Science Fiction Film Review » Fantasy ... aus einer anderen Welt: SciFi-Filme, Space-Schrott & Blobs Thu, 11 Apr 2013 16:06:32 +0000 en-US hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 Under the Mountain – Vulkan der dunklen Mächte /under-the-mountain-vulkan-der-dunklen-maechte_2009/ /under-the-mountain-vulkan-der-dunklen-maechte_2009/#comments Mon, 16 Apr 2012 05:49:14 +0000 Andreas /?p=584 Under the Mountain - Vulkan der dunklen Mächte Theo und Rachel sind nicht nur Zwillinge, sie haben auch eine telepathische Verbindung. Doch als ihre Mutter stirbt, ihr Vater einen Nervenzusammenbruch erleidet und die beiden zu einer Pflegefamilie kommen, zieht sich Theo aus der geistigen Verbindung zurück. Ausgerechnet jetzt trifft er Mr. Jones (lustlos: Sam Neill), der nicht einfach nur ein alter, herumlungernder Mann ist, sondern der Wächter des Feuers . Was nicht näher erläutert wird, nur, dass es nicht viel Spaß macht. Überraschend wird klar: Unter den nahegelegenen Vulkanen Neuseelands hat man, äh, irgendwie, äh, besagte dunkle Mächte, vulgo: außerirdische Gargantuen verbannt … doch die ebenfalls irgendwie außerirdischen Wilberforces , erkennbar an altmodischen Anzügen, schlechter Haut und gelegentlichem Tentakelzucken, wollen die eher blobartigen Gargantuen wieder erwecken und so das Ende der Welt herbeiführen. Dazu müssen die Zwillinge, die sich keine Sekunde darüber wundern, zu Zweit ein paar Steine in einen Vulkankrater schmeißen. Muss wahnsinnig schwierig sein, und der ebenfalls irgendwie außerirdische Mr. Jones ist keine echte Hilfe…

Under the Mountain - Vulkan der dunklen Mächte Zuerst das Schlechte: Oh. My. God. Die Story muss man erst mal schlucken. Aber okay, wir alle hier sind ja Sci-Fi-Fantasy-Fans, also tolerante Menschen… Doch beim Versuch, die Bücher von Maurice Gee zu verfilmen, musste man offenbar sehr viel  Stoff weglassen – entsprechend sprunghaft, gehetzt und unvollständig wirkt das Ergebnis. Auch die Herkunft des Jugendromans merkt man der Story stark an, manches ist arg naiv geraten. In der Entwicklung der Figuren hapert & knirscht es kräftig. Sam Neill fühlt sich sichtlich nicht wohl, obwohl er ja nur den weisen Unsterblichen mimen muss, der die magischen Gegenstände rausrückt und ansonsten unrasiert herum-teleportiert. Stellenweise spürt man, dass es auch ein Familiendrama werden sollte – Zeit blieb dafür ebenso wenig wie für die klärende Darstellung des Verhältnisses der Zwillinge.

Under the Mountain - Vulkan der dunklen Mächte Jetzt das Gute: 2,97 kostet der Film bei Amazon. Ganz ehrlich: Dafür kann man ihn sich ansehen. Es ist ist keineswegs Schrott, man darf sich halt nur nicht zu viel erwarten. Professionelle Produktion, gute Musik, stimmungsvolle Neuseeland-Aufnahmen, ein paar Monster (ein paar von H.P.Lovecraft , die anderen aus Momo ), und durchaus auch ein paar nette, “etwas andere” Ideen, denen man einfach mehr Zeit zur Entfaltung gewünscht hätte, machen “Vulkan der dunklen Mächte” ( Under the Mountain , NZ, 2009)  zu einem passablen, durchaus SFX-reichen Filmvergnügen an einem verregneten Nachmittag, okay auch als Action-Schnuller für die Kids.

Fazit: Kindertaugliche, etwas lückenhaft missratene Science-Fiction-Fantasy mit gerade noch anständigem Unterhaltungswert. Nix dolles, aber auch kein Trash: ganz nettes TV-Mittelmaß, wenn sonst nichts zu haben ist.

Zu haben auf DVD und Blu-ray .

