Trashfilme – Science Fiction Filme http://sciencefictionlexikon.de Fantasy-Filme, Horrorfilme, Endzeitfilme etc… Di, 09 Aug 2016 13:33:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.7 http://sciencefictionlexikon.de/wp-content/uploads/2016/06/cropped-science-fiction-filme-lexikon-32x32.jpg Trashfilme – Science Fiction Filme http://sciencefictionlexikon.de 32 32 40101742 Gunan, König der Barbaren http://sciencefictionlexikon.de/gunan-konig-der-barbaren/ http://sciencefictionlexikon.de/gunan-konig-der-barbaren/#respond Sun, 05 Jun 2016 19:42:51 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1687 Mit dem Fantasy-Film Gunan – König der Barbaren (1982) legte Italien ruckzuck eines der ersten Rip-Offs von Conan der Barbar vor.

Wie zu erwarten erhielt das schundige Movie vernichtende Kritiken. Zu gut war das Original, zu trashig dieser schlimme Streifen. Selbst als Trashfilm kann er nur als Einschlafhilfe dienen. Aber gemacht, hier die Details.

Gunan – König der Barbaren

Gunan – König der Barbaren (Gunan il guerriero, IT 1982) versucht, sich Anfangs ein bisschen ans Original zu halten.

Gunan – König der Barbaren

Muskelmänner und Fönmattenfrauen

Anno Irgendwann: Ein friedliches Dorf wird vom bösen Schurken Ungat überfallen. Natürlich passiert das ausgerechnet dann, als eine Frau zwei Söhne auf die Welt bringt. Gottlob kann eine Amme die eben erst geborenen Brüder in Sicherheit bringen. Gut so. Denn einer von ihnen wird eines Tages das Böse besiegen. Besagt eine vage Prophezeiung

Wohin mit den Kids? Natürlich zu den Kuniat, einem Amazonenstamm. Inmitten langhaariger Schnitten wachsen die Zwillinge zu ordentlichen Männern heran – wär bei uns doch auch so gewesen. Schade nur, dass einer der beiden dann bald schon drauf geht. Und kurz darauf entführen die Bösen auch noch Gunans schöne Gefährtin Lena. Da bleibt dem Barbarenkönig ja irgendwie nichts anderes übrig, als – wie prophezeit – gegen das Böse loszumarschieren.

Plus: Folter-Szenen mit Blondinen in Bikinis

Folter-Szenen mit Blondinen in Bikinis

Und das ist ein Marathon für Gunan und für das Publikum. Es erwarten dich: Viel wendungsfreies Gelatsche durch Wälder, Wiesen und Höhlen. Grässliche Musik. Maximale Unschärfe. Schlimme Synchronisation. Zwischendurch ungeheuer schludrig inszeniertes, erbärmlich gefilmtes Schwertgeschwinge. Dank Zeitlupe zieht es sich.

Immerhin: Ab und an gibts etwas Gefummel mit leichten Mädchen, natürlich meist Blond und langhaarig und Fantasy-Bikinis tragend. Die knapp bekleidete Lenna (Sabrina Siani) gehört wahrlich zu den spärlichen Highlights dieses ebenso spannungs- wie kulissenfreien Schrottfilms.

Gunan – König der Barbaren

Miese Schwertfuchteielen

Fazit: Gunan ist unterste Barbaren-Schublade

Schlechte Schauspieler. Übles Drehbuch. Fader Film. Barbarisch schlecht, selbst als Trashfilm. VERMEIDEN! (Und lieber Conan oder Conan gucken.)

Sehenswert
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Phantastisch
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Witzig
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Kultig
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Nackig
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Zu haben als schlechte DVD. Es wird abgeraten. Und der Kauf ist auch gar nicht nötig. Denn Gunan, der Barbarenkönig, kannst Du kostenlos gucken – als Netzkino-Film:

