Kultfilm!! – Science Fiction Film Review ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Wed, 17 Jun 2015 17:40:21 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.5.2 Lifeforce – Die tödliche Bedrohung /lifeforce-die-todliche-bedrohung-1985/ /lifeforce-die-todliche-bedrohung-1985/#comments Sun, 19 Oct 2014 17:19:17 +0000 /?p=1488 Lifeforce (1985) Raumfahrer der ESA stoßen im All bei einer Kometen-Mission auf ein fremdes Raumschiff. Natürlich gehen Colonel Tom Carlsen (Steve Railsback) und seine Männer an Bord – und finden darin drei scheinbar leblose, aber gut erhaltene und (verdächtig) attraktive Menschen. Eine davon eine sie mit ansehnlicher Oberweite (unvergessen: Mathilda May). Was würden Sie machen? Unsere ESA-nauten jedenfalls tun, was jeder tun würde, der noch nie einen Science-Fiction-Film gesehen hat: Die Aliens einfach mal einpacken und mit nach Hause bringen. Wird schon nichts passieren …

Lifeforce (1985) Leider stellt sich heraus, dass die drei Wesen mitnichten tot sind. Statt dessen sind diese Weltraum-Vampire nur ausgehungert – sie dürsten nach Lebensenergie , eben der titelgebenden Lifeforce . Schlimmer aber: Jeder, dem sie die Lebensenergie absaugen, wird danach selbst zu einer zombieartigen Lebensenergiefalle. Und so verwandelt sich der Schauplatz zunehmend in einer Energie-Zombie-Schlachtfeld … zu alledem nähert sich das fremde Schiff nun dem Orbit und fährt einen Riesenstaubsauger aus: natürlich, um all die frei werdende Lebensenergie der Menschheit abzusaugen. Kreisch!

Lifeforce (1985) Und während die Welt langsam in Schutt und Asche versinkt, versucht Colonel Carlsen die schöne Ober-Energieabsaugerin zu finden, denn die scheint sich in ihn verguckt zu haben (oder er in sie); mit etwas Petting-Gefummel kann er die nahende Lebenskraft-Apokalypse vielleicht noch aufhalten …

lifeforce_1985_hotteschnitte

Nur *ein* Grund, sich das anzusehen: Mathilda May.

…ach, die wunderbaren 80er, da wurde noch richtige Kabumm-Science-Fiction gemacht. Zum Beispiel “Lifeforce – Die tödliche Bedrohung” (1985) von Tobe Hooper Ein Film, der ungeheuer bunt ist. Ständig brennt oder explodiert was und ein Lichteffekt jagt den anderen. Man darf ohne Übertreibung sagen, dass diese Film keine Längen hat – man ist förmlich gezwungen, ständig hinzuglotzen, und hat dabei dauernd das Gefühl: “zuviel zuviel zuviel”.

Lifeforce (1985) Immerhin hat das Geschehen – basierend auf dem Buch Vampire aus dem Weltraum ( The Space Vampires ) – weder Sinn noch Verstand. Tobe Hooper , neben Steward Gordon (“Re-Animator”, “From Beyond”) fraglos eine Ikone des wilden Phantastik-Kinos, das keine Rücksicht auf den Mainstream nimmt, brennt eine Seltsamkeit nach der anderen ab und schert sich nicht um Logik, Timing oder Charakterzeichnung. Man kann die Seherfahrung nur als ganz schön weird bezeichnen und die Mischung aus Sex und Sci-Fi hat auch etwas leicht verschwitzes. Mittendrin namhafte Schauspieler, die an der Aufgabe scheitern, zu zeigen, was eben schwer zu zeigen ist – die unsichtbare Lebenenergie. Bezeichnend eine Szene, in der Steve Railsback dem späteren Enterprise-Captain Patrick Stewart eine Antwort entlocken muss: Gefühlt zieht sich das ewig und ist einfach nur lächerlich.

Lifeforce (1985) Und doch hat Lifeforce eine ansehnliche Fan-Schar, unter anderem auch mich. Liegt es an Mathilda May , der schönen Außerirdischen, die fast nie Kleidung trägt und ordentlich Holz vor der Hütte hat? Sicher auch ( sie wirkt übrigens nie peinlich). Doch das wirklich schöne an Lifeforce ist, dass man ununterbrochen Rambazamba serviert bekommt und nie weiß, wie es weitergeht. Man spürt, dass die Macher epochales Science-Fiction-Spektakelkino schaffen wollten – und ihnen dafür viel Geld zur Verfügung stand.

