Science Fiction Film Review » Ballereien ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Thu, 11 Apr 2013 16:06:32 +0000 en-US hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 Resident Evil 5: Retribution /resident-evil-5-retribution/ /resident-evil-5-retribution/#comments Fri, 05 Apr 2013 14:58:22 +0000 Andreas /?p=698 resident_evil_retribution Die genmanipulierte Kampf-Amazone Alice (Milla Jovovich) glaubt, das letzte Abenteuer überstanden zu haben. Denkste. Sie befindet sich in einer unterirdischen Forschungsstation der Umbrella Corporation, der schurkische Wesker steht plötzlich auf ihrer Seite, die Red Queen ist der neue Feind – und sie soll sich durch die Simulationen von Tokio, New York und Moskau aus der Station herauskämpfen, um … äh … ist eigentlich auch egal, denn in diesem Film ist letztlich alles egal, jede Figur kann ihr Klon sein, für oder gegen Alice arbeiten… Gewiss ist nur, dass es in Resident Evil 6 (2014) für alles eine Erklärung geben wird, hoffentlich…

resident_evil_retribution_rain Der fünfte Teil und kommerziell erfolgreichste Teil der Zombie-Reihe darf als ästhetischer Höhepunkt und inhaltlicher Tiefpunkt gelten. Ein Drehbuch existiert nicht, das Gebotene grenzt an ein abstraktes Action-Painting, ein loopendes Animated-GIF, in dem sich austauschbare Figuren mit Endlos-Magazinen beschießen, ohne verletzt zu werden.

Das ist vielleicht das beste, was man von diesem Trashfilm sagen kann: “Resident Evil 5: Retribution” ist eine Kunst-Installation, die perfekte Analogie zu einem gespielten Egoshooter. Aber ein Egoshooter ist eben ein interaktives Game, ein Film hat andere Gesetze. Vor allem der Gimmick mit den umgedrehten Klons quasi aller bisher in der Filmreihe aufgetretenen Figuren funktioniert hier einfach nicht, auch wenn das auf dem Papier eines dicken Buches wahrscheinlich reizvoll wäre: Weil man Oded Fehr und Michelle Rodriguez einfach nicht als Bösewichter sehen will, egal, wie das nun herbeierklärt wird – es macht den Film kaputt. Ist aber eh alles wurst: In der nächsten Fortsetzung leben sicher alle wieder und landen bestimmt am Anfang der Reihe, im Hive.

resident_evil_retribution_blu-ray_01_m Die Schauwerte gehen indes in Ordnung. Erste Sahne. Aber Action allein und ein sich steigerndes Abklappern aller bisherigen Zombies, Monster, Megazombies, Megamonster an hübschen Sets reicht selbst mit vier höchst attraktiven Frauen in höchst engen Klamotten nicht, um darüber hinwegzutäuschen, dass man den schönsten, aber halt auch größten Misthaufen des Jahrzehnts betrachtet.

resident_evil_retribution_jill Anderson hat’s absolut verbockt: Das solide B-Movie des ersten Resident Evil ging noch in Ordnung, die Fortsetzung war trotz Dumpf-Monster aushaltbar, Teil 3 darf als bester Film der Reihe gelten, IV ging noch als Ausrutscher durch, aber V ist echt dermaßen dümmlich, dass einem das Gehirn flüssig zu den Ohren rausläuft.

Hätte man diesen Film ironisch gestaltet, als Parodie vielleicht, dann und nur dann könnte man ihn vielleicht aushalten – aber nur nach 1. erfolgter Zombifizierung und 2. anschließendem Headshot.

Fazit: Null Story und reichliche geistlose Action vom Inhaltsleersten ergeben Null Spannung und Null Horror. Am besten zieht man sich Resident Evil: Retribution also mit Null Erwartungshaltung rein – dann kann man sich immerhin an der visuellen Umsetzung ergötzen. L’Action-Art pour l’art.

Zu haben auf DVD und Blu-ray , die ‘Premium Edition’ will mir preislich doch als ziemliche Abzocke erscheinen.