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Conan, der Barbar /conan-der-barbar/ /conan-der-barbar/#comments Mon, 26 Mar 2012 15:29:18 +0000 Andreas /?p=562 Thulsa Doom: Der Schlangengott

Thulsa Doom

Der grausame Abteilungsherrscher  Tulsa Doom (unvergesslich: James Earl Jones) überfällt mit seinen Mannen das Dorf, in dem Conan noch ein kleiner Junge ist. Vor seinen Augen wird der Vater erschlagen, die Mutter geköpft. Und Conan wird versklavt. Über Jahre hinweg ist er an ein Mühlrad gefesselt, doch während die anderen Kinder langsam sterben, wird er nur kräftiger. Am Ende ist Conan (Arnold Schwarzenegger) als einziger übrig, hat ordentlich Muskeln angesetzt und wird weiterverkauft. Jetzt soll er als Gladiator in Arenen um sein Leben kämpfen. Brav tut er auch das und hat bald eine rechte Gaudi dabei, zumal er endlich auch Lesen und Schreiben lernen und zwischendurch auch die ihm zugeführten Damen befruchten darf.

Aus einer Laune heraus schenkt ihm sein Besitzer die Freiheit. Conan wird zum Dieb – und stellt fest, dass  Tulsa Doom noch immer existiert, nun aber umgesattelt hat: Statt alles niederzubrennen, lockt er die Menschen als Guru mit falschen Versprechen in seine furchtbare Schlangensekte, vornehmlich, um seinen Appetit mit anorektischen Jungfrauen zu stillen…

Conan 1982: der Schlangenkult

Vertreter der Schlangenkults in vollem Wams

“Ein Film wie ein Erdbeben,ein Mann wie ein Vulkan” - mit dieser herzigen Tagline kam 1982 “Conan, der Barbar” in die Kinos, ein Film, der das Prädikat “dumpfes Gemetzel” neu definierte. Im Rückblick ist der Schwert-und-Magie-Fantasy-Streifen geradezu genial, und zwar aus vielerlei Gründen. Zum Beispiel hat bis dahin und eigentlich auch danach kein Film so stimmungsvoll, pathetisch und mit völlig überhöhtem Ernst (und doch nicht ohne Humor) das Thema Fantasy mit Magie und Schwertkampf auf die Leinwand gebracht.

An Conans Seite: Valeria

Conans Begleiterin: Valeria (im knappen Wams)

Allein die Tatsache, dass zu Beginn und gegen Ende des Filmes kaum gesprochen wird und man trotzdem nichts vermisst, verweist auf eine der Qualitäten des Films, an dem auch Oliver Stone mitgeschrieben hat. Hinzu kommt eine durchdachte Regie- und Kameraarbeit, die man heute kaum noch findet. Eigentlich ist Conan heute “Arthouse-Kino”.

Unvergessen ist die Musik von Basil Poledouris , deren Handvoll Themen einem ins Hirn gehämmert werden. Unvergessen sind auch zahlreiche einmalige Szenen (etwa: die Hexen-Prostituierte; der Geier; die Suppen-Szene…) und viele liebenswert gestaltete, eigenständige Nebenfiguren – beides geht dem Remake Conan von 2011 völlig ab.

Allerdings hat der olle Schinken auch ein paar Schwächen. Mythos hin oder her – der Saft des Pathos quillt diesem Film aus jeder Pore – vielleicht wirkt er auch deswegen so “unflach” im Vergleich mit modernen Filmen, die kaum noch etwas ernst meinen und zelebrieren können. Kein Wunder, dass ihm seinerzeit auch Faschismus vorgeworfen wurde – aha. Wo? Etwa in der Schlußszene, wo Conan die Macht nicht übernimmt, sondern ans Volk zurückgibt? – Wirklich dumpf sind etliche Schlacht- und Kampfszenen, die doch etwas träge und schlicht daherkommen und der Post-Matrix- und Post-LotR-Generation natürlich maximal ein müdes Lächeln abringen. Hier liegen übrigens die Stärken des Remakes.

Arnold Schwarzenegger ist: Conan (1982)

Conan mit schwer ignorierbaren Argumenten

Kann man sich Conan von 1982 heute noch ansehen? Unbedingtes Ja! Ich habe es gerade getan und war wieder einmal begeistert. Es dürfte Schwarzeneggers bester Film sein, und die etwas hölzerne Art (in der Originaltonspur) schadet überhaupt nicht, schließlich wuchs der Mann am Mühlrad auf. “ Der Herr der Ringe ” ist natürlich die deutlich bessere, perfektere Fantasy und erheblich komplexere Geschichte, aber ihr fehlt das dunkle, raue von Conan. “ Game of Thrones ” kommt von der stets etwas versifften, grindigen Atmosphäre am ehesten an Conan heran, ist aber wegen des Seriencharakters zu glatt geraten und beschäftigt sich deutlich mehr mit höfischen Intrigen (die Fire-and-Ice-Bücher sind finsterer).