Kommerziell war Lifeforce ein Flop. Denn leider ist es zweiffellos kein besonders guter Film. Dem B-Streifen kommt in der Mitte seine Koheränz abhanden und er fühlt sich wirr, misslungen und unangenehm fehlbesetzt an. Die oft beeindruckenden Effekte wirken heute zum Teil auch mal derb schlecht, auch wenn sie damals (ich war seinerzeit im Kino) in der ersten Liga spielten.

Lifeforce (1985) Spaß kann man mit dieser wunderbar gegen den Strich gebürsteten Knallschote trotzdem haben, und es kann sogar ein Lieblingsfilm werden. SF-Fans, die in den 80ern nicht dabei waren, sollten ihn sich unbedingt mal ansehen.

Fazit: Effektreiches und immer noch beeindruckendes SF-Spektakel der alten Schule, stellenweise brilliant, stellenweise aber auch unerträglich käsig.

  • Zu haben auf DVD .
  • Prinzipiell scheint eine Blu-ray in greifbare Nähe gerückt, jedenfalls gibts es eine Italo-Version mit englischer Tonspur auf Amazon als Import .

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Godzilla-Filme… /godzilla-filme/ /godzilla-filme/#respond Sun, 04 May 2014 17:49:25 +0000 /?p=1354 Godzilla-Filme sind ein klassisches „guilty pleasure“. Die meisten erschöpfen sich in endlosen Fights von in Gummianzügen schwitzenden Darstellern, die Modellbaustädte zertrampeln. Und doch haben viele dieser “Kaiju”-Filme irgendwie auch mehr zu bieten! Hier anlässlich des Filmstarts ein paar schöne Trailer…

Godzilla – Gojira (1954)

Der erste Godzilla aus Japan. Der echte „Gojira“. Das Original. Unübertroffen! Und wirklich sehenswert. Zu haben auf DVD .

Godzilla: Final Wars (2004)

Einer der besten, wenn nicht der beste (außer halt dem ersten, ernsten). Nie hat man einen Godzilla-Film gesehen, der so eindeutig von einem (japanischen) Godzilla-Fan für die Godzilla-Fans der Welt gemacht worden ist. Sogar mit Tauchfahrt-des-Schreckens-U-Boot 2000/4000, mit Zwillings-Mädchen und allem sonstiges Schnickschnack! Muss man gesehen haben! Zu haben auf DVD und Blu-ray .

Frankensteins Monster
jagen Godzillas Sohn (1967)

(„Son of Godzilla“) Mein persönlicher Favorit. Habe ich damals im Kino gesehen. Nicht wirklich gut, aber stellenweise sehr heiter. Zu haben auf DVD (aber viel zu teuer!)

Befehl aus dem Dunkel (1965)

(„Invasion Of The Astro-Monster“ a.k.a. „Godzilla versus Monster Zero“) Einer meiner ganz großen Favoriten, weil man beim Zuschauen zusätzlich zum Godzilla noch einen trashigen Sci-Fi-Film noch obendrauf geschenkt kriegt! Lohnenswert auf DVD zu haben.

Godzilla und
die Urweltraupen (1964)

(„Mothra vs Godzilla“) Einer der Höhepunkte der Reihe, der von allem ein bisschen mehr bietet, vor allem eben Mohtra, die „Urweltraupe“. Billig auf DVD .

Emmerichs Godzilla (1998)

Keineswegs so schlecht, wie viele sagen. Aber halt auch irgendwie kein richtiger Godzilla. Dafür ein typischer Emmerich. ZU haben auf Blu-ray und DVD .

Godzilla gegen Destoroyah (1995)

(„Godzilla vs. Destoroyah“) Auch ein Knaller. Günstig zu haben auf DVD .

Godzilla – Die Rückkehr
des Monsters (1984)

(„Return Of Godzilla“) Mit diesem Film versuchte Toho, die Reihe neu zu beleben… zu haben auf DVD .