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Lifeforce – Die tödliche Bedrohung http://sciencefictionlexikon.de/lifeforce-die-todliche-bedrohung-1985/ http://sciencefictionlexikon.de/lifeforce-die-todliche-bedrohung-1985/#comments Sun, 19 Oct 2014 17:19:17 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1488 Lifeforce (1985)Raumfahrer der ESA stoßen im All bei einer Kometen-Mission auf ein fremdes Raumschiff. Natürlich gehen Colonel Tom Carlsen (Steve Railsback) und seine Männer an Bord – und finden darin drei scheinbar leblose, aber gut erhaltene und (verdächtig) attraktive Menschen. Eine davon eine sie mit ansehnlicher Oberweite (unvergessen: Mathilda May). Was würden Sie machen? Unsere ESA-nauten jedenfalls tun, was jeder tun würde, der noch nie einen Science-Fiction-Film gesehen hat: Die Aliens einfach mal einpacken und mit nach Hause bringen. Wird schon nichts passieren …

Lifeforce (1985)Leider stellt sich heraus, dass die drei Wesen mitnichten tot sind. Statt dessen sind diese Weltraum-Vampire nur ausgehungert – sie dürsten nach Lebensenergie, eben der titelgebenden Lifeforce. Schlimmer aber: Jeder, dem sie die Lebensenergie absaugen, wird danach selbst zu einer zombieartigen Lebensenergiefalle. Und so verwandelt sich der Schauplatz zunehmend in einer Energie-Zombie-Schlachtfeld … zu alledem nähert sich das fremde Schiff nun dem Orbit und fährt einen Riesenstaubsauger aus: natürlich, um all die frei werdende Lebensenergie der Menschheit abzusaugen. Kreisch!

Lifeforce (1985)Und während die Welt langsam in Schutt und Asche versinkt, versucht Colonel Carlsen die schöne Ober-Energieabsaugerin zu finden, denn die scheint sich in ihn verguckt zu haben (oder er in sie); mit etwas Petting-Gefummel kann er die nahende Lebenskraft-Apokalypse vielleicht noch aufhalten …

lifeforce_1985_hotteschnitte

Nur *ein* Grund, sich das anzusehen: Mathilda May.

…ach, die wunderbaren 80er, da wurde noch richtige Kabumm-Science-Fiction gemacht. Zum Beispiel „Lifeforce – Die tödliche Bedrohung“ (1985) von Tobe Hooper Ein Film, der ungeheuer bunt ist. Ständig brennt oder explodiert was und ein Lichteffekt jagt den anderen. Man darf ohne Übertreibung sagen, dass diese Film keine Längen hat – man ist förmlich gezwungen, ständig hinzuglotzen, und hat dabei dauernd das Gefühl: „zuviel zuviel zuviel“.

Lifeforce (1985)Immerhin hat das Geschehen – basierend auf dem Buch Vampire aus dem Weltraum (The Space Vampires) – weder Sinn noch Verstand. Tobe Hooper, neben Steward Gordon („Re-Animator“, „From Beyond“) fraglos eine Ikone des wilden Phantastik-Kinos, das keine Rücksicht auf den Mainstream nimmt, brennt eine Seltsamkeit nach der anderen ab und schert sich nicht um Logik, Timing oder Charakterzeichnung. Man kann die Seherfahrung nur als ganz schön weird bezeichnen und die Mischung aus Sex und Sci-Fi hat auch etwas leicht verschwitzes. Mittendrin namhafte Schauspieler, die an der Aufgabe scheitern, zu zeigen, was eben schwer zu zeigen ist – die unsichtbare Lebenenergie. Bezeichnend eine Szene, in der Steve Railsback dem späteren Enterprise-Captain Patrick Stewart eine Antwort entlocken muss: Gefühlt zieht sich das ewig und ist einfach nur lächerlich.

Lifeforce (1985)Und doch hat Lifeforce eine ansehnliche Fan-Schar, unter anderem auch mich. Liegt es an Mathilda May, der schönen Außerirdischen, die fast nie Kleidung trägt und ordentlich Holz vor der Hütte hat? Sicher auch (sie wirkt übrigens nie peinlich). Doch das wirklich schöne an Lifeforce ist, dass man ununterbrochen Rambazamba serviert bekommt und nie weiß, wie es weitergeht. Man spürt, dass die Macher epochales Science-Fiction-Spektakelkino schaffen wollten – und ihnen dafür viel Geld zur Verfügung stand.

