Apollo 18


von Andreas am 19. Oct 2013
Kein Kommentar

Beitrag kommentieren , an Twitter , Facebook senden



apollo18 Die letzte bemannte Mission der US-Amerikaner zum Mond war Apollo 17 – danach sind wir nie wieder mit Menschen zum Mond geflogen, stimmt‘s? Nein! Denn es gab noch eine weitere Mission: Apollo 18. Und das, was sie auf dem Mond fand, ist auch der Grund dafür, warum wir uns seitdem so auffällig vom Erdtrabanten fernhalten … Das jedenfalls ist die These von “Apollo 18″ , der die komplette Mission in Form eines (geheimen) Found-Footage-Films nacherzählt, aufgezeichnet von Bordkameras und (sehr fantasiereich!) allem, was sonst noch Videos oder Bilder aufnimmt.

apollo18b Im Auftrag des Militärs schickt die NASA zur Zeit des kalten Krieges drei Astronauten zum Mond: Apollo 18. Sie sollen dort ein Überwachungssystem aufstellen, und zunächst läuft auch alles nach Plan. Doch dann passieren merkwürdige Dinge: Das eingepackte Mondgestein macht sich selbstständig, die Flagge ist kaputt und man findet fremde Fußspuren. Die Astronauten folgen den Spuren zu einem Krater, wo sie einen toten Kosmonauten findet. Die Russen sind also auch da – stecken sie dahinter? Stören die Russen den Funkkontakt, sabotieren sie die Geräte, die US-Flagge, den Rover? Und wenn ja: Mit was hat sich ihr Kamerad “infiziert” – etwa mit Mondgestein?
Es dauert nicht lange, und die Crew muss herausfinden, dass sie weit wichtigere Probleme hat, als den Kalten Krieg auf dem Mond auszutragen…

apollo18c „Apollo 18“ bietet Höhen und Tiefen. Das gilt für die Inszenierung, die einerseits sehr realistisch daherkommt und ständig grieselige, gestörte, flimmernde Weitwinkel-Blickwinkel der Bordkameras (oder schlimmeres) nutzt, aber genau damit auf die Dauer auch ziemlich ermüdet, wenn nicht gar zermürbt. Es gilt auch für die Story, die nicht so wirklich vorankommen will und am Ende von allem zu wenig zu bieten hat. Klare Tiefen ohne Höhen gibt es auch, etwa die blassen Darsteller. Doch nervtötend ist vor allem, dass wackelige und verrauschte Huh!-Schockeffekte der Geschichte eigentlich nichts hinzufügen und nur verdeutlichen, dass die „Found Footage Mockumentary“-Welle ihre Perfektion erreicht – und dann hoffentlich langsam totläuft.

apollo18a Gut ist eigentlich nur die Idee des Films. Doch wenn man ihn gesehen hat, wünscht man sich eigentlich, dass ihn jemand anderes nochmal dreht, bloß besser.
Ist „Apollo 18“ also schlecht? Nicht unbedingt.
Das ganze hat schon seinen Charme, eben weil es so unerträglich realistisch umgesetzt ist. So zum Beispiel die durchgehende Nutzung des 4:3-Format (auch auf Blu-ray). Oder die völlige Abwesenheit eines musikalischen Soundtracks (denn es ist ja ein “streng geheimer NASA-Film”). Nur nervt die Wackel-Rausch-Optik halt langsam, aber sicher; und am Ende spart der Monsterfilm auch noch an seiner Hauptzutat: dem Monster.

Fazit: Wer noch nicht völlig von dieser Art von Film genervt ist, findet eine eigentlich ganz passable Mischung aus formal interessantem SF-Kammerspiel und spannungsarmen B-Movie. Als Zwischendurch-Snack ist schon okay; aber man darf sich nicht zu viel erwarten: “Apollo 18″ ist ein nur befriedigendes Found-Footage-Weltraumabenteuer, das zu wenig von allem bietet: zu wenig Abenteuer, zu wenig Weltraum, zu wenig Spannung, zu wenig Horror und zu wenig Sense of Wonder. Nur Found-Footage-Realismus bietet er überreichlich.

  • Zu haben auf DVD und Blu-ray .
  • offizielle Website





"Apollo 18" © , publiziert: ~19. Oct 2013

Der Autor der Science-Fiction-Schund-Serie Scott Bradley bloggt auf sciencefictionlexikon.de über Filme, die er gerne sieht. Diesen Film hat er abgestempelt als: Creature-Filme , Prädikat: *** (für Fans) , Science Fiction , Tipps , [Blu-rays] , [DVDs] , , , , , , , , , , , , , , , , , POV , Stein , .

Sie können den Beitrag bei Twitter , Facebook , G+ teilen oder kommentieren .

Bisher kein Kommentar.

Hinweis an Kommentarspammer: Nein! Weg! Pscht! Ksst! Aus! Bäh! Schämen Sie sich!

Ihr Kommentar

  • Buzz dazz:

  • Suche:

    Neu:

    Outpost 37 / Alien Outpost

    Zwei Dokumentarfilmer begleiten eine Militäreinheit bei ihrer Unterstützungsmission an den feindseligsten Ort dieser Welt: zum Außenposten Outpost 37 im fernen Pakistan. ...

    Outpost 11

    Im antarktischen Außenposten 'Outpost 11' erleben drei britische Soldaten merkwürdige Geschehnisse ...

    Edge of Tomorrow – Live.Die.Repeat

    In „Edge of Tomorrow - Live.Die.Repeat“ (2014) spielt der unvermeidliche Tom Cruise einen schmierigen PR-Offizier aus den USA, der in Europa ...

    Knapp 100 Jahre Roboter im Film

    Knapp 100 Jahre Roboter im Film - gepresst auf c. 2:30 Minuten.

    Das Dorf der Verdammten

    Geheimnisvolle Schwangerschaften bringen seltsame Kinder hervor - Teufelskinder oder Alien-Hybriden?



    Lifeforce – Die tödliche Bedrohung

    ESA-Astronauten stoßen bei einer Kometen-Mission im All auf ein fremdes Raumschiff und finden drei ausnehmend schöne, aber leichenstarre Menschen in Glassärgen. ...

    Invasion vom Mars

    Der kleine David beobachtet, wie ein UFO landet. Natürlich will ihm das niemand glauben - doch dann verändern sich ...

    Invasion vom Mars – Invaders from Mars

    Als eine "Sternschnuppe" hinter dem Haus niedergeht, sieht Davids Vater nach dem Rechten - und kehrt seltsam verändert zurück. Auch Davis ...

    Transcendence

    Als ein knuffiger Wissenschaftsnerd radioaktiv vergiftet wird, lädt er sich in einen Großrechner. Doch ist der Upload wirklich noch er selbst?

    The Road

    "The Road" ist ein furchtbar düsterer, durch und durch ergrauter Endzeitfilm, der eine symboltriefende Szene auf die andere häuft und trotzdem ...

  • Meistgeklickt:

  • Heißer Scheiß:

  • Genres:

  • Sci-Fi-Blogroll:

    • X-Zine
    • SciFi-Forum
    • Foreign Worlds
    • EVOLVER BOOKS
    • Cyberpunk Kaiju Experimental World
    • videobuster.de – 30 Tage kostenlos testen!
    • Bestiarium
    • Helgas Galaktische Funkbude
    • Monster Movie Music
    • Phoxim`s
    • Rettungskreuzer Ikarus
    • The Editing Room