King Kong gegen Godzilla (1974)

(„Godzilla vs. Mechagodzilla“) Wieder ein Film *mit* Godzilla, aber ohne King-Kong, der in Wirklichkeit Mechagodzilla heißt und eine Art Robo-Godzilla ist. Immerhin: Aliens aus dem Weltraum haben hier King-Kong-Köpfe! Mehr King-Kong war bei Godzilla selten! Allein schon das DVD -Cover ist den Kauf wert…

Godzilla, Mothra
und King Ghidorah (2001)

(„Godzilla, Mothra And King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack“) Beim „Generalangriff der Riesenmonster“ bleibt kein Monster-Wunsch unerfüllt! Unfaßbarerweise nicht nur auf DVD , sondern auch auf Blu-ray zu haben.

Frankenstein und
die Monster aus dem All (1968)

(„Destroy All Monsters“) Wunderbar auch wegen der Musik von Akira Ifukube! Und obwohl im Titel kein Godzilla vorkommt, kommt er im Film vor. (Nicht jedoch Frankenstein. Dafür aber Monster aus dem All.) In verschiedenen DVD-Versionen zu haben; das Metal-Pak ist wirklich sehr gut, aber halt schon derb teuer. Detail-Review hier .

Die Rückkehr des King Kong (1962)

(„King Kong vs. Godzilla“) Endlich, endlich: Der echte King-Kong gegen den echten Godzilla! Ganz harter Tobak … Zu haben für reichlich Geld im gelungenen DVD Metal-Pak .

King-Kong – Dämonen
aus dem Weltall (1973)

(„Godzilla vs. Megalon“) Einer der ganz großen King-Kong-Filme!!! Und obwohl im Titel kein Godzilla vorkommt, kommt er im Film vor. Anders als King-Kong. Auf DVD echt zu teuer.

Und so weiter…

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Kamikaze 1989 /kamikaze-1989-krysmopompas-1982/ /kamikaze-1989-krysmopompas-1982/#respond Fri, 15 Nov 2013 13:15:04 +0000 /?p=934 kamikaze-1989_004 In naher Zukunft: Deutschland ist die reichste Nation der Erde. Alle technischen Probleme wurden gelöst, es gibt weder Umweltverschmutzung noch andere Probleme. Zwar ist Alkohol verboten, doch Drogen sind erlaubt, zudem gibt es reichlich Fernsehshows zur Bedröhnung, unter anderem der monatliche Lachwettbewerb mit 99% Einschaltquote. Der wird vom größten, wenn nicht einzigen Konzern Deutschlands veranstaltet, der auch sonst alle Medien steuert.

kamikaze-1989_094 Eines Tages erhält die Konzernspitze eine Bombendrohung. Polizeileutnant Jansen (Rainer Werner Fassbinder), 100% Aufklärungsquote, heimlicher Alkoholiker, unangenehmer Zeitgenosse, brutaler Zyniker, weder Mitläufer noch Widerständler, soll herausfinden, was dahinter steckt. Die (reichlich verworrenen) Spuren führen ihn in den 31. Stock des Konzernhochhauses, doch dieses hat nur 30 Stockwerke. Zunehmend sind Konzern- und Polizeichefs von seinen Ermittlungen genervt und wenden sich gegen ihn. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Staatsfeind Krysmopompas

kamikaze-1989_033 Diese schwer genießbare Perle aus deutschen Landen darf man sich nur zu Gemüte führen, wenn man sich wirklich aufrichtig für abseitige Filme und bizarre SF-Szenarien interessiert. „Kamikaze 1989“ (Deutschland, 1982) ist nämlich als Science-Fiction-Film eher mäßig, trotz reichlich Zukunfts-Firlefanz. Auch wer sich eine Art „Welt am Draht“ erhofft, wird enttäuscht: Auf dem Regiestuhl saß hier Wolf Gremm, nicht Fassbinder, und als Darsteller torkelt letzterer sichtlich dem Ende seiner multiplen Drogenabhängigkeit entgegen.