Kommerziell war Lifeforce ein Flop. Denn leider ist es zweiffellos kein besonders guter Film. Dem B-Streifen kommt in der Mitte seine Koheränz abhanden und er fühlt sich wirr, misslungen und unangenehm fehlbesetzt an. Die oft beeindruckenden Effekte wirken heute zum Teil auch mal derb schlecht, auch wenn sie damals (ich war seinerzeit im Kino) in der ersten Liga spielten.

Lifeforce (1985)Spaß kann man mit dieser wunderbar gegen den Strich gebürsteten Knallschote trotzdem haben, und es kann sogar ein Lieblingsfilm werden. SF-Fans, die in den 80ern nicht dabei waren, sollten ihn sich unbedingt mal ansehen.

Fazit: Effektreiches und immer noch beeindruckendes SF-Spektakel der alten Schule, stellenweise brilliant, stellenweise aber auch unerträglich käsig.

  • Zu haben auf DVD.
  • Prinzipiell scheint eine Blu-ray in greifbare Nähe gerückt, jedenfalls gibts es eine Italo-Version mit englischer Tonspur auf Amazon als Import.

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Invasion vom Mars – Invaders from Mars http://sciencefictionlexikon.de/invasion-vom-mars-invaders-from-mars-1986/ http://sciencefictionlexikon.de/invasion-vom-mars-invaders-from-mars-1986/#respond Mon, 13 Oct 2014 19:00:02 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1452 Invasion vom Mars (1986)

David sieht: die Invasion vom Mars

Vater und Sohn David betrachten den Nachthimmel. Als eine Sternschnuppe niedergeht, sieht der Vater bei der mutmaßlichen Einschlagstelle nach dem Rechten. So was geht ja nie gut aus, und tatsächlich: am nächsten Morgen verhält Daddy sich höchst seltsam. Kurz darauf tun das auch die Mutter, die böse Lehrerin (großartig: Louise Fletcher), zwei Polizisten, ein NASA-Mitarbeiter … Kein Wunder, dass David hier völlig zu Recht eine „Invasion vom Mars“ vermutet. Doch nur die Schulkrankenschwester Linda Magnusson (schreckschraubig: Karen Black) glaubt ihm …

Invasion vom Mars (1986)

Das UFO der Invasoren vom Mars

Invasion-vom-Mars-Filme sind ein Eckpfeiler der Science-Fiction. Mysteriöse Geschehnisse! Schleichende Paranoia! Grässliche Aliens! Als Regisseur Tobe Hooper 1986 ein Remake des Films ‚Invaders from Mars‘ von 1953 drehte, war die Erwartungshaltung gemischt bis groß: Hooper hatte mit „The Texas Chainsaw Massacre“ (inzwischen nicht mehr indiziert und in sehenswerter Restauration zu haben) Berühmtheit erlangt und mit „Poltergeist“ auch kommerziell Erfolg gehabt. Doch bereits „Lifeforce“ zeigte, das Hooper zwar stimmungsvolle und beeindruckende Phantastik abliefern konnte, aber stets eine, die irgendwie irgendwie schräg und eigenwillig war.

Invasion vom Mars (1986)

Die Invasoren vom Mars …

„Invasion vom Mars“ („Invaders from Mars“, 1986) konnte dann je nach Lesart als weiterer Beleg dafür gelten, dass Hooper für den Mainstream nicht geeignet ist. Dabei ist der Streifen keineswegs schlecht! Hooper hatte sichtlich das liebenswerte Original von 1953 vor Augen: Er befreite es aus seinem Kalter-Krieg-Kontext und überführte es in eine B-Movie-Horror-Hommage für junggebliebene Erwachsene. Doch leider gab es zu diesem Zeitpunkt schon zwei in Sachen Horror sehr ernste Alien-Filme sowie drei technisch perfekte Star-Wars-Filme, so dass seine Hommage damals einfach zu naiv, zu rückständig und zu trashig wirkte, um das Publikum noch beeindrucken zu können. Ein Flop.

Invasion vom Mars (1986)

Das Alien-Ober-Gehirn …

Tatsächlich ist das Remake mangels Subtext „dünner“ als das weniger kreischbunte Original und hat auch viele Schwächen, etwa die sülzige Musik, den schlechten Hauptdarsteller (gerade im Vergleich mit dem Original), etliche spannungsfreie Längen und die furchtbar ungelenke Konfrontation der Soldaten mit den Kartoffelkopf-Aliens im leider etwas plumpen Finale. Und natürlich ist „Invasion der Körperfresser“ der deutlich klügere Film (in allen Versionen).