(Bilder: Constantin Film)

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Total Recall – das Remake von 2012 /total-recall-2012/ /total-recall-2012/#comments Sun, 20 Jan 2013 13:31:43 +0000 Andreas /?p=662 total_recall_2012a Die Tage in der muffigen Montagehalle der Fabrik für Roboter-Polizisten ziehen sich ganz schön hin. Da könnte der Arbeiter Douglas Quaid (Colin Farrell) wohl mal Urlaub brauchen. Doch leider ist die Welt im Eimer: Im neuen Mega-Großbritannien regiert ein Polizeistaat, und am anderen Ende der Welt liegen die Kolonien in Australien. Sonst gibt es nichts. Verbunden sind die beiden Orte durch den “Fall”, ein Aufzug, der quer durch die Erde führt.

Douglas Quaid nimmt das Angebot der Firma “Rekall” an und läßt sich billige Erinnerungen an einen Urlaub implantieren. Quaid spart nicht und bucht das volle Programm, samt Feature, in der gekauften Erinnerung als Superagent eine Verschwörung aufzudecken … wums!, stürmen Polizisten das Erinnerungslabor und verfolgen Quaid als abtrünnigen Agenten. total_recall_2012 Wo flieht er hin? Nach Hause, wo seine (unglaubwürdig gut aussehende) Gemahlin (Kate Beckinsale) nicht etwa mit dem Essen auf ihn wartet, sondern mit Handkanten und Automatikwaffen. Quaid muß wieder fliehen und herausbekommen, was hinter all dem steckt.

Wer sich total erinnern kann: 1990 sahen wir das schon mal. Paul “Robocop” Verhoeven verfilmte die P.-K.-Dick-Story ( We Can Remember It for You Wholesale / Erinnerungen en gros ) im Jahr 1990 mit Arnold Schwarzenegger als Quaid. Und Verhoeven, kein Mann der leisen Töne, tat das richtige: Er legte den ganzen Schmarrn als hämmernde Satire an und produzierte einen völlig übertrieben inszenierten Actioner, der an Zynismus und Body Count seinerzeit seinesgleichen suchte (und allenthalben für dümmlich gehalten wurde – die hätten mal das Remake sehen sollen …). Das Original kann man sich übrigens heute noch gut ansehen, auch wenn es ein bisschen nach Plastik riecht.

total_recall_2012c Das Remake “Total Recall” (2012) will sichtlich einiges anders machen, ernster und vor allem actionreicher sein. Das philosophische Grundthema – Ist Quaid wirklich ein Agent oder ist alles nur die implantierte Erinnerung? – interessiert den Film dabei allerdings nicht mehr im Geringsten. Auch streicht er den Mars und die Außerirdische-Artefakte-Schnörkel, vielleicht nicht die dümmste Idee, ersetzt ihn aber durch einen Aufzug quer durch die Erde, vielleicht nicht die schlauste Idee – zumal “ the fall ” letzlich keine Rolle spielt, ausser in einer vorhersagbaren Schwerkraftumkehrungsszene hübsch auszusehen.

Ist das Remake also “schlecht”? Nicht wirklich. Es ist halt glatter & platter. Und man hätte es besser nicht als “Remake” vermarktet, denn einige Szenen, etwa die dreibrüstige Prostituierte, werden abgespult wie ein Pflichtprogramm. Und überhaupt ist der “Rekall”-Effekt im Kontext des Remakes gar kein sinnvoller Plot-Bestandteil mehr; ließe man es weg, es würde sich kaum etwas ändern. Das gilt aber auch für den Aufzug durch die Erdmitte oder die merkwürdig fehlplatzierten Robot-Polizisten.

total_recall_2012b Letzlich geht es also um nichts, ausser um die Optik. Als SF-Spektakel ist “Blade Runner” immerhin visuell absolut erstklassig umgesetzt und bietet Schauwerte satt. Da fehlt es an nichts.

Außer vielleicht, nun ja, an Originalität: denn er stiehlt seinen Look bei Vorbildern wie Blade Runner , Das fünfte Element , I, Robot , Minority Report. Aber dafür darf man Jessica Biel und Kate Beckinsale zugucken, wie sie in engen Lederklamotten durchs Bild hetzen und rumballern, was ja auch ein Trost ist, bzw. sein könnte, wäre Kate nicht gerade die Frau des Regisseurs und hätte daher mehr Screentime abgekriegt als vielleicht nötig. Freude hatte der Regisseur sichtlich auch daran, den ganzen Film “räumlich” zu gestalten: Ich habe selten einen Film gesehen, der sich (ohne 3D) derart ausgiebig dem Raum widmet wie dieser.