kamikaze-1989_090 Doch das kann in seinem Fall immer noch ein ganz großes Vergnügen sein: Wie er als „Jansen“ im Leopardenfell-Anzug (samt mit Leopardenfell bezogenem Revolver und Leopardenfell-Armaturen im Auto) mit versoffenem Gesicht durch diese grelle, absurde Zukunftssatire stampft, das ist einfach grandios. Der Sage nach hat sich Fassbinder übrigens in diesem Anzug beerdigen lassen.

kamikaze-1989_039 Ich gebe zu: ich liebe „Kamikaze 1989“, trotz des nervtötend lieblosen Edgar-Froese-Gedudels im Soundtrack. Ich hatte den Film vor Jahren mal auf einem portablen Casio-Minifernseher gesehen und war fasziniert, auch das erneute Ansehen habe ich sehr genossen. Brigitte Mira in einem Sci-Fi sieht man ja auch nicht oft. Und Franco Nero. Gerade weil das Alles einerseits furchtbar trashig ist, sich andererseits durchaus bemüht, ein Action-Krimi zu sein – sogar mit einer für damalige deutsche Verhältnisse gewiss erstaunlichen Autojagd. Und doch den Charme einer unerhört skurrilen Zukunftsvision entwickelt.

kamikaze-1989_098 Vieles der arg überzeichneten Zukunft wurde vielleicht nicht wahr, wäre aber noch immer vorstellbar: Der OK-„Daumen“ der Polizei; das Verbot von Alkohol und selbst gezüchtetem Gemüse; der Neusprech des „unerwarteten Todes“; die Monopolisierung der Wirtschaft samt Gleichschaltung der Medien in fast 50 TV-Kanälen; die allgegenwärtige “wearable” Kamera (hier: am Ring) als Vorwegnahme der Google Glasses…
Okay, so manches wurde wohl tatsächlich wahr.
Es ist in jedem Fall bedauerlich, dass Fassbinder starb, denn weitere Jansen-SF-Krimis hätte zumindest ich gerne gesehen.

kamikaze-1989 Fazit: Wunderbar trashig-bunte, absurd-schrille Dystopie. Geheimtipp für Fans des Abseitigen. Eigentlich ein Must-see, aber gewiss nicht für jeden Geschmack geeignet.

  • Zu haben als DVD . Die Bildqualität ist noch erträglich. Das Bonusfeature dreht sich um die letzte Tage von Fassbinder – eher was für RWF-Fans.
  • Nach dem Buch Mord im 31. Stock des “Kommissar Beck”-Autors Per Wahlöö. Der Film hält sich teilweise inhaltlich erstaunlich eng an die Vorlage, dichtet aber manches hinzu. Das Buch (von 1964!) kann man noch heute lesen, und als Abrechnung mit einem meinungslosen, gleichgeschalteten Medienapparat, der sich vor allem mit Stars & bunten Bildern beschäftigt, sind die Schilderungen seiner knappen Prosa noch heute prophetisch. (Als Krimi taugt das Buch nicht viel.)

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Pitch Black – Planet der Finsternis /pitch-black-planet-der-finsternis-2000/ /pitch-black-planet-der-finsternis-2000/#respond Mon, 28 Oct 2013 07:00:36 +0000 /?p=888 Okay, machen wir’s kurz:

  • Vin Diesel ist cool.
  • Muskel-Helden im Weltraum sind cool.
  • Monster im Weltraum sind auch cool.
  • Und wenn Sie das auch so sehen, dann können Sie sich “Pitch Black – Planet der Finsternis” (2000) jederzeit ansehen.

pitch_black_1 Die Story: Ein Transportschiff donnert durchs All, die Passagiere im Tiefschlaf. Leider kreuzt es die Trümmerspur eines Kometen, wird zersiebt, so manches geht kaputt, auch der Captain. Pilotin Fry (Radha Mitchell) hat plötzlich alle Hände voll zu tun und muss auf M6-117 notlanden, dem Mond eines entlegenen Planeten. Bloß gut, dass es dort Luft gibt. Die Passagiere, darunter einer muslimischer Prediger, seine drei Schüler, ein egoistischer Antiquitätenhändler etc. sind nur in Grenzen begeistert. Zu den Überlebenden des Absturzes gehört unter anderem der (angeblich) extrem gefährliche Killer Riddick (Vin Diesel). Der sollte eigentlich in ein Gefängnis überführt werden, von einem (angeblichen) Polizisten, der sich am Ende als drogensüchtiger Kopfgeldjäger entpuppt.