Doch der schrottige Stil dieses Mars-Movies ist (meistens) kein Versehen, sondern Absicht. Die Monster stammen beispielsweise von Stan Winston, der zeitgleich an „Alien 2“ arbeite, und am Drehbuch schrieb derselbe Dan O’Bannon mit, der auch schon bei „Alien“ mitgeschrieben hatte (und in Dark Star den „Pinback“ spielte). Hätte man Invaders from Mars anders haben wollen, hätten die es anders machen können. Für ihre Darstellung der ekligen Lehrerin Mrs. McKeltch erhielt Louise Fletcher damals sogar eine Negativpreis-Nominierung (Goldene Himbeere). Nun kann diese Schauspielerin aber auch Oscar, Golden Globe, Emmy und andere Preise vorweisen (u.a. für „Projekt Brainstorm“). Diese eine Fehleinschätzung zeigt beispielhaft, wie sehr der Film missverstanden wurde: Er war und ist eine völlig übersteigerte und überbuntete Version des Invasions-Themas, die nicht etwa „ironisch“ sein will, sondern auf übertriebene Weise den 50er-Jahre-Stil imitieren möchte.

Invasion vom Mars (1986)

Die grässliche McKeltch!

Gerade Fletchers Rolle ist einfach wunderbar grotesk abstoßend und sorgt für eine der schaurigsten Szenen des Films („Frosch im Hals„). Selbst „Faculty“, der sich an Toobe Hoopers Invaders sichtlich bedient hat, erreichte wegen seiner zu großen ironischen Distanz nie diese Wucht. Dabei ist die Angst vor der Lehrerin wichtig, um die Gefühle des kleinen, verängstigten David zu zeigen. Denn darum geht es eigentlich in „Invasion vom Mars“: um die Sichtweise des 10 Jahre alten David, dessen (Wunsch-)Traum das alles ist. Deutlich wird das an der oft niedrig platzierten Kamera, dem ungnädigen Tod der schrecklichen McKeltch und vor allem dem Ende der restaurierten Blu-ray-Version, die erstmals den rätselhaften US-Original-Schluss enthält: Der Film endet eben nicht wie in bisherigen deutschen Versionen damit, dass „alles wieder gut“ ist; statt dessen erwacht David aus dem Alptraum (den Film, den wir sehen) und sucht Schutz bei seinen Eltern – um in deren Schlafzimmer etwas für ihn schockierendes zu sehen (das uns dann verbogen bleibt).

Invasion vom Mars (1986)Fazit: Wunderbar schräger Invasionsfilm-Klassiker, den man aber vielleicht nur mögen kann, wenn man die naiven B-Movies der 50er-Jahre liebt.

(Bilder: Koch Media)

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Virus – Schiff ohne Wiederkehr http://sciencefictionlexikon.de/virus-schiff-ohne-wiederkehr-1999/ http://sciencefictionlexikon.de/virus-schiff-ohne-wiederkehr-1999/#comments Wed, 08 Oct 2014 12:37:54 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1410 Virus - Schiff ohne Wiederkehr (1999)Immer diese außerirdischen Energie-Lebensformen … kaum zucken sie durchs All, schon schlagen sie in Raumstationen ein, diesmal in der russischen MIR. Weil die gerade Verbindung zu einem russischen Militärforschungsschiff hat, leitet sie klugerweise das Energiewesen einfach mal weiter. Und Zack!, ist der Wurm drin im Russen-Kahn …

Virus - Schiff ohne Wiederkehr (1999)…davon wissen natürlich die Besatzungsmitglieder des US-amerikanischen Schleppkutters „Sea Star“ rein gar nichts, als sie in einen Sturm geraten, schier kentern – und im Auge des Orkans die „Akademik Vladislav Volkov“ finden. Ohne Besatzung an Bord – ergo herrenloses Gut. Im Kopf des geldgierigen Captain Robert Everton klingeln natürlich schon die Kassen (10% Finderlohn!), derweil sich seine Besatzung fragt, wer so einfach ein modernes, wertvolles Militärforschungsschiff zurück lässt. Dann lässt jemand den Anker aufs eigene Schiff fallen und man ist an Bord gefangen …

Virus - Schiff ohne Wiederkehr (1999)„Virus – Schiff ohne Wiederkehr“ (1999) hat ein IMDB-Rating von 4.8, was als ‚Großer Mist!‘ gelesen werden darf, und wurde damals auch allenthalben ziemlich verrissen. Mir ist das ehrlich gesagt etwas unverständlich: Ich habe mir diese Knallschote bereits mehrfach begeistert angeschaut.