Fazit: Bis heute ein Meilenstein des Fantasy-Films.

Zu haben als DVD (reicht) und Blu-ray .

Zur Blu-ray sei gesagt, dass die Bildqualität ganz in Ordnung ist. Das Film hat viel Korn, aber das ist besser als zu glattgebügelt. Es fehlt erneut das alternative Ende, aber braucht man das wirklich? Man darf sich nicht zu viel erwarten, ganz im Gegenteil sieht man, dass wohl schon der Film oft Schärfenprobleme hatte. Der Trailer steht nicht für die Bildqualität:

Gute Conan-Reviews auf christiansfoyer.de , film-panorama.de , filmflausen.de , evolver.at .

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Conan’2011 /conan-der-barbar-2011/ /conan-der-barbar-2011/#comments Sun, 25 Mar 2012 17:27:49 +0000 Andreas /?p=555 Das Genre “Fantasy” besteht im Wesentlichen aus folgender Vorgeschichte: Irgendein Gegenstand wurde vor langer, langer Zeit gemacht.
Und so geht die Vorgeschichte weiter: A) Dieser Gegenstand hat den Guten geholfen, das Böse zu besiegen, und weil jetzt das Böse wieder da ist, müssen junge Helden los, diesen Gegenstand aufzutreiben, um es wieder zu tun. B) Dieser Gegenstand hat dem Bösen geholfen, an der Macht zu bleiben, doch die Guten konnten ihn dann doch irgendwie besiegen und versteckten den magischen Gegenstand (etwa: einen Ring) oder teilten ihn in ein paar Teile auf (etwa: eine Maske, ein Schwert, ein Amulett…).

In “Conan”, dem Remake aus dem Jahr 2011, geht es um B): Die furchtbare Maske von Ichweissnichtwas , jedenfalls irgendwas mit Bluuut. Sie wurde vor laanger, laaaanger Zeit einem Ur-Bösewicht abgeknöpft, in Stücke gehauen und bei verschiedenen Königen aufbewahrt. Sicherheitshalber, damit keiner mehr die ganze Maske und ihre Macht in seine Gewalt kriegen kann. Aber wie das so ist, kam leider niemand auf die Idee, den magischen Gegenstand zu Mehl zu zerreiben, zu verbrennen und danach in alle vier Winde zu verstreuen. Oder so.

Conan (2011): Khalar Zym Und so kommt es, wie es kommen muss: Der böse Schurke Khalar Zym (links im Bild) will noch mehr Macht, als er ohnehin schon hat. Daher sucht er die magische Maske und erhält dabei Hilfe von seiner kleinen, fiesen Zauber-Tochter. Dass er dabei ein Dorf nach dem anderen zerstört und den Vater des jungen Conan metzelt, passt letzterem gar nicht. Conanchen sinnt auf Rache, erhält aber erst Jahre später dazu Gelegenheit. Inzwischen hat er sich gottlob Riesenmuckis antrainiert und lässige Kumpels fügsam gesoffen, damit die ihm dabei helfen.
Khalar Zym indes braucht dringend noch das Blut irgendeiner unschuldigen Zauberschnepfe, in die sich Conan zufälligerweise gerade eben verguckt hat… Und wie es endet, ist eh klar.

Die Kritik hat diesen Film einhellig verrissen. Von “langweilig”, “dümmlich”, “einfallslos” war die Rede, und wie üblich war der “alte Conan” (mit Schwarzenegger) plötzlich der viel bessere, klügere und so weiter. Dabei mochte den alten Conan die Kritik damals auch nicht, weil ”langweilig”, “dümmlich” und so weiter; aber da hatten die Kritikerdödel noch nicht die ganzen Ripoffs gesehen… etwa Gunan – König der Barbaren .