pitch_black_2 Der Planet ist heiß, drei Sonnen sorgen scheinbar dafür, dass es immer taghell ist. Bei ihrer Suche nach Wasser finden die Gestrandeten dem Planeten eine verlassene Forschungsstation, aber keine Bewohner (bis auf einen, den sie aber versehentlich erschießen). Was ist hier passiert? Riddick ahnt es bereits, ehe sie es herauskriegen: Regelmäßig (zum Beispiel ausgerechnet jetzt ) sorgt eine Konstellation für eine Sonnenfinsternis auf diesem Mond. Und wenn diese seltene Nacht anbricht, dann kommen die gar hungrigen Ureinwohner des Planeten aus ihren Löchern geflogen. Die Überlebenden haben nur eine Chance: sie müssen dem sinistren Riddick vertrauen, denn der hat als einziger die Muskeln, um die Raumschiff-Batterien (Stück 35 Kilo) von A nach B zu schleppen – mitten durch die Nacht, durch die nun auf Nahrungssuche die Raptoren-Fledermäuse flattern…

pitch_black_3 Man könnte sehr viel gegen “Pitch Black – Planet der Finsternis” (2000) sagen . Die unendlich vielen Klischees. Das reichliche Testosteron. Die Plotlöcher ohne Ende (etwa der eine Überlebende, der wohl 22 Jahre blutverschmiert auf Hilfe gewartet hat). Oder wie das dürftige Drehbuch Purzelbäume schlägt, um irgendwie zu behaupten, dass der freundliche Riddick *eigentlich* ein total fieser Killer wäre , wenn er nicht so ein weiches Herz hätte (natürlich nur für Leute, die es verdienen, weil sie entweder auch fies sind, oder jung, oder heilig, oder alles zusammen). Plus die vielen Drehbuchidiotien, die sich im völlig unlogischen Verhalten der Personen niederschlagen, die bis kurz vor den Sonnenuntergang warten, ehe sie die einzigen noch funktionierenden Jeep besteigen wollen, der dummerweise solarbetrieben ist (etc.pepe). Ganz abgesehen von der eigentlichen Finsternis, die sicher in ein bis zwei Stunden über die Bühne gehen könnte, hier aber wohl Wochen dauert, den sonst könnte man sich ja einfach in einen Container begeben und abwarten.

pitch_black_vin_diesel_250 Aber all das macht rein gar nichts. Denn “Pitch Black – Planet der Finsternis” macht auch beim zehnten Mal angucken einfach Spaß. Die Inszenierung rockt ab der ersten Minute. Die Stimmung ist stets absolut gelungen. Die visuelle Gestaltung mit den drei Sonnen und den sich daraus ergebenden Färbungen ist großartig. Die Monster sind schrecklich, wenn auch begrenzt clever. Die Darsteller sind durch die Bank gut. Und auf die Idee, auch mal einen Muslimen einzubauen, ihn aber weder zum Täter noch zum Opfer zu machen, kommt auch nicht jeder (auch wenn die Figuren kaum Gelegenheit haben, einen eigenen Charakter zu entwickeln). Ein plattes, geistarmes B-Movie also, ja, aber ein höchst unterhaltsames!

Fazit: Sehenswerter und erstaunlich eigenwilliger Creature-Weltraum-Film, der visuell zu überzeugen weiß und mit ungewöhnlichen Figuren seine Dreifach-Sternsystem-großen Drehbuchlöcher kaschieren kann. So lange keiner was besseres dreht, heißt es: Anschauen! Wurde 2004 “fortgesetzt” als “ Riddick – Chroniken eines Kriegers “.