Man muß es wirklich sagen: Beim Anschauen ist dieser Film völlig okay. Aber je mehr man drüber nachdenkt, desto schlechter kommt er einem vor. Remake-Effekt.? Lieber schnell vergessen…

Fazit: Das temporeiche SF-Spektakel hat zwar weder Ecken und Kanten noch Tiefgang oder Verstand, aber anschauen kann man ihn sich trotzdem. Besser als erwartet, schlechter als er hätte sein können. ~2022 durchaus ein Kandidat für ein weiteres, klügeres Remake!

  • Auf Amazon als Blu-ray (empfohlen) und DVD .
  • Die lesenswerte Story von Dick finden Sie in den Anthologien We Can Remember It for You Wholesale (Englisch) bzw Erinnerungen en gros (Deutsch), Sie können sich auch, Philip K. Dick nie ein Fehlkauf, fünf Bände mit über 100 Stories zulegen: Sämtliche 118 SF-Geschichten

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Jack Deth: Trancers /jack-deth-trancers-1985/ /jack-deth-trancers-1985/#comments Fri, 20 Apr 2012 10:00:43 +0000 Andreas /?p=597 Die Story ist absolut nicht der Rede wert, denn spätestens wenn die Hauptfigur als  ”Jack Deth” (gnihihi!) eingeführt ist, weiß man, dass man B-Trash vor sich hat. Jack Deth Also, Jack Deth , erkennbar an Schnüffler-Trenchoat, gegeltem Haar und Glimmstengel im Mundwinkel, will gerade, irgendwo 2247, in einem Diner eine Tasse Kaffee schlürfen. Da wird er misstrauisch, weist sich als Polizist aus und führt am Nachbarn einen Test durch – ob der vielleicht ein böser Trancer” ist. Puh, gottlob ist er keiner, doch da!: die nette Bedienung hat sich plötzlich verwandelt, stürzt sich als Zombie mit Riesenkulleraugen und gefletschten Zähnen auf Jack, der die Service-Dame gerade noch mit seiner Laserpistole vom Tresen blasten kann.

Trancers: 1 Trancer Die Arme wurde zum Trancer , was bedeutet, dass jemand mit psychischen Superkräften aus der Ferne ihren Willen gesteuert hat. Wer? Erfahren wir nie. Egal. Da rückt auch schon die echte Bullerei an.

Die will, dass Jack einen Job für sie übernimmt [hier stellenweise 'Blade Runner' hindenken] , und so weiter, und er macht’s natürlich, und weil im Jahr 1984, also ein Jahr vor diesem Quatschfilm, “Terminator” lief, lautet die Aufgabe für Jack Deth: Jette in die Vergangenheit, wo der Trancer-Schurke mit psychischen Superkräften schon vor Dir hingereist ist, und halte ihn davon ab, die Vorfahren des Polizeichefs umzubringen.

Jack ziert sich, klar, macht’s natürlich trotzdem, auch klar, als er erfährt, dass der Superschurke Whistler heißt, jener Whistler mit psychischen Trancer-Superkräften, der Jacks Frau auf dem Gewissen hat, haben wir ja noch nie gehört (“Er ist seitdem nicht mehr derselbe”, heißt es bei Kollegen…). Deth beamt sich also irgendwie nach 1985, das Drehen dort kostet ja auch weniger als in Zukunftskulissen, um den Schurken auf Eis zu legen… [ab hier stellenweise 'Terminator' hindenken]

Ein Riesenmüll? Nein!

Trancers Ganz ehrlich: Ich hasse ja eigentlich diese SF-Filme, die nur einen SF-Anfang und ein SF-Ende haben und dazwischen die ganze Zeit auf der Erde im Jahr [Produktionsdatum des Films hindenken] spielen. Aber beim Anschauen dieses Billigheimers rutschte ich immer tiefer in den SF-Fernsehsessel und grinste dabei immer breiter . Nein, das ist nicht gut und auch nicht klug, aber das ist ein herrlich doofer Spaß mit vielen humorigen Stellen, dem liebenswert-knurrigen Hauptdarsteller Tim Thomerson und einer ganz jungen Helen Hunt als weiblichem Sidekick im unvermeidlichen Airobic-Dress, die immerhin noch zwei Sequels dieses B-Stoffes mitgemacht hat und trotzdem irgendwann einen Oscar abräumte.