Hier nun, tätäää, meine wichtige Meinung. Vorausgeschickt werden muss, dass ich ein Schwarzenegger-Fan bin. Schwarzi ist cool, Governator-Flop in Kalifornien hin oder her. Und “Conan der Barbar” von 1982 ist schlicht und einfach gesagt der beste Schwert-und-Magie-Fantasy-Film, der bisher gedreht wurde. Der ganze Rest ist zu 90% Walmist, außer “Game of Thrones”. Selbst die schwache, aber immerhin ganz heiter gestimmte Fortsetzung “Conan der Zerstörer” sowie der Spinoff-Aufguss “Red Sonja” waren immer noch besser als dieser ganze andere Schmarrn um Zauberer und Schwerter (wobei, schlagt mich, auch die TV-Serie “Merlin” gar nicht schlecht ist). Wie auch immer: Arnold als Conan ist und bleibt der Größte.

Conan, der Barbar Doch das 2011er-Remake von “Conan” ist ebenfalls völlig in Ordnung. Kein Meisterwerk, ja. Aber sicher auch kein Flop. Ich verstehe nicht, was diese Kritiker haben. Ja, sicher, Marcus Nispel taugte als Regisseur bisher rein gar nichts. Aber bei diesem Remake hat er sich, man verzeihe den Kalauer, wacker geschlagen. Routiniert runtergekurbeltes Blutbad. Unterhaltsam auf die Leinwand geklatschter B-Trash.

Vergleich man die Filme Auge in Auge, sieht es natürlich so aus:

  • Conan’82 hatte fast ein Dutzend interessante, unterscheidbare Figuren, die im Kopf bleiben – Conan’11 eigentlich keinen, noch nicht mal Conan selbst.
  • Auch die Prinzessin ist leider schwach besetzt. Wer war die doch gleich wieder? Und wieso? Gleiches gilt für den Schurken: Stephen Lang wirkt schon im TV-Flop ‘Terra Nova’ überfordert, gegen James Earl Jones sieht er einfach aus wie ein halbes Hemd. Und wer würde die beiden schlecht frisierten Hünen aus dem Ur-Conan je vergessen, egal, wie albern dieser Riesenhammer war…
  • Conan’11 hat wirklich anständige Musik – aber der Score von Conan’82 ist einfach schwer zu übertreffen.
  • Conan’82 wirkt im Vergleich tatsächlich erwachsener, vielleicht sogar (ich wage es kaum, hinzuschreiben) “intellektueller”. Dafür leidet der alte Teil ein wenig an zuviel Pathos.
  • Wer je die Geschichten von Robert E. Howard gelesen hat, weiß, dass Conan schon als ‘Literatur’ vor allem eines war: billiger Trash. Conan’2011 wird dem Ursprung des Stoffes somit sehr gerecht. Andererseits hat Howard die Neigung, alles gleich zum riesigen Pathos aufzublasen – etwas, was in der mythisch überhöhenden 82er-Version mit Arnie gut herausgearbeitet wird.
  • Conan’82 ist, was Tugenden wie Kamera-Arbeit und filmisches Erzählen in Bildern angeht, natürlich um Äonen voraus. Conan’2011 wirkt im Vergleich wie eine TV-Produktion.
  • Kurz: C’11 ist schlechter: ja. Schlecht: ja, er ist auch für sich schlecht.
    Aber:

Mir hat Conan’2011 trotzdem richtig Spaß gemacht, wenn auch auf eine andere Art als das immer noch in Ehren zu haltende Original. Und auch der von der Kritik einhellig verdammte Hauptdarsteller Jason Momoa (er spielt auch den meist nur knurrenden ‘Khal Drogo’ in Game of Thrones, musste also quasi nichts an seiner Rolle ändern) war in meinen Augen die perfekte und übrigens auch sympathische Besetzung für diesen natürlich absolut geistlosen Riesenspass.

Fazit: Deftiges, blutiges, dumpfes und nie ernst gemeintes Hauen und Stechen in schön gefilmten Fantasy-Kulissen. Fans von anspruchslosem B-Popcornkino können bei diesem guilty pleasure bedenkenlos zugreifen. Wer sich indes nach dem großen ‘Mythos’ sehnt: Bei Crom! , der sollte lieber das Original gucken!

Zu haben als DVD und Blu-ray . Die Blu-ray lohnt, das Bild ist fantastisch; Blu-ray 3D kann man sich sparen.
Als via VoD ( Maxdome ).

Man kann das übrigens auch anders sehen: siehe frauflinkwert.blog.de , darkagent.blog.de , elefantenmike.de oder christiansfoyer.de , die am Barbarengemetzel kein gutes (langes) Haar lassen.