  • Zu haben auf DVD und Blu-ray , wobei die Blu-ray wirklich gut ist, aber doch stellenweise den Stand der Effekte von 2000 und das nur mäßig üppige Budget sichtbar macht.
  • DVD für Sparfüchse: Pitch Black/Riddick/Riddick Animated -Doppelpack “Pitch Blach” und “Riddick – Chroniken eines Kriegers” sowie “Riddick – Krieger der Finsternis”, einer Zeichentrick-Fortsetzung, die zeitlich zwischen Pitch Black und Chroniken liegt (aber nur 35 Min. lang ist)
  • Blu-ray für Sparfüchse: Riddick/Pitch Black -Doppelpack mit “Pitch Blach” und “Riddick – Chroniken eines Kriegers”

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The Green Slime /the-green-slime-1968-monster-aus-dem-all/ /the-green-slime-1968-monster-aus-dem-all/#respond Sun, 18 Aug 2013 07:56:12 +0000 /?p=794 The Green Slime Ein fremder Himmelskörper droht mit der Erde zu kollidieren! Also nichts wie los, rein in die Rakete, Sprengsätze auf dem Ding verteilen, dann abhauen und sprengen! Leider nimmt Commander Jack Rankin, Kinn wie eine Ski-Schanze, auf dieser Mission ein paar Wissenschaftler mit – wo doch jeder weiß, wie das ausgeht.

The Green Slime Während die echten Männer die thermonuklearen Ladungen anbringen, spielen die Eierköpfe in den roten Pfützen des Planeten – und stolpern dabei über (Sie ahnen es sicher) den grünen Schleim. Das einer der Wissenschaftler einen grünen Fleck an der Hose hat, wird beim Abflug geflissentlich übersehen, denn man ist spät dran und die Bomben gehen gleich hoch.

The Green Slime Schnell zurück zur Raumstation gejettet, wo Commander Vince Elliott schon wartet. Doch seine Reinigungsfachkraft, die die Raumanzüge desinfizieren soll, arbeitet leider schlampig. Daher ist schon kurz danach der grüne Schleim überall an Bord der Station und mutiert auch ein bisschen. Das macht die ausnehmend hübschen Krankenschwestern der Raumstation nervös, allen voran den ultra-hotten Rotschopf Dr. Lisa Benson (ein, wenn nicht der Grund, sich das anzuschauen: Luciana Paluzzi ).

The Green Slime Die beiden Commanders Elliot und Rankin könnten beherzt-männlich eingreifen. Doch sie waren einst Freunde und hatten sich wegen der schönen Dr. Benson zerstritten. Daher balzen sie erst noch ein bisschen Alpha-mässig herum. Dann erst nehmen sie endlich die Laserstrahler in die Hand und pusten die grüne Schleim-Brut ins All.

The Green Slime “The Green Slime” von 1968 lief in Deutschland wohl seinerzeit unter dem fantasiereichen Titel “Monster aus dem All” in den Kinos. Es ist Science Fiction für Männer, mental jung gebliebene! Gerüchteweise ein Kultfilm, ist “The Green Slime” allerdings wirklich nur dem eingeweihten SF-Fan zu empfehlen, also solchen, die “ Dark Star ” mehr als zwangigmal gesehen haben, ohne sich in einen bemalten Wasserball zu verwandeln.

Echte Fans werden ihre wahre Freude haben an grossartigen Modellen und Trickaufnahmen, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden. Es könnte sogar Spannung aufkommen – wenn sich der grüne Schleim in seinem ausgewachsenen Zustand nicht The Green Slime als mehräugiges, mehrarmiges Gummikostüm-Monster entpuppen würde, das einfach zu albern ist. Hält man sich vor Augen, das im gleichen Jahr “2001” gedreht wurde, läßt sich nicht leugnen, wie lächerlich diese US-Japanische Koproduktion ist. Nur 11 Jahre später (!) zeigte Ridley Scotts “Alien”, wie Monster aus dem All wirklich aussehen …

Fazit: Albern-schrottiger, aber irgendwo auch unschuldig-liebenswerter Science-Fiction-Käse für Fans von detailreichen Modellen und Wabbelgummimonstern. Es gibt viel zuwenig solcher Filme …

  • Zu haben als DVD, allerdings derzeit nur als Import ohne deutsche Sprachspur.