Der Käse steht in jeder Szene hüfthoch, und trotzdem hat das ganze einen enormen Charme, auch wegen der Mischung mit Noir-Elementen, die dem ganzen einen Hauch Future Noir à la Blade Runner verleihen. Einen Hauch. Dazu einige Dinge, die man eigentlich nicht erwartet hätte, etwa eine ganz frühe Bullet-Time -Szene – 15 Jahre vor Matrix! Plus 80er-Jahre-Soundtrack mit viel Synthie-Flächen-Gedudel über hallenden Umpf-Dah-Umpf-Dah-Drums.

Fazit: Kruder Zeitreisen-Käse mit coolem Trenchcoat-Timecop, der trotz hohem Trashfaktor und geringen Budget famos amüsiert , sofern man Fan von 80er-Jahre-SciFi ist.

Was wir in diesem Film lernen:

  • Jack Deth ist cool.
  • 2247 sehen die Diners aus wie heute.
  • Es gibt eine Uhr, die kann die Zeit ein einziges Mal für eine Sekunde anhalten. Es gibt nur eine einzige Uhr dieser Art. Man braucht sie in einer Mission gottlob genau ein einziges Mal.
  • Zeitreisende reisen in der Körper ihrer Vorfahren, das geht nicht anders (Dessen Leben? Uns doch wurst!). Nur Revolver und Zeit-Anhalten-Uhr werden separat gebeamt.
  • Superschurken unterwerfen Menschen mit telepathischer Willenskontrolle, haben aber noch keinen sinnvollen Einsatzzweck dafür gefunden, etwa “reich werden” oder so.

Zu haben auf DVD in schäbiger Qualität und 4:3-Beschnitt, aber billigen 2,97 Euro . Man hält es aus. Wurde als Trancers 2 , 3 (nur VHS) Trancers 4 , Trancers 5 (alle mit demselben Hauptdarsteller) und Trancers 6 fortgesetzt, wobei die Aufgüsse garantiert weniger gut sind, obwohl die Trailer nicht unsympathisch wirken.

Es ist ganz erstaunlich, wie sehr gegen diese Trailer aus den 80ern und 90ern der folgende von 2002 abstinkt, der versucht, das Franchise mit weiblicher Besetzung neu zu beleben. Irgendetwas muss mit der Jahrtausendwende verloren gegangen sein:

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Attack the Block /attack-the-block/ /attack-the-block/#comments Thu, 29 Mar 2012 10:13:42 +0000 Andreas /?p=569 Attack the Block Im abgefuckten Südlondon eilt eine junge Krankenschwester durch die Silvesternacht nach Hause. Da stellt sich ihr eine Gruppe maskierter Jugendlicher, naja, eher noch Kinder in den Weg. Die Gang will Geld, Handy, Schmuck und zögert auch nicht, mit einem Klappmesser zu argumentieren. Schwester Sam rückt daher die Wertsachen heraus und sucht das Weite.

In diesem Augenblick schlägt eine Art Meteorit direkt neben dem Schauplatz des Geschehens ein. Darin: Ein kleines Monster mit reichlich Zähnen, das Moses, der Anführer der Gang, anfällt. Das kann der nicht auf sich sitzen lassen und bringt es zusammen mit seinen Kumpels zur Strecke. Schlecht, denn jetzt kommen noch mehr, noch größere Monster – „Fuck, es regnet Gollums!“ - und belagern den Plattenbau-Wohnblock, in dem Moses, seine Freunde und übrigens auch die Krankenschwester Sam wohnt.

Attack the Block (2011)

Super Idee: Statt auf besonnene Wissenschaftler oder Militärs prallt die Alien-Invasion im Creature-Feature „Attack the Block“ auf eine Gruppe verwahrloster Jugendlicher, die sich mit gewaltverherrlichenden Videospielen, Horrorvideos und allerlei Drogen in Stimmung gebracht hat. „Jungs, es gibt Alien-Geschnetzeltes!“

Die ersten 30 Minuten gehörten zu den besten, was ich in den letzten Jahren gesehen haben. Und der Rest geht auch in Ordnung. Die Monster sehen wegen eines Tricks sehr gut aus: sie sind einfach verdammt schwarz, CGI kommt sparsam zum Einsatz. Und das Waffenarsenal der Jugendlichen – Baseballschläger, Fahrradkette, Silvesterböller und -Raketen sowie Super-Soaker voller Sprit – sorgt dafür, dass die Aliens ordentlich Saures kriegen. “Das ist mein Block!”