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Chronicle – Filmstart 19. April 2012 /chronicle-filmstart-19-april-2012/ /chronicle-filmstart-19-april-2012/#comments Mon, 19 Mar 2012 18:29:09 +0000 Andreas /?p=511 Ein paar Jungs kriegen Superkräfte – können aber nicht damit umgehen…

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Heavy Metal /heavy-metal/ /heavy-metal/#comments Tue, 24 Jan 2012 07:27:52 +0000 Peter /?p=527 Zutaten: Ein erfolgreiches Science-Fiction Comic-Magazin, ambitionierte Zeichner, gute Synchronstimmen, ein bekannter Komponist und 8 Millionen Dollar – fertig ist der Kultfilm!

Erzählt wird die Geschichte des Loc-Nar, des “absolut Bösen” in Gestalt einer grün lumineszierenden Kugel, welche durch das Universum reist und schließlich der Tochter eines aus dem Weltraum zurückkehrenden Astronauten zum Geschenk gemacht wird. Dort angekommen, gibt das Böse sogleich eine Demonstration seiner Macht und erzählt dem zu Tode erschreckten Mädchen seine Unheil und Verderben bringende Geschichte, welche die Rahmenhandlung für sieben Episoden bildet. Am Ende des Films schließt sich der Kreis, denn auch das Kind umgibt ein dunkles Geheimnis in Form einer Bestimmung, von der sie selbst noch nichts ahnt.

Die Protagonisten der einzelnen Episoden streunen im Weltraum herum, fliegen als Pilot einer B-17 einen Einsatz im zweiten Weltkrieg, unterjochen als böse Königin eine Welt voller Mutanten oder fahren Taxi im New York des Jahres 2031, in dem die Freiheitsstatue zwischen den Wolkenkratzern genretypisch wie ein Spielzeug wirkt. Sie haben über die Zeit und Entfernung keine Kenntnis voneinander und doch etwas gemeinsam: Sie wissen noch nicht, dass der Loc-Nar ihren Weg kreuzen und ihr Leben danach nicht mehr dasselbe sein wird. Die letzte und ausgedehnteste Episode schließlich handelt von Taarna, einer tarrakischen Kriegerin, die gerufen wird, das Böse zu bekämpfen. Sie stirbt im Kampf und gibt ihre Fähigkeiten an ihre Nachfolgerin weiter, irgendwo im Universum.

Bereits 1978 entstand die Idee, HEAVY METAL , ein Science-Fiction Comic-Magazin, das es bereits nach fünf Ausgaben seines ersten Erscheinens 1977 auf 100.000 Leser gebracht hatte, zu verfilmen und die Liste seiner Macher erscheint wie ein “Who-is-who” des Filmbusiness. Für das Drehbuch sorgten unter anderem Richard Corben , seinerzeit bereits Legende als Zeichner und Dan O’Bannon , der an vielen begnadeten Drehbüchern beteiligt war, u.a. Alien , Total Recall und John Carpenters Dark Star , in dem er auch in die Rolle des ‘Sergeant Pinback’ schlüpfte.

Insgesamt siebzig Zeichner, von denen einige zuvor an unterschiedlichsten Projekten gearbeitet hatten von ‘Sylvester the Cat’ bis Ralph Bakshis Comic-Verfilmung von ‘Herr der Ringe’, waren am Projekt beteiligt und hatten am Ende 130.000 Einzelbilder angefertigt, die sich zum fertigen Werk zusammenfügten. Ivan Reitman produzierte, Elmer Bernstein lieferte die Filmkomposition und Bands wie Nazareth, Journey, Devo, Cheap Trick, Sammy Hagar und Grand Funk Railroad veredelten den Soundtrack. Unter den Originalsprechern finden sich John Candy und Harold Ramis . Im Jahre 2000 kam mit Heavy Metal: F.A.K.K. ein seelenloser zweiter Teil ins Kino, der an keiner Stelle den Charme des Originals erreicht.

Fazit : Nach heutigen Maßstäben angestaubt und mit einer für damalige Zeichentrick-Verhältnisse blutgetränkten Storyline und erfrischenden Freizügigkeit versehen, aber für Nostalgiker (wie mich ;-), die sich gern in fremde Welten entführen lassen, ein quietschbuntes Weltraummärchen aus einer Zeit, in der Science-Fiction und Fantasy noch hemmungslos romantisch sein durften.