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Mutant: Das Grauen im All (Forbidden World) /mutant-das-grauen-im-all-forbidden-world-1982/ /mutant-das-grauen-im-all-forbidden-world-1982/#respond Wed, 14 Aug 2013 21:59:08 +0000 /?p=823 mutant-forbidden_world_3

Colby will ins Bett

Space-Sheriff Colby hat seit fünf Jahren keinen Urlaub mehr gehabt, gerade eben (in den ersten fünf Minuten des Films) eine Flotte angreifender Raumschiffe im Alleingang zerstört und nun das: Seine Chefs wollen, daß er mal schnell zum Planeten Xarbia jettet, um auf der einsamen, entlegenen Forschungsstation nach dem Rechten zu sehen. Das Ergebnis: Auf Xarbia züchten Wissenschaftler organische Materie, die sich rasant und grenzenlos selbst reproduzieren kann. So was ist ja nie verkehrt, man könnte sich das Zeug beispielsweise endlos in die Pfanne hauen. Bloß ist ihre neueste Kreation, “ Subjekt 20 “, umgekehrt ebenfalls hungrig …

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Dr. Glaser auch

Roger Cormans Forbidden World

Mit “Mutant – Das Grauen im All” (Originaltitel: “Forbidden World”, 1982)  lieferte B-König Roger Corman alles, was der SF-Fan in den 80ern sehen wollte:

  • Weltraumgeballer (dreist recyclet aus dem Star-Wars-Ripoff “Sador – Herrscher im Weltraum” (Battle Beyond the Stars, 1980)),
  • harte Männer in Uniformen, die stets wissen, welche Wissenschaftlerin man küssen, auf welches Monster man schießen muss,
  • unsinnige Sci-Fi-Begriffe aus dem Mund vor sich hin brabbelnder Wissenschaftler ,
  • blöde LaborassistentInnen, die natürlich die Käfigtür des eingesperrten Mutanten offen stehen lassen,
  • jede Menge Innereien ,
  • ein Glitsch-Ding mit Riesengebiß , das alle in Glibber verwandeln will (so wie drei Jahre zuvor “Alien”),
Mutanten? Lieber mal bei ner Sauna entspannen ...

‘n Mutant? Na und! Wird schon niemanden anfallen, der gerade nackich in der Sauna entspannt …

  • sowie zwei Frauen an Bord der Station, die sich vor laufender Kamera immer wieder mal aus- und anziehen müssen …
  • … die auch mal nackt in die Sauna gehen (während der Mutant schon umgeht!), …
  • … später sogar gemeinsam (!) duschen , wobei sie, sich gegenseitig abseifend (kein Witz!), besprechen, wie sie sich mit dem Mutanten verständigen könnten, …
  • … was sie dann auch, barfuß im Bademantel durch die Raumstation tappend, versuchen – natürlich halb telepathisch, halb über den Computer …
  • … und und und.
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‘Ist Gentechnik denn nicht gefährlich?’ ‘Man kann das nicht generalisieren …’

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Wo bleibt die Putzkolonne?

Galaktischer Hyper-Unfug! Aber stimmungsvoll in Szene gesetzt. Den Kulissen von “Mutant – Das Grauen aus dem All” sieht man zwar an, daß sie zu 90% aus Fast-Food-Styroporboxen bestehen, doch das Gesamtbild ist erstaunlicherweise überdurchschnittlich gelungen, und auch das Monster ist meistens näher an “Alien” als in den meisten anderen miesen Kopien der damaligen und auch heutigen Zeit.

Den geneigten Fan erwarten außerdem wunderbar synthetische Synthesizer-Klänge, wie sie wahrscheinlich schon damals eigentlich aus der Mode waren. Eine fast perfekte Tonspur mit Röchel-, Glitsch- und Schleimgeräuschen vom Feinsten. Und Faßweise (!) Blut- und Gelantine-Glibber – unter anderem für die anschaulichste “Zellteilung” der SF-Geschichte, die man einfach selbst gesehen haben muss. Und natürlich US-Model Dawn Dunlap, die meistens wenig anhat.

Kurz: Ein absolutes Meisterwerk. Auf Augenhöhe mit dem B-Knaller “ Galaxy of Terror “. Schade, das sowas nicht mehr gedreht wird…

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Mutant – Das Grauen im All

  • Zu haben in grenzwertig mieser Bildqualität auf DVD , zu überhöhten Sammlerpreisen oder als RC1-Import-DVD .
  • Wer’s nicht erwarten kann: hier ist derzeit eine Langversion zu sehen .
  • BLU-RAY: ABWARTEN! In den USA ist schon eine neue Blu-ray mit deutlich besserem Bild erschienen – ich könnte mir vorstellen, dass sich ein deutscher Vertrieb erbarmt, den Film neu und gut herauszubringen – wie schon bei “ Galaxy of Terror “, ebenfalls aus der Corman-Schmiede. Kann nur eine Frage der Zeit sein.