Ja, es ist ein Trash-Streifen, aber es will auch gar nichts anderes sein. Die Besatzung reagiert so logisch wie ein Rudel junger Welpen in einem Laden voller Hundefutter. B-Mimen wie Alex Baldwin heben das alles nicht auf Hamlet-Niveau. Virus - Schiff ohne Wiederkehr (1999)Selbst Jamie Lee Curtis hätte dazu wenig Gelegenheit, denn das Drehbuch interessiert sich für starke Charaktere so sehr wie für das Recycling von Kirschbonbons. Von Originalität keine Spur. Dazu ein Gore-Faktor, der sicher nicht jedermanns Geschmack ist (trotz FSK16). Und einige Effekte sind erstaunlich mies dafür, dass der Regisseur aus der FX-Ecke kommt.

Und doch hat „Virus“ was. Atmosphäre und Production Design sind einfach erstaunlich gut, so gut, dass mir als Nicht-Splatterfan der Gore-Faktor ausnahmsweise als völlig passend erscheint – immerhin geht’s hier um Mensch-Maschine-Hybriden, das ist halt nun mal grauslig (siehe auch „Moontrap (1989)„. Und irgendwie wächst mir der schurkische Captain Robert Everton (wunderbar schmierig gespielt von Donald Sutherland) jedes Mal ans Herz ….

Virus - Schiff ohne Wiederkehr (1999)Leider bricht das alles zusammen, wenn das fremde Energiewesen sich dann auch noch zu Wort meldet und auf dümmlichste Weise die Grundidee der Lächerlichkeit preisgibt. Nicht zuletzt ist das alles natürlich vor allem ein Alien-Klon: Mannschaft geht rein, Alien snackt Mannschaft weg, Mannschaft sucht Ausweg, zwischendurch pöbelt man sich an oder geht drauf, und Jamie Lee Curtis muss die Ripley geben. Und das auch noch zu einem Score, der – man höre mal ganz genau hin – stellenweise doch verdächtig nach dem Alien-Thema von James Horner klingt.

Virus (1999)Vielleicht ist das sogar das Beste an diesem Film: dass er Alien in so vielem nacheifert. Besser eine passable Kopie als ein mieses Original.

Fazit: Wüster Edel-Trash ohne Tiefgang, als solcher mit Flaschenbier & Erdnussflips genossen völlig okay. Vielleicht bin ich zu milde, aber ich finde: Wer außer hundertprozentiger Klischee-Erfüllung nichts erwartet, kriegt einen temporeichen Movie-Burger geboten, der nur etwas zu lange auf der Warmhalteplatte lag.

  • Zu haben als DVD und deutlich bessere Blu-ray und bei einigen Video-on-demand-Flatrates ab und zu free (derzeit etwa Amazon Prime).

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Godzilla-Filme… http://sciencefictionlexikon.de/godzilla-filme/ http://sciencefictionlexikon.de/godzilla-filme/#respond Sun, 04 May 2014 17:49:25 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1354 Godzilla-Filme sind ein klassisches „guilty pleasure“. Die meisten erschöpfen sich in endlosen Fights von in Gummianzügen schwitzenden Darstellern, die Modellbaustädte zertrampeln. Und doch haben viele dieser „Kaiju“-Filme irgendwie auch mehr zu bieten! Hier anlässlich des Filmstarts ein paar schöne Trailer…

Godzilla – Gojira (1954)

Der erste Godzilla aus Japan. Der echte „Gojira“. Das Original. Unübertroffen! Und wirklich sehenswert. Zu haben auf DVD.

