Mischung aus Drama und Phantastik hält sich in Extraterrestrial sinnvoll die Waage. Es gibt mehr Raumschiffe und Aliens als genreüblich. Ein paar (meist unnötige) Splatter-Szenen stellen die Gore-Hounds zufrieden. Und Michael Ironside als Aluhut Travis ist allein schon das Anschauen wert.
Doch mehr als Durchschnittsware leicht über SyFy-Niveau bietet Extraterrestrial nicht. Zu simpel ist das Strickmuster. Zu konfus das Drehbuch, das sich nicht recht für den Sheriff (Aufklärung merkwürdiger Dinge) oder die Kids (Konfrontation mit den Aliens) entscheiden kann. Zu hemmungslos gibt man sich in einigen Szenen überflüssigen Splatter-Gags wie der Anal-Sonde hin oder frönt szenischen Anspielungen wie dem „Raucher“ am Ende – spart dafür aber an dem, was uns doch eigentlich interessiert: Was passiert auf den Alien-Schiffen? (Das kriegt nur 10 Minuten, aber die sind gelungen, klammert man die Logik aus.)
Weil das alles aber professionell umgesetzt wurde, ist Extraterrestrial immerhin gehobener Edel-Trash geworden.
Als routiniert runtergekurbelter Alien-Abduction-Film liegt Extraterrestrial bei Darstellern, Effekten und Unterhaltungswert durchaus *über* dem Durchschnitt. Mangels Innovationen ist er kein Muß – aber für harte SF-Fans ein recht anständiger Lückenfüller, dem man klügere Drehbuchautoren und mehr als ein B-Movie-Budget gegönnt hätte. Sehenswert für Michael-Ironside-Fans!
Zu haben auf DVD und Blu-ray , auch Prime-VoD .
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Wie zu erwarten erhielt das schundige Movie vernichtende Kritiken. Zu gut war das Original, zu trashig dieser schlimme Streifen. Selbst als Trashfilm kann er nur als Einschlafhilfe dienen. Aber gemacht, hier die Details.
Gunan – König der Barbaren (Gunan il guerriero, IT 1982) versucht, sich Anfangs ein bisschen ans Original zu halten.
Anno Irgendwann: Ein friedliches Dorf wird vom bösen Schurken Ungat überfallen. Natürlich passiert das ausgerechnet dann, als eine Frau zwei Söhne auf die Welt bringt. Gottlob kann eine Amme die eben erst geborenen Brüder in Sicherheit bringen. Gut so. Denn einer von ihnen wird eines Tages das Böse besiegen. Besagt eine vage Prophezeiung
Wohin mit den Kids? Natürlich zu den Kuniat, einem Amazonenstamm. Inmitten langhaariger Schnitten wachsen die Zwillinge zu ordentlichen Männern heran – wär bei uns doch auch so gewesen. Schade nur, dass einer der beiden dann bald schon drauf geht. Und kurz darauf entführen die Bösen auch noch Gunans schöne Gefährtin Lena. Da bleibt dem Barbarenkönig ja irgendwie nichts anderes übrig, als – wie prophezeit – gegen das Böse loszumarschieren.
Und das ist ein Marathon für Gunan und für das Publikum. Es erwarten dich: Viel wendungsfreies Gelatsche durch Wälder, Wiesen und Höhlen. Grässliche Musik. Maximale Unschärfe. Schlimme Synchronisation. Zwischendurch ungeheuer schludrig inszeniertes, erbärmlich gefilmtes Schwertgeschwinge. Dank Zeitlupe zieht es sich.
Immerhin: Ab und an gibts etwas Gefummel mit leichten Mädchen, natürlich meist Blond und langhaarig und Fantasy-Bikinis tragend. Die knapp bekleidete Lenna (Sabrina Siani) gehört wahrlich zu den spärlichen Highlights dieses ebenso spannungs- wie kulissenfreien Schrottfilms.
Schlechte Schauspieler. Übles Drehbuch. Fader Film. Barbarisch schlecht, selbst als Trashfilm. VERMEIDEN! (Und lieber Conan oder Conan gucken.)
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Zu haben als schlechte DVD . Es wird abgeraten. Und der Kauf ist auch gar nicht nötig. Denn Gunan, der Barbarenkönig , kannst Du kostenlos gucken – als Netzkino-Film:
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Im Jahr 2033 haben sich die Außerirdischen „Heavys“ nach einer misslungen Invasion von der Erde zurückgezogen. Nur hier und da sind noch einzelne zurückgebliebene Aliens verstreut, aber es scheint nicht zu stören: Die Invasion ist sogar schon wieder so lange her, dass die Außenposten, die eine zweite Invasionswelle erkennen und zurückschlagen sollten, inzwischen unzureichend finanziert sind. So wie Outpost 37 in Pakistan, wo ein internationaler Trupp von Soldaten die Fahne hochhält und mal gegen aufständische Einheimische, mal gegen versprengte Außerirdische kämpfen muss.
Als Film folgt „Outpost 37 – Die letzte Hoffnung der Menschheit“ (2014) einem Fernsehteam, das offenbar eine Dokumentation über die Soldaten drehen soll. Der Zuschauer sieht dabei, wie sich neue Gefahren zusammenbrauen, auf die unsere Helden zunächst keine Antwort haben. Dabei mischt „Outpost 37“ (im Original: „Alien Outpost“) auf erstaunlich effektive Weise die Genres Science Fiction, Action-Kriegsfilm und Fake-Dokumentation ( Mockumentary ).
Es dampft das Testosteron der harten Männer mit den weichen Herzen, und wenn in Outpost 37 nach dem Abspann (!) ein Clip die nächste Mission ankündigt, wäre man gerne wieder dabei. Die stellenweise an Falling Skies erinnernde Story ist geradlinig und hält wenig Überraschungen bereit, leistet sich aber keine Längen. Die Noname-Darsteller sind durch die Bank sehr sympathisch und verleihen dem Geschehen überzeugendes Leben. Der actionreiche Streifen spart zwar an Tricks, wo es geht – doch wo er sie einsetzt, ist das gebotene Knallbumm-Spektakel ohne Fehl und Tadel. Kann man sich wirklich reinziehen.
Outpost 37 hätte sogar ein echter Geheimtipp werden können, wenn er nicht zwei Macken hätte, die Kritik verdienen. Zum einen ist das Ganze furchtbar US-patriotisch überladen und trägt den Geschmack einer Botschaft der Art „Wir haben sie befreit – und wie danken sie es uns?“ in sich. Zum anderen entschieden die Macher von Outpost 37, den Film wirklich wie eine Doku zu gestalten.
Immer wieder kommen im Rückblick die überlebenden Soldaten in Studio-Situationen zu Wort. Das vertieft zwar deren Charakterdarstellung, reißt den Zuschauer aber immer wieder aus der Action heraus. Kann man aushalten, aber Outpost 37 hätte in meinen Augen eben besser sein können, wenn er darauf verzichtet hätte.
Outpost 37 ist ein handwerklich überzeugender, gut besetzter, spannender und actionreicher Sci-Fi-Kriegsfilm. Leider ohne Tiefgang, dafür mit viel Kamera-Gewackel, nervtötendem Sternenbanner-Geschwenke und leicht misslungenem Doku-Touch. Kann man ansehen.
Vorsicht: Das ist mehr
Military
als
Sci-Fi
!
Der Trailer zeigt mehr Science Fiction, als der Film liefert:
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