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The Quiet Earth /the-quiet-earth-1984/ /the-quiet-earth-1984/#respond Sat, 03 Aug 2013 16:48:51 +0000 /?p=769 The Quiet Earth (1984) war zweifellos eines der langweiligsten SF-Machwerke meiner von Godzillafilmen geprägten Kindheitserinnerungen – weil ich jung und dumm war und Raumschlachten, Laserstrahlen und Roboter sehen wollte. Als Erwachsener sollte sich jeder diesen meditativen Streifen ein zweites Mal ansehen. Allein, weil ganz gewiß alle Regisseure, die nach 1984 einen “Letzter Mensch auf Erden”-Film gemacht haben, sich bei der Darstellung einer menschenleeren Welt von “Quiet Earth” haben inspirieren lassen. Selbst für den SF-Rohrkrepierer “I Am Legend” dürfte man eher “Quiet Earth” geguckt haben als “Der Omega Mann”.

Was diesen Film ausmacht, spürt man sofort: Die den Film eröffenende Closeup-Aufnahme eines Sonnenaufgangs über dem Meer dauert gefühlte Stunden – in Wirklichkeit aber nur drei Minuten. Danach latscht Zac Hobson (Bruno Lawrence) nackt durchs Bild und versucht, wach zu werden. Im Radio: nur Rauschen. Er ruft im Büro an: keiner geht hin.

Er rasiert sich dennoch, zieht brav seinen Anzug an, fährt los, ohne zu wissen, dass das alles längst keinen Sinn mehr hat.

Schon an der Tankstelle ist niemand sonst, kein Service. Das erste Wort des Films, “Hallo”, fällt nach 6 Minuten. Es antwortet keiner. Denn Zac ist, wie ihm schnell auffällt, allein auf der Welt. Alles ist noch da, die Häuser (leer), die Autos (teils quer auf der Strasse), und so weiter. Nur Menschen gibt es keine mehr.

Zac Hobson ist der einzige Mensch in einer Welt voller angebrochener Mahlzeiten und noch immer pfeifender Teekessel, die niemand mehr vom Herd nehmen könnte. Weil um 6:12 alle Menschen verschwanden … Gottlob ist er Wissenschaftler und hat daher eine Vermutung, was mit der stillen Erde nicht mehr stimmt …

Keine Zombies, weder Endzeit-Autojagden noch tumbe Ringkämpfe um die letzten Erdölreserven. Dazu magere SF-Effekte… Was “The Quiet Earth” ausmacht, das ist vielmehr die stimmungsvolle Darstellung von Zacs Einsamkeit. Wie er die Welt anfangs noch zögernd durchschreitet, dann vorübergehend fröhlich in seinen Besitz nimmt und etwa Kunstschätze anhäuft – die aber ja für niemandem mehr von Wert sind. Wie er mit dem Auto die Kaufhäuser rollt und “einkauft”, in seinem mit Fernseher vollgestellten Luxusheim mit sich selbst redend Billiard spielt und langsam, aber sicher durchdreht und erst einfache Dinge, dann immer größere Sachen zerstört und dabei immer wieder mit seinem Suizid hadert.

Allein die mit Tonbändern und Pappfiguren inszenierte surreale Schlacht in seinem Garten, die er als Cäsar mit Fernbedienung anleitet, ist das Anschauen wert … und auch die starke Filmmusik leistet ihren Beitrag zu diesem Geheimtipp aus Neuseeland.

Fazit: Grossartiger Science-Fiction-Klassiker und Dank beeindruckender Stimmung und Konsequenz der bislang klügste und intensivste Film über einen “letzten Menschen auf Erden”. Auch in der Besetzung so wunderbar einzigartig, wie man das wohl Jahrhunderte nicht mehr wird überbieten können. Da kann man dann auch die eine oder andere Länge hinnehmen.

  • Zu haben als DVD , Blu-ray und Kindle-eBook

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