Godzilla: Final Wars (2004)

Einer der besten, wenn nicht der beste (außer halt dem ersten, ernsten). Nie hat man einen Godzilla-Film gesehen, der so eindeutig von einem (japanischen) Godzilla-Fan für die Godzilla-Fans der Welt gemacht worden ist. Sogar mit Tauchfahrt-des-Schreckens-U-Boot 2000/4000, mit Zwillings-Mädchen und allem sonstiges Schnickschnack! Muss man gesehen haben! Zu haben auf DVD und Blu-ray.

Frankensteins Monster
jagen Godzillas Sohn (1967)

(„Son of Godzilla“) Mein persönlicher Favorit. Habe ich damals im Kino gesehen. Nicht wirklich gut, aber stellenweise sehr heiter. Zu haben auf DVD (aber viel zu teuer!)

Befehl aus dem Dunkel (1965)

(„Invasion Of The Astro-Monster“ a.k.a. „Godzilla versus Monster Zero“) Einer meiner ganz großen Favoriten, weil man beim Zuschauen zusätzlich zum Godzilla noch einen trashigen Sci-Fi-Film noch obendrauf geschenkt kriegt! Lohnenswert auf DVD zu haben.

Godzilla und
die Urweltraupen (1964)

(„Mothra vs Godzilla“) Einer der Höhepunkte der Reihe, der von allem ein bisschen mehr bietet, vor allem eben Mohtra, die „Urweltraupe“. Billig auf DVD.

Emmerichs Godzilla (1998)

Keineswegs so schlecht, wie viele sagen. Aber halt auch irgendwie kein richtiger Godzilla. Dafür ein typischer Emmerich. ZU haben auf Blu-ray und DVD.

Godzilla gegen Destoroyah (1995)

(„Godzilla vs. Destoroyah“) Auch ein Knaller. Günstig zu haben auf DVD.

Godzilla – Die Rückkehr
des Monsters (1984)

(„Return Of Godzilla“) Mit diesem Film versuchte Toho, die Reihe neu zu beleben… zu haben auf DVD.

King Kong gegen Godzilla (1974)

(„Godzilla vs. Mechagodzilla“) Wieder ein Film *mit* Godzilla, aber ohne King-Kong, der in Wirklichkeit Mechagodzilla heißt und eine Art Robo-Godzilla ist. Immerhin: Aliens aus dem Weltraum haben hier King-Kong-Köpfe! Mehr King-Kong war bei Godzilla selten! Allein schon das DVD-Cover ist den Kauf wert…

Godzilla, Mothra
und King Ghidorah (2001)

(„Godzilla, Mothra And King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack“) Beim „Generalangriff der Riesenmonster“ bleibt kein Monster-Wunsch unerfüllt! Unfaßbarerweise nicht nur auf DVD, sondern auch auf Blu-ray zu haben.

Frankenstein und
die Monster aus dem All (1968)

(„Destroy All Monsters“) Wunderbar auch wegen der Musik von Akira Ifukube! Und obwohl im Titel kein Godzilla vorkommt, kommt er im Film vor. (Nicht jedoch Frankenstein. Dafür aber Monster aus dem All.) In verschiedenen DVD-Versionen zu haben; das Metal-Pak ist wirklich sehr gut, aber halt schon derb teuer. Detail-Review hier.

Die Rückkehr des King Kong (1962)

(„King Kong vs. Godzilla“) Endlich, endlich: Der echte King-Kong gegen den echten Godzilla! Ganz harter Tobak … Zu haben für reichlich Geld im gelungenen DVD Metal-Pak.

King-Kong – Dämonen
aus dem Weltall (1973)

(„Godzilla vs. Megalon“) Einer der ganz großen King-Kong-Filme!!! Und obwohl im Titel kein Godzilla vorkommt, kommt er im Film vor. Anders als King-Kong. Auf DVD echt zu teuer.

Und so weiter…

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Night Shadows aka ‚Mutant II‘ http://sciencefictionlexikon.de/night-shadows-1984-aka-mutant-ii/ http://sciencefictionlexikon.de/night-shadows-1984-aka-mutant-ii/#respond Tue, 22 Apr 2014 10:19:47 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=1324 night_shadows_1984_josh

Josh

Die Brüder Josh und Mike machen einen Ausflug aufs Land, werden dort von ein paar Rowdys von der Straße gedrängt und landen im im Graben. Auf der Suche nach einer Werkstatt landen sie in einer öden Kleinstadt und stolpern vor deren einzigen Bar über eine entstellte Leiche. Als sie diese dem grummeligen Sheriff zeigen wollen, ist sie natürlich schon wieder verschwunden – und so heißt lautet dessen verstimmte Anweisung: Übernachtet hier, Jungs, aber repariert morgen eure Karre und haut ab aus meiner Stadt.