Attack the Block (2011)

Attack the Block (2011) Die Geschichte schubst den Zuschauer ohne viel Vorerzählung nach nur vier Minuten mitten in die Auseinandersetzung – das erweist sich am Ende ein ganz klein wenig als (verzeihbarer) Fehler, denn der Plot ist trotz gesellschaftskritischen Untertönen und diversen Quests eigentlich etwas zu dünn, um über die komplette Länge des Filmes zu tragen.

Aber es geht schon, zumal das Drehbuch eine Tugend beherzigt: So wie hier würden echte Menschen mit echten Problemen einigermaßen wahrscheinlich wirklich reagieren, mit einigen Najas hier oder dort.

So oder so: Bis zum Ende der Geschichte hat der Zuschauer sehr viel Vergnügen dabei, den Ghettokids in ganz wunderbar witzigen Szenen dabei zuzuschauen, wie sie mit hohen Verlusten zwar nicht die Welt, aber doch immerhin sich selbst und ihren Block retten.

Fazit: Habe mich selten so amüsiert. Die spannende Sci-Fi-Horror-Komödie holt aus dem eigentlich völlig ausgelutschten Sujet neue Aspekte heraus und erfreut durch lässigen Soundtrack und starke jugendliche Darsteller. Ein Big-Alien-Gorilla-Wolf-Motherfucker-Riesenspaß mit wohl dosierter Message.

Zu haben als DVD und Blu-ray und via VoD ( Maxdome ).
Infos www.attacktheblock-film.de oder Capelight .

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51 /51-the-militarys-best-kept-secret-just-broke-loose/ /51-the-militarys-best-kept-secret-just-broke-loose/#comments Fri, 18 Nov 2011 05:51:18 +0000 Andreas /?p=372 51 - Bruce Boxleitner Um die Militärbasis “Area 51″ ranken sich derart viele Gerüchte, dass man darüber eigentlich keinen Film mehr zu drehen braucht. Die auf Horror-Splatter-Müll spezialisierte Filmfirma After Dark Films hat es trotzdem getan und verleitet den Science-Fiction-Fan zum vorschnellen Griff in das Videothekenregal. Denn die Story klingt nicht schlecht: Eine Gruppe von Journalisten wird endlich, endlich ganz offiziell zur Area 51 eingeladen und dort zum Hangar 18 gebracht, dem größten Gebäude des Testgeländes.

Die “PR-Message” der Operation von Col. Martin (verheizt: Bruce “Cpt. Sheridan” Boxleitner): Ja, gut, schön … wir bauen hier ein paar Superwaffen, die ihr auch knipsen dürft – aber Aliens, ganz ehrlich, die haben wir hier nicht. Natürlich lügt er, was auffliegt, als der Reihe nach die (durchweg tödlichen) Aliens “Patient Zero”, “Little Devil” und “Lady Death” ausbüchsen und Col. Martin mit einer Portion über die Stockwerke verteilten Mitarbeiter-Geschnetzeltem in Erklärungsnot bringen.

51 Ein Film fast ohne CGI aus: die meisten Monster sind klassische Animatronics oder Männer in Gummikostümen. Auch wenn’s stellenweise nicht besonders echt aussieht und sich Stan Winston beim Anblick sicher im Grabe umdrehen würde, tut das dem Schrott irgendwie gut. Denn es weiß ja doch jeder Zuschauer, dass er hier ein B-Movie der untersten Schublade vor sich hat. Ganz passabel gelingt angesichts dessen der Versuch, mit den Geschichten der Fußvolk-Soldaten “Sgt. Hannah” (beste Rolle des Films) und “Aaron ‘Shoes’ Schumacher” etwas Menschlichkeit in die Story zu bringen. Der Splatter hält sich in Grenzen, wohl um das ganze als PG13/FSK16 an Syfy verscherbeln zu können.

51 - Vanessa Branch, John Shea Leider ist das preiswert in 15 Tagen abgekurbelte Alien-plus-The-Thing-Ripoff viel zu wirr, um Charme zu entwickeln. Zu viele tumbe Ballereien und Wendungen. Zu viele Fast-Hauptdarsteller ohne keine echte Aufgabe – zum Beispiel gleich zwei “Top-Journalisten” (wobei, siehe links, er noch mehr nach Plastik-Fotomodell aussieht als sie ), die sich nach kurzen Spitzen gegeneinander nichts weiter zu sagen haben.