Info:

  • zu haben als DVD und Blu-ray
  • umfangreiche Fansite: www.heavymetalmagazinefanpage.com

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Ghost Rider 2 – 23.2.2012 /ghost-rider-2-23-2-2012/ /ghost-rider-2-23-2-2012/#comments Mon, 23 Jan 2012 05:34:24 +0000 Andreas /?p=512 Schon “Ghost Rider” war Maßstäbe setzend schwachsinnig, wenn auch nicht ohne Spaß. Dass Nicolas Cage auch im Aufguss mitspielt, zeigt dass er wirklich pleite sein muss.

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Star Troopers /star-troopers/ /star-troopers/#comments Sat, 24 Dec 2011 21:24:57 +0000 Peter /?p=471 Es gibt Blockbuster, B-Movies, TV-Produktionen und Fanfilme. Darunter gibt es noch Filme, die so schlecht daherkommen, dass sie schon wieder unterhaltsam oder wenigstens unfreiwillig komisch sind. Und dann gibt es noch Star Troopers (“The Baron against the Demons”, Spanien 2006) und schnell wird klar: Nach Lachen kommt nur noch lächerlich .

Story: Eine Allianz aus gottesfürchtigen Kreuzrittern und Außerirdischen kämpfen gegen die mit monströsen Schwermetall-Brustkuppeln beschildete Hexe “Pervertum”, die einem Dämon hilft, eine satanische Brut in die Welt zu setzen. Parallel dazu metzelt sich ein (fast) unsterblicher Recke mit schwuchteligem Football-Outfit durch die Prärie, der kurz zuvor von einer Kollegin aus den Klauen der Hexe gerettet wurde und sie dafür aus lauter Dankbarkeit in die glühende Lava stößt. Aber während Conan, Ehrenmitglied im Klan der Hirnsauerstoff-Unterversorgten, sein schweres Handwerk seinerzeit wenigstens noch nahezu schweigend vollzog, schwallt der in pudelkackbraun gehaltene Schaumstoff-Herkules derart fruchtabtreibend des Wegs, dass die karge, ohnehin mit dem Überleben kämpfende Rest-Vegetation zu seinen Füßen vollends vergessen möchte, wie Photosynthese funktioniert. In der Mitte des Films kommt es dann auch zu einem ersten Showdown zwischen Gut und Böse mit automatischen Waffen aus zusammen geklebten Haushaltsutensilien (u.a. eine Dachantenne), die ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchen, irgendwie steampunkig zu wirken.

Das Aufgebot der Aliens reicht von “Augsburger Puppenkiste auf einem LSD-Horrortrip” bis hin zu Jim Hensons schlimmsten Textil-Alpträumen, in denen Frottee-Waschlappen die Hauptrolle spielen. Dazwischen ein Haufen kichernder Latex-Lakaien, die aus Killer Clowns from outta Space stammen könnten und ein paar stramm verzurrten Sexsklavinnen aus Plastilin mit deutlich sichtbaren Nähten aus der Gussform. Ray Harryhausen würde im Grabe rotieren, wenn er nicht noch am Leben wäre. Abgerundet wird das Panoptikum durch ein sprechendes Zäpfchen mit Düsenantrieb und den Satan persönlich, dessen transparentes und darmzottiges Götterspeisen-Outfit wiederum dem Waldgott aus Prinzessin Mononoke entliehen scheint.

In diesem Streifen wurde alles verwurstet: Science-Fiction, Fantasy und Splatter mit Anleihen aus Dune, Herr der Ringe, Prädator und gefühlt wahrscheinlich noch einer Millionen weiterer Filme. Wahrscheinlich auch “Sandmännchen Teil 1 – 7″, denn bereits nach einer halben Stunde kämpfte ich gegen eine erlösende Narkolepsie. Wer gezwungen ist, sich dieses Machwerk anzusehen, sollte sein Auge wenigstens an den nur mit dem Allernötigsten bekleideten Kriegerinnen und an den schönen Landschaftaufnahmen weiden, für die unter Anderem der Tejde Nationalpark auf Teneriffa herhalten musste.

Star Troopers Das Budget, viel kleiner als die Oberweite der Antagonistin, reichte leider nicht nur für einen Film, sondern auch für eine Website, die neben Trailern und Hintergrundinformationen ganz unverhohlen auch Hinweise auf Vorbilder wie Forbidden Planet , Metaluna 4 antwortet nicht und Thunderbirds (!!!) enthält.

Infos:

  • Webseite: El Baron contra los Demonios
  • “Star Troopers” auf DVD

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