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Holly

Doch im Gasthaus der höchst seltsamen Mrs. Mapes verschwindet über Nacht Joshs Bruder Mike. Und er ist nicht der einzige: Der ganze Ort und seine einsamen, nebelverhangenen Straßen erscheinen zunehmend menschenleer. Gottlob verguckt sich Josh in die schöne Lehrerin Holly. Zusammen gehen sie der grauenhaften Ursache auf den Grund, die natürlich, jeder Genrefan sieht das sofort, mit einem eingezäunten Fabrikgelände zu tun haben…

Sheriff, Doktorin

Sheriff, Doktorin

Wer eine Ein-Cent-DVD mit dem Titel „Mutant II“ erwirbt, der erwartet gewiss nicht viel. Doch „Night Shadows“ (1984) entpuppt sich überraschenderweise als ziemlich solider B-Film (nicht jedoch als Fortsetzung von „Mutant – Das Grauen im All„). Das Movie bringt jenen herzlichen 80er-Jahre-Charme mit, wie ihn einfach nur die billigen SF-Horror-Filme jener Zeit hatten. Hinzu kommt ein stimmungsvoller Score von Richard Band.

Da verzeiht man gerne die reichlich unausgegorene Konzeption der Monster, die irgendwie Zombies sein sollen, irgendwie aber auch Vampire, oder Mutanten, die zudem besser geschminkt wurden als sie schauspielern können.

night_shadows_held-maedchen_1984mutant2

Zombie-WC

Sympathisch ist das Ensemble von Darstellern und Figuren, etwa der anfangs harte Sheriff mit dem Alkoholproblem, der das Problem nicht sehen will, der aber natürlich eigentlich ein goldenes Herz hat und am Ende gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten doch eingreift. Die leicht vergilbte Landärztin, die brav die wissenschaftlichen Hintergründe erklärt. Der gelockte Held, der rasch seinen von den Monstren verspeisten Bruder vergisst, als er die kesse Blondine kennenlernt, wahrscheinlich, weil sie in der betreffenden Szene viel zu kurze Jeans-Hotpants anhat und ihr Haar lockig fallen lässt. (Ein Riesenspaß!) Hinzu kommen wirklich schön gemachte Szenen wie die Flucht aus einer von Zombie-Kindern belagerten Schul-Toilette oder die Angriffe der Zombies, die mit „glühenden“ Händen durch Windschutzscheiben hindurchschmelzen. Hat was!

night_shadows_mutant_1984Fazit: Platter, aber solide gemachter Giftmüll-SF-B-Trash der besseren Art. Prima für nostalgische Fans von B-Filmen mit 80er-Jahre-Charme.

  • Zu haben bei Amazon als billige DVD, gebraucht nur einige Cents! Das Bild ist etwas verwaschen, Extras und O-Ton gibt es nicht. Doch ein paar Cent ist dieser Spaß definitiv wert!

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Kamikaze 1989 http://sciencefictionlexikon.de/kamikaze-1989-krysmopompas-1982/ http://sciencefictionlexikon.de/kamikaze-1989-krysmopompas-1982/#respond Fri, 15 Nov 2013 13:15:04 +0000 http://sciencefictionlexikon.de/?p=934 kamikaze-1989_004In naher Zukunft: Deutschland ist die reichste Nation der Erde. Alle technischen Probleme wurden gelöst, es gibt weder Umweltverschmutzung noch andere Probleme. Zwar ist Alkohol verboten, doch Drogen sind erlaubt, zudem gibt es reichlich Fernsehshows zur Bedröhnung, unter anderem der monatliche Lachwettbewerb mit 99% Einschaltquote. Der wird vom größten, wenn nicht einzigen Konzern Deutschlands veranstaltet, der auch sonst alle Medien steuert.