Fazit: Gute Idee, die an schlechter Umsetzung scheitert – als After-Midnight-Trash für ganz harte Fans gerade noch okay. Auf DVD oder Blu-ray zu haben. Und falls Area 51 erstens wirklich so abgesichert ist wie dargestellt und zweitens tatsächlich geschundene Aliens beherbergt, dann Gnade uns Gott…

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Jonah Hex /jonah-hex-201/ /jonah-hex-201/#comments Tue, 18 Oct 2011 08:28:24 +0000 Andreas /?p=320 Ich gebe zu, dass ich eine Schwäche für Neo-Western habe. Anders ist nicht zu erklären, dass ich mir trotz schlechter Kritiken “Jonah Hex” (2010) reinzog , ein auf einer DC-Comicvorlage beruhender Western mit übernatürlichen Elementen und einem Hauch Sci-Fi. Die Story: Der ehemalige Konföderierten-Soldat Jonah Hex muss gefesselt zusehen, wie der finstere Schurke Quentin Turnbull (schön schäbig: John Malkovich) sein Haus und seine Familie abfackelt, dann drückt ihm Turnbull auch noch ein Brandzeichen ins Gesicht.
Jonah liegt im Sterben … als freundliche Indianer herbeieilen und ihn den Klauen des Todes entreißen. Allein, entstellt und verbittert zieht Hex fürderhin als gnadenloser Kopfjäger durch Amerika. Was dabei nicht ganz unvorteilhaft ist: Dank seiner Nahtoderfahrung kann er mit den Toten sprechen. Doch inzwischen war Südstaatler-Kollege Turnbull nicht untätig und rekonstruiert nach verschwunden geglaubten Plänen eine Superwaffe, um damit Washington zu zerstören. Mit seinem alten Feind Turnbull als Köder ruft Mr. Präsident Jonah Hex zu Hilfe…

Jonah Hex

Jonah zahlt heute nicht

Klingt ganz passabel, wir reden ja immerhin von einer Comicverfilmung. Die Schauwerte gehen auch völlig in Ordnung, die Mischung aus Western und Fantasy ist stimmig, die Schauspieler passen, auch wenn man die Frage erlaubt sein  muss, ob denn niemand “ Deadwood ” gesehen und daraus was fürs Kino gelernt hat. Was an diesem Film wirklich nicht stimmt, sind Regie und Drehbuch: Die klassische Comic-Helden-Vorgeschichte wird grob und holzschnittartig heruntergebrettert, als hätte der Regisseur noch nie eine Comicverfilmung gesehen. Kein Klischee wird ausgelassen, bis hin zu Entführung der HardAss-Schönheit, die der grimmige Held natürlich insgeheim doch in sein Herz geschlossen hat. Richtig auffällig etwa auch ein Gebäude, dem sofort anzusehen war, dass es am Ende der Szene explodieren würde.

Es passiert also schon was, aber es bleibt verdammt unspannend. Wofür auch erstaunlich fantasielose Oneliner sorgen. Hinzu kommt eine unentschlossene Kraut-und-Rüben-Regie, die aus etlichen guten Locations irgendwie nichts rauszuholen weiß, und der Umstand, dass man den Streifen auf gefühlte 60 Minuten (es sind etwa 80) eingedampft hat. Der Held taucht irgendwo auf, ballert ein wenig herum, etwas Petting im Puff, Endkampf, Abspann. Nebenrollen wie die unglaubwürdige Prostituierten-Freundin (viel zu sauber: Megan Fox) werden sinnlos verheizt, ebenso Fringe-Agent Broyles (Lance Reddick) als “Q”-Klischee, der ein paar Wunderwaffen übergeben darf und dann schon wieder wegtreten muss.

Fazit: Die Comic-Vorlage ist sicher besser als dieser leider ziemlich unsympathische Mist. “Jonah Hex” ist zwar nicht ganz so bescheuert wie Wild Wild West, trotzdem maximal eine Notlösung für die Geisterstunde. Denn man sieht jeder Szene dieser einfallslosen Ballerei den lustlosen Unwillen an, mit bescheidenen Mitteln einen krachigen B-Reisser zu machen – kein Vergleich zum Beispiel zu “ Oblivion “.

Zu haben auf DVD und Blu-ray .

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