kamikaze-1989_094Eines Tages erhält die Konzernspitze eine Bombendrohung. Polizeileutnant Jansen (Rainer Werner Fassbinder), 100% Aufklärungsquote, heimlicher Alkoholiker, unangenehmer Zeitgenosse, brutaler Zyniker, weder Mitläufer noch Widerständler, soll herausfinden, was dahinter steckt. Die (reichlich verworrenen) Spuren führen ihn in den 31. Stock des Konzernhochhauses, doch dieses hat nur 30 Stockwerke. Zunehmend sind Konzern- und Polizeichefs von seinen Ermittlungen genervt und wenden sich gegen ihn. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Staatsfeind Krysmopompas

kamikaze-1989_033Diese schwer genießbare Perle aus deutschen Landen darf man sich nur zu Gemüte führen, wenn man sich wirklich aufrichtig für abseitige Filme und bizarre SF-Szenarien interessiert. „Kamikaze 1989“ (Deutschland, 1982) ist nämlich als Science-Fiction-Film eher mäßig, trotz reichlich Zukunfts-Firlefanz. Auch wer sich eine Art „Welt am Draht“ erhofft, wird enttäuscht: Auf dem Regiestuhl saß hier Wolf Gremm, nicht Fassbinder, und als Darsteller torkelt letzterer sichtlich dem Ende seiner multiplen Drogenabhängigkeit entgegen.

kamikaze-1989_090Doch das kann in seinem Fall immer noch ein ganz großes Vergnügen sein: Wie er als „Jansen“ im Leopardenfell-Anzug (samt mit Leopardenfell bezogenem Revolver und Leopardenfell-Armaturen im Auto) mit versoffenem Gesicht durch diese grelle, absurde Zukunftssatire stampft, das ist einfach grandios. Der Sage nach hat sich Fassbinder übrigens in diesem Anzug beerdigen lassen.

kamikaze-1989_039Ich gebe zu: ich liebe „Kamikaze 1989“, trotz des nervtötend lieblosen Edgar-Froese-Gedudels im Soundtrack. Ich hatte den Film vor Jahren mal auf einem portablen Casio-Minifernseher gesehen und war fasziniert, auch das erneute Ansehen habe ich sehr genossen. Brigitte Mira in einem Sci-Fi sieht man ja auch nicht oft. Und Franco Nero. Gerade weil das Alles einerseits furchtbar trashig ist, sich andererseits durchaus bemüht, ein Action-Krimi zu sein – sogar mit einer für damalige deutsche Verhältnisse gewiss erstaunlichen Autojagd. Und doch den Charme einer unerhört skurrilen Zukunftsvision entwickelt.

kamikaze-1989_098Vieles der arg überzeichneten Zukunft wurde vielleicht nicht wahr, wäre aber noch immer vorstellbar: Der OK-„Daumen“ der Polizei; das Verbot von Alkohol und selbst gezüchtetem Gemüse; der Neusprech des „unerwarteten Todes“; die Monopolisierung der Wirtschaft samt Gleichschaltung der Medien in fast 50 TV-Kanälen; die allgegenwärtige „wearable“ Kamera (hier: am Ring) als Vorwegnahme der Google Glasses…
Okay, so manches wurde wohl tatsächlich wahr.
Es ist in jedem Fall bedauerlich, dass Fassbinder starb, denn weitere Jansen-SF-Krimis hätte zumindest ich gerne gesehen.

kamikaze-1989Fazit: Wunderbar trashig-bunte, absurd-schrille Dystopie. Geheimtipp für Fans des Abseitigen. Eigentlich ein Must-see, aber gewiss nicht für jeden Geschmack geeignet.

  • Zu haben als DVD. Die Bildqualität ist noch erträglich. Das Bonusfeature dreht sich um die letzte Tage von Fassbinder – eher was für RWF-Fans.
  • Nach dem Buch Mord im 31. Stock des „Kommissar Beck“-Autors Per Wahlöö. Der Film hält sich teilweise inhaltlich erstaunlich eng an die Vorlage, dichtet aber manches hinzu. Das Buch (von 1964!) kann man noch heute lesen, und als Abrechnung mit einem meinungslosen, gleichgeschalteten Medienapparat, der sich vor allem mit Stars & bunten Bildern beschäftigt, sind die Schilderungen seiner knappen Prosa noch heute prophetisch. (Als Krimi taugt das Buch nicht viel.